11. Juni 2019 | 23:35 Uhr
Bis zu 38 Grad erwartet
Ab wann bekommen wir "hitzefrei"?
38 Grad werden noch diese Woche erwartet. Der Sommer 2019 beginnt extrem.
Tag vier der ersten Hitzewelle des Jahres. Das ganze Land glüht, viele Menschen stöhnen. ÖSTERREICH machte den Test: Hitze-Hotspot in Wien war gestern der Stephansplatz mit 34 Grad. Für heute sind bis zu 35 Grad vorhergesagt. (mehr Infos zur Hitze im LIVETICKER weiter unten)
Wir steuern auf einige Rekorde zu:
Juni-Hitzerekord ist am Wochenende in Reichweite
- Hitze-Highlight. Am Samstag wird der Höhepunkt der Hitzewelle erwartet. Meteorologen sagen 38 Grad voraus – wir sind somit auf Rekordkurs. Die absolute Höchsttemperatur im Juni lag bei 38,6 Grad (Waidhofen/Ybbs, NÖ, 20. 6. 2013). Ein Jahr zuvor wurden in Wien 37,7 Grad gemessen.
- Tropennächte. In Leibnitz (St.) wurde heuer schon am 8. Juni die erste Tropennacht des Jahres gemessen (tiefste Temperatur nicht unter 20 Grad). Premiere in der Nacht auf Dienstag: Bad Mitterndorf (St.) erlebte die erste Tropennacht aller Zeiten. In Windischgarsten (OÖ) gab es mit 21,2 Grad die historisch heißeste. Sollte sich die Serie der Hitzenächte fortsetzen, könnten es bis zum Ende dieser Hitzewelle acht Tage in einer Reihe werden. Damit läge der Juni auf Platz 2 der ewigen Bestenliste. Nummer 1 war der Juni 2003 mit 10 Tropennächten.
- Heißer als Afrika. Es ist eine verrückte Wetterlage. Wir „stehlen“ Nordafrika die Hitze. Ein kräftiger Luftstrom trägt uns die Sahara-Hitze – inklusive Wüstensand – direkt zu. In Afrika bleibt es dafür – etwa in Algerien – kühl bei nur 23 Grad. Auch absurd: Die Mittelmeer-Trauminseln wie Ibiza und Mallorca bekommen Kälte aus dem Nordatlantik ab. Auch sie haben momentan nur 22 Grad.
Die Hitzewelle hält voraussichtlich bis Sonntag an. Dann wird es kühler und verregnet.
Ab wann bekommen wir eigentlich "Hitzefrei"?
Auf Arbeitsplatz raumklimatische Verhältnisse
Vielen Dank fürs Mitlesen!
Wir beenden heute den Live-Ticker, berichten aber morgen wieder live zu allen Geschehnissen rund um die Hitze-Welle.
Gute Nacht!
Inn-Hochwasser: Feuerwehrmann von betrunkener Pkw-Lenkerin angefahren
Während er mit Arbeiten für den Hochwasserschutz beschäftigt war, ist ein Innsbrucker Feuerwehrmann am Mittwochabend von einer betrunkenen Autofahrerin angefahren und schwer verletzt worden.
Der 26-Jährige war laut Polizei im Bereich Herzog-Otto-Straße 18 eingesetzt, als er von einem in östliche Richtung fahrenden Pkw erfasst, zu Boden geschleudert und schwer verletzt wurde. Ein Alkotest mit der 68-jährigen Pkw-Lenkerin verlief positiv. Ihr wurde der Führerschein an Ort und Stelle abgenommen. Der Feuerwehrmann wurde in die Klinik Innsbruck eingeliefert.
+++ Radfahrer stürzte in hochwasserführende Ötztaler Ache - verschollen +++
Ein Radfahrer ist am Mittwochnachmittag in die hochwasserführende Ötztaler Ache gestürzt und sofort abgetrieben worden. Eine Suchaktion blieb laut Polizei erfolglos, der Mann blieb unauffindbar.
Suchaktion bisher erfolglos
Der bisher Unbekannte war mit einem E-Bike auf einer Gemeindestraße in Sautens vom Recyclinghof in Richtung Klärwerk gefahren. Als dem Mann ein Fahrzeug entgegenkam, hielt er sein Fahrrad am Straßenrand an und stürzte beim Versuch wieder anzufahren um. Dabei blieb das E-Bike an einer schmalen Böschung liegen, der Radfahrer stürzte in die Ache. Die sofortige Suchaktion von Wasserrettung, Feuerwehr, Polizei, zweier Rettungshubschraubern und dem Polizeihubschrauber brachte keinen Erfolg.
Wärmegewitter in Berlin: Feuerwehr rief Ausnahmezustand aus
Die Feuerwehr hat am Mittwochabend für Berlin erneut den Ausnahmezustand wegen Unwetters ausgerufen. Mit Windböen und starkem Regen fegten erneut heftige Gewitter über die deutsche Hauptstadt. Im Stadtteil Friedenau fiel ein Baum auf ein Cabrio. Die Insassen hatten Glück, zwei Menschen wurden nur leicht verletzt, teilte die Feuerwehr mit.
Die S-Bahn stellte den Zugverkehr auf der Ringbahn nach einem Blitzeinschlag in Tempelhof zeitweise ein. Auch auf der Autobahn 117 kam es wegen umgestürzter Bäume zu Verkehrsbehinderungen. Der Himmel verdunkelte sich in einigen Stadtteilen wie tief in der Nacht.
Die Feuerwehr fahre vorrangig Einsätze, bei denen Menschenleben in Gefahr sind, sagte ein Sprecher am Mittwochabend. Die Berliner seien aufgerufen, kleinere Wasserschäden selbst zu beseitigen. An den Flughäfen Tegel und Schönefeld könne es zu Einschränkungen bei der Abfertigung kommen, teilten die Airports auf Twitter mit.
Inn-Hochwasser: Lage angespannt, aber stabil
Die Hochwassersituation in Tirol ist auch am Mittwochabend weiterhin angespannt, aber stabil geblieben. Die Pegel in Innsbruck und Telfs waren laut Land Tirol in den frühen Abendstunden leicht rückgängig. So ging der Pegel in Innsbruck von einem Höchststand von 6,29 Meter auf 6,16 Meter zurück, in Telfs ging er von 5,10 Meter auf 5,07 Meter zurück.
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Auch in der Bezirkshauptstadt Schwaz, in der eine Zivilschutzwarnung ausgegeben worden war, sank der Wasserstand leicht von 5,42 Meter auf 5,37 Meter. "Auch wenn sich die Pegelstände im Ober- als auch im Unterland Tirols als angespannt, aber stabil erweisen, bleiben alle bisher getroffenen Sicherheitsvorkehrungen vorerst aufrecht", betonte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP). 140 Feuerwehren waren im ganzen Land mit 600 Mitgliedern im Einsatz bzw. in Bereitschaft.
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"Auch wenn es nach wie vor noch Unsicherheitsfaktoren gibt, beispielsweise lokale Gewitter und Regen in den Schweizer Alpen, die in den nächsten Stunden noch zusätzlich Wasser zu uns bringen können, die Temperaturverteilung oder die bestehende Schneemenge auf den Bergen, dürften aus jetziger Sicht die Pegel entlang des Inns nicht mehr in großem Ausmaß steigen", berichtete LHStv. und Sicherheitsreferent Josef Geisler (ÖVP). Doch auch in den kommenden Tagen werden die Pegel noch auf Hochwasserniveau bleiben, meinte der LHStv.
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Aufgrund der Niederschläge in der Schweiz werde es in den kommenden Stunden noch zu einem moderaten Wiederanstieg der Pegel kommen, hieß es. Neuerliche Niederschläge im Einzugsgebiet der Ötztaler Ache und der Ruetz zeigen noch keine Entspannung der Abflusssituation am Inn, erklärte Markus Federspiel, Vorstand der Abteilung Wasserwirtschaft. Die punktuellen Niederschläge sollen noch in der Nacht abklingen. "Anschließend ist mit keinem großflächigem Regen bis Freitag zu rechnen. Für weitere konkrete Prognosen sind die Modelle in den nächsten Tagen erneut zu analysieren", erklärte Manfred Bauer von der ZAMG.
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Überschwemmungen in Norditalien - Hunderte in Sicherheit gebracht
Starke Regenfälle und Schneeschmelze haben in Norditalien zu Überschwemmungen geführt. Besonders betroffen war die Provinz Lecco, in der nach offiziellen Angaben fast 1.000 Menschen in Sicherheit gebracht werden mussten. Lecco liegt am Comer See, an dem das Wasser über die Ufer trat.
Stellenweise wurden Uferstraßen für den Verkehr gesperrt, wie auch aus einer Mitteilung der Stadtverwaltung von Como hervorgeht. Im weiter nördlich gelegenen Dervio am Comer See sei ein Campingplatz evakuiert worden, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. In der Provinz Brescia gab es laut Ansa auch Erdrutsche. Mehr als 70 Menschen seien in Sicherheit gebracht worden. Über Verletzte wurde zunächst nichts bekannt.
+++ Hochwasser: Zivilschutzwarnung in Schwaz ausgegeben +++
Aufgrund der anhaltend angespannten Hochwassersituation in Tirol ist laut Medienberichten in der Bezirkshauptstadt Schwaz am Nachmittag Zivilschutzalarm gegeben worden. Man rechne damit, dass der Inn am späten Nachmittag über die Ufer treten könnte, hieß es. Die Bevölkerung wurde dazu aufgerufen tieferliegende Keller und Tiefgaragen zu räumen.
Hochwassersperren aufgebaut & Sandsäcke vorbereitet
Hausbesorger, Hausmeister und Hausbesitzer sind zudem dazu angehalten, Öltanks und Technikräume in den Kellerbereichen zu sichern, teilte die Gemeinde auf ihrer Website mit. Die Steinbrücke musste bereits am Vormittag gesperrt werden. Im Bereich des Umspannwerks wurden Sandsäcke ausgebracht, außerdem wurden die Industrieanlagen im Gewerbegebiet Ost gesichert. An der Bundesstraße wurden Hochwassersperren aufgebaut und Sandsäcke vorbereitet.
Extreme Hitze lässt Waldbrandgefahr in Österreich deutlich ansteigen
Das prognostizierte heiße und trockene Wetter der kommenden Tage lässt die Waldbrandgefahr für bestimmte Regionen in Österreich ein hohes Niveau erreichen. Besonders gefährdet seien föhnbegünstigte Südhänge mit Nadelwaldbestand in Salzburg, Oberösterreich und der Steiermark, sagte Mortimer Müller vom Institut für Waldbau der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) im Gespräch mit der APA.
Gewitter bringt vorübergehend Entspannung
Hitze und teils kräftiger Föhnwind sollen am Samstag in Gewitter übergehen. Danach dürfte eine vorübergehende Entspannung der Waldbrandgefahr eintreten, sagte Müller. Er betonte jedoch, dass derzeit keine außergewöhnliche Trockenheit herrsche: "Der Mai war feucht und kühl. Das Frühjahr kann hinsichtlich der Anzahl an Waldbränden als unterdurchschnittlich bezeichnet werden."
In Österreich 75 Brände seit Jänner
Das belegt auch die Waldbrand-Datenbank der BOKU. Seit Anfang des Jahres sind 75 Brände für Österreich ausgewiesen. Im Jahr 2017 brannte es bis Mitte Juni beinahe doppelt so oft - nämlich 138-mal. Im Jahr 2016 wurden bis zur Jahresmitte 95 Brände registriert. Das Vorjahr war mit 70 Waldbränden dagegen verhältnismäßig ruhig für die Feuerwehren.
Waldbrände in Kärnten und Tirol kamen nicht überraschend
Die beiden größeren Waldbrände der vergangenen Tage bei Zell in Kärnten und im Tiroler Karwendelgebirge sind für Müller nicht wirklich überraschend: "In Zell ist der Waldbrand auf einer Kahlschlagfläche ausgebrochen. Dort ist es besonders trocken und damit ist auch eine erhöhte Gefahr gegeben." Das Feuer in Tirol entzündete sich an Latschen. Diese sind laut dem Experten besonders feueranfällig.
Waldbrandgefahr wird sich weiterhin erhöhen
Die Waldbrandgefahr wird sich in Österreich tendenziell erhöhen. Das ist unter anderem auf den Klimawandel zurückzuführen. "Der Trend ist nicht eindeutig, aber Sommer werden aufgrund des Klimawandels tendenziell trockener und Winter feuchter. Auch gab es in den letzten Jahren längere Trockenperioden. Die Tage mit hoher Waldbrandgefahr nehmen damit tendenziell zu", erklärte Müller.
Hochwassergefahr: Radweg in Villach gesperrt
In der Kärntner Bezirkshauptstadt Villach sind am Mittwoch Teile eines Radweges entlang der Drau wegen Hochwassergefahr gesperrt worden. Wie die Stadt Villach in einer Aussendung mittelte, war der Wasserpegel wegen der starken Schneeschmelze und zum Teil heftiger Regenfälle in den vergangenen Tagen stark angestiegen.
Prognosen: Wasser könnte weiter ansteigen
Laut den Prognosen für die kommenden Stunden könnte das Wasser noch weiter steigen, hieß es in der Aussendung vom Nachmittag. Die Pegelstände werden von Mitarbeitern des Wirtschaftshofes der Stadt Villach kontinuierlich überprüft, wie lang die Sperre dauert, war vorerst noch nicht absehbar.
Weiteres Hochwasser am Rhein in Vorarlberg erwartet
Entgegen anderslautender Prognosen ist der Pegel am Rhein in Vorarlberg am Mittwoch erneut gestiegen. Die Rheinvorländer von der Brücke zwischen Mäder (Bezirk Feldkirch) und Kriessern (CH) flussabwärts wurden gesperrt, berichtete die Internationale Rheinregulierung (IRR). Die Organisation rechnet mit einem etwa zehnjährigen Hochwasser.
Die Rheinvorländer unterhalb der Wiesenrainbrücke zwischen Lustenau und Widnau (CH) waren bereits am Dienstag aus Sicherheitsgründen für Fußgänger und Radfahrer gesperrt worden. Weidevieh wurde aus dem Gefahrenbereich gebracht. Diese Vorländer waren am Mittwoch überflutet. Auf Höhe Fußach brach aufgrund der Wassermassen ein Mitteldamm zwischen dem Fluss und dem in Fließrichtung rechts gelegenen Rheinvorland, die Hochwassersicherheit wird dadurch nach Angaben der IRR aber nicht beeinträchtigt.
Kärnten aktiviert erstmals Hitzeschutzplan
Angesichts der hohen Temperaturen, die bis zum Wochenende erwartet werden, hat das Land Kärnten den Hitzeschutzplan aktiviert. An mehr als 900 Einrichtungen insbesondere Alten- und Pflegeheime, Kinderbetreuungseinrichtungen oder Krankenanstalten wurden Empfehlungen und Sofortmaßnahmen übermittelt.
Sie reichen von der Identifizierung von Risikopatienten über die Aktivierung interner Überwachungspläne bis hin zur Sicherstellung des Informationsflusses, erläutert Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) gegenüber "orf": "Betreuungseinrichtungen sind in der Regel bestens auf die Bedürfnisse ihrer Klienten eingestellt. Dennoch kann es im Verlauf von länger anhaltenden Hitzeperioden zur Überlastung der hausinternen Ressourcen kommen. Der Hitzeschutzplan soll die Einrichtungen dabei unterstützen, sich rechtzeitig vorzubereiten", so Prettner.
Bub trieb regungslos im Bad
Nachdem ein vierjähriger Bub aus Syrien vergangene Woche aus einem Freibad in Wattens in Tirol (Bezirk Innsbruck-Land) gerettet und reanimiert worden war, stehen nun die näheren Hintergründe fest: Der Bub dürfte von einem anderen Kind ins Wasser gestoßen worden sein, berichtete die Polizei am Mittwoch.
Die Exekutive bat etwaige Zeugen des Vorfalles, sich zu melden. Ein 44-jähriger Badegast hatte den Buben am 4. Juni regungslos im Wasser treiben sehen. Der Mann sprang sofort ins Becken, barg das Kind und begann mit der Reanimation.
Als die Rettung und der Notarzt eintrafen, war der Vierjährige bereits wieder bei Bewusstsein. Er wurde in die Innsbrucker Kinderklinik eingeliefert.
Am Inn derweil weiter Hochwasser-Alarm
Angesichts der prekären Hochwasserlage bereitet sich auch die Innsbrucker Klinik auf einen möglichen Ernstfall vor. Ein "technischer Einsatzstab" wurde hochgefahren, ebenso ein Krisenstab in "minimaler Besetzung", hieß es in einer Aussendung. Das Areal der Klinik verfüge bereits seit einigen Jahren über einen sehr effektiven baulichen Hochwasserschutz, wurde betont.
Dieser könne innerhalb kürzester Zeit aktiviert werden. Ein verbleibendes Risiko sei jedoch Wasser, das von unten in die Gebäude hereingedrückt wird. Beobachtungsteams würden engmaschig gefährdete Bereich wie etwa Garagen, unterirdische Gänge und das Fernheizwerk kontrollieren. Mitarbeiter, vor allem aus den technischen Bereichen, würden zudem bis nach Dienstschluss vorerst am Areal bleiben.
Indes hat die Hochwasserlage lokal auch Auswirkungen auf den Bahnverkehr. Zwischen Innsbruck Westbahnhof und Innsbruck Hötting blieb die Strecke wegen der aktuellen Witterungssituation bzw. des Pegelstandes des Inn weiter unterbrochen. Die nächste Lagebeurteilung erfolge Donnerstagfrüh, hieß es. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet.
33,4 Grad! Das sind die heißesten Orte
Das sind derzeit die Hitze-Hotspots in Österreich:
- St. Pölten, 33,4°C
- Melk, 33,3°C
- Wieselburg, 33,3°C
- Linz-Stadt, 33,1°C
- Enns, 33,0°C
- Amstetten, 32,8°C
- Oberndorf an der Melk, 32,7°C
- Linz-Hörsching, 32,6°C
- Ried im Innkreis, 32,6°C
Die Alte Donau in Wien wird wieder gemäht
Die Badesaison beginnt auch in Wien erst jetzt so richtig. Wer in der Alten Donau Abkühlung sucht, braucht sich vor Pflanzenkontakt nicht zu fürchten. Denn die städtischen Mähboote sind bereits im Einsatz, wie am Mittwoch im Rahmen eines Medientermins berichtet wurde. Sie erhielten heuer sogar eigene Namen - und sind als Teichrose, Schwanenblume, Lilie oder Seekanne unterwegs.
Dabei handle es sich um Pflanzen, die in dem Gewässer vorkommen, wurde betont. Die neue, seit dem Vorjahr einsetzbare Mähboot-Armada ist bereits seit Anfang März in Wien unterwegs. Bereits 1.000 Tonnen Mähgut wurde von den Amphibiengefährten bereits aus dem Wasser geholt, erzählte Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ). Im aktuellen Vollbetrieb sind 25 Boote mit dabei.
Gemäht wird bis in eine Tiefe von bis zu 2,5 Meter. Im Uferbereich oder an den Stegen der Bootsverleiher sind auch Taucher im Einsatz, um dort die Feinarbeiten zu erledigen, wie es hieß. Das Schnittgut wird in der Lobau zu Bio-Kompost verarbeitet.
Inn-Hochwasser: Lage in Tirol weiterhin angespannt
Schneeschmelze und lokale Gewitter bewirken, dass die Hochwassersituation in Teilen Tirols weiterhin angespannt bleibt. Mittwochvormittag betrug der Pegelstand des Inn laut Hydrographischem Dienst des Landes in Innsbruck 6,28 Meter, zu Mittag lag er bei 6,26 Meter. Damit erreichte er den Wert eines 30-jährlichen Hochwassers, die Marke für ein 100-jährliches Hochwasser liegt bei 6,50 Meter.
Der Inn führt derzeit nicht nur außergewöhnlich viel Wasser, sondern auch große Mengen an Treibholz. Deswegen wurden bisher bereits einige Brücken gesperrt, etwa Fußgängerbrücken in der Landeshauptstadt oder die Steinbrücke in Schwaz. Die Feuerwehren waren in Innsbruck in Alarmbereitschaft und setzten schon präventive Maßnahmen für die Altstadt. "Die Entwicklung ist schwer voraussehbar", meinte Elmar Rizzoli, Leiter des städtischen Amts für Allgemeine Sicherheit.
An manchen Stellen in Innsbruck trat der Inn über die Ufer.
Irres Hagel-Inferno gestern in Slowenien
AKNÖ will Schutz der Arbeitnehmer vor gefährlicher Hitze
Die Arbeiterkammer Niederösterreich hat sich am Mittwoch dafür ausgesprochen, die Arbeitnehmer vor gesundheitsgefährdender Hitze am Arbeitsplatz endlich gesetzlich zu schützen. AKNÖ-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser forderte von der Bundesregierung, hier entsprechende Maßnahmen umzusetzen.
Die erste Hitzewelle des Jahres habe die Zahl der Anfragen von Arbeitnehmern in die Höhe schnellen lassen, so die Kammer in einer Aussendung. Die häufigste Frage sei, ab welchen Temperaturen der Chef den Beschäftigten frei geben müsse. "Die Antwort", so die AKNÖ: "Nie." Nur in der Baubranche gebe es eine unverbindliche Sonderregelung.
Es brauche rasch gesetzliche Klarstellungen, um die Beschäftigten zu schützen und Arbeitsunfälle, die auch für die Arbeitgeber nicht angenehm seien, zu vermeiden, betonte Wieser.
15-Jähriger nach Badeunfall verstorben
Fernitz-Mellach, Bezirk Graz-Umgebung. – Ein 15-Jähriger wurde Montagabend, 10. Juni 2019, nach einem Badeunfall reanimiert. Wie nun bekannt wurde, ist der 15-Jährige im LKH-Universitätsklinikum Graz verstorben.
Mehr als 20 Grad in der Nacht an 25 Wetterstationen
Die Hitzewelle hat Österreich eine weitere tropische Nacht beschert. Nach Angaben der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) wurden in der Nacht auf Dienstag an 25 Wetterstationen in Österreich mehr als 20 Grad gemessen. Eine Nacht gilt als tropisch, wenn die Tiefsttemperatur nicht unter 20 Grad fällt. Am wärmsten war dieses Mal in Micheldorf in Oberösterreich mit 23 Grad.
Die Tropennächte gab es in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und Salzburg. Eine Frostnacht gab es nur auf dem Brunnenkogel auf 3.437 Metern in Tirol. Alle anderen der 270 Messstationen lagen im Plus. So lag der Tiefstwert etwa am Sonnblick auf 3.109 Metern immer noch bei 2,4 Grad.
Schneeschmelze und Gewitter: Pegel in Tirol stiegen erneut an
Innsbruck. Schneeschmelze und lokale Gewitter haben in Tirol in der Nacht auf Mittwoch die Pegel von Bächen und Flüssen weiter ansteigen lassen. Mittwochfrüh betrug der Pegelstand in der Landeshauptstadt Innsbruck knapp über sechs Meter - und erreichte damit den Wert eines 30-jährlichen Hochwassers. Einige Brücken und Stege mussten laut Medienberichten gesperrt werden, Wohngebiet sei aber nicht gefährdet.
Waldbrand in Tirol ausgebrochen
Absam. Mittwochfrüh ist in Absam (Bezirk Innsbruck-Land) ein Waldbrand im Karwendelgebirge ausgebrochen. Ein Sprecher der Polizei sagte gegenüber der APA, dass es sich um einen "größeren Waldbrand im Bereich des Halltales" handelt. Die Löscharbeiten sind bereits voll im Gange und nur mittels Hubschrauber möglich. Um kurz nach 8.00 Uhr sei die Meldung über den Brand eingegangen.
Mehrere Personen hätten den Brand via Notruf angezeigt. Die Brandursache sei bisher unklar, hieß es von der Exekutive. Ebenso wisse man bisher nicht, wie groß das betroffene Gebiet sei.
Unwetter in Tirol
Imst. Starke Windböen in Imst haben am Dienstagabend Teile von Dächern zweier Gebäude losgerissen, Straßen und Plätze mussten zeitweise gesperrt werden. Im Imster Stadtgebiet wurde das Blechdach einer öffentlichen Bücherei zum Teil abgedeckt und der Bereich des Stadtplatzes musste gesperrt werden. Ein etwa vier Meter langes Blech hatte sich bereits vom Giebel des Gebäudes abgelöst.
Laut Polizei waren am Abend auch die Imsterbergstraße (L248) und die Inntalautobahn (A12) im Bereich der Auffahrt Imst Au vorübergehend für den gesamten Verkehr gesperrt. Teile des Blechdachs einer Firma in der Industriezone hatten sich zuvor wegen des Windes gelöst und kamen teilweise auf der Landesstraße zu liegen. Dabei wurde niemand verletzt, drei parkende Pkw wurden jedoch beschädigt.
Streit um Hitze-Frei für Fiaker
Wien. Eigentlich hatten Wiens Fiaker-Unternehmer für gestern eine Demo vor dem Rathaus geplant, um für ihre Rechte aufzumarschieren – samt Pferden. Die Kundgebung wurde aber wie berichtet kurzfristig abgesagt. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) konnte den Streik gerade noch abwenden, und versprach „für Gespräche bereit zu sein“. Ganz und gar nicht beeindruckt davon: die Tierschützer des Vereins gegen Tierfabriken (VGT). Sie machten gestern Mittag beim Standplatz Stephansplatz ihrem Ärger Luft und verwiesen erneut auf die Rechte der Tiere.
Forderung. Im Fokus dabei die Forderung nach einer Verkürzung der Arbeitszeiten, keinen Aufweichungen der Bestimmungen und vor allem: Hitzefrei für die Tiere ab 30 Grad. Denn erst ab 35 Grad müssen die Fiaker in Wien ihren Pferden Hitzefrei geben. Dass aber, während die Tiere am Stephansplatz stehen, die Temperatur bei der Messstation im Nachbarbezirk im Schatten gemessen wird, löst bei Tierschützern Unverständnis aus.
Das sind die heißesten Orte Österreichs
In den vergangenen 24 Stunden wurden in Oberndorf an der Melk 33,3 Grad gemessen. Gefolgt wird der Spitzenreiter von St.Pölten und Wien mit 33 Grad und 32,8 Grad. Auch in der Wachau und im Kamptal wurden in Krems, Langenlois und Melk über 32 Grad gemessen.
In der letzten Stunde (Stand: 08.16 Uhr) wurden in Micheldorf, am Wachtberg, in Bad Goisern und Abtenau bereits Temperaturen von über 24 Grad gemessen. Tulln, Bad Ischl und Windischgarsten liegen im Mittleren 23 Grad Bereich.
Momentane Höchst- und Tiefstwerte – 06.21 Uhr
In Wien werden momentan 22 Grad bei wolkenlosem Himmel gemessen. Hier werden die Temperaturen werden jedoch bis 12 Uhr Mittags voraussichtlich auf 31 Grad ansteigen
Am heißesten ist es zur Zeit in Salzburg bei 23 Grad. Zu Mittag wird hier jedoch die 30 Grad-Marke nicht geknackt.
Im Westen ist es noch am kühlsten: Bregenz mit 14 Grad und Innsbruck mit 17 Grad mit prognostizierten Höchstwerten von 21 bzw. 27 Grad im Verlauf des Tages.
Tagesprognose
Von Salzburg ostwärts herrscht heute viel Sonnenschein und meist trockenes Wetter vor. Regionale Quellwolken sind jedoch vor allem im Berg- und Hügelland nicht ganz auszuschließen. In Vorarlberg und Osttirol wechseln sich Sonne und Wolken ab – hier sind auch einzelne Regenschauer und Gewitter möglich.
Vor allem im Westen weht ein eher kräftiger Föhnwind, den man aber auch im Osten und Südosten des Landes spüren werden kann. Kräfter Südostwind weht auf den Bergen sehr stürmisch bei Böen von bis zu 100 km/h Windgeschwindigkeit. Die Tageshöchsttemperaturen sollen heute von Westen nach Osten zwischen 20 und 35 Grad liegen.