13. Jänner 2019 | 20:48 Uhr

Drei Tote, ein Vermisster

Lawinen-Drama in Lech: Bankvorstand unter Opfern

Das bestätigte dessen Vorstandskollege Josef ­Hodrus gegenüber der 'Schwäbischen Zeitung'.

 

Die vier deutschen Freunde (28, 32, 36, 57) aus ­Biberach (siehe unten) nahmen extremes Risiko, als sie am Samstag in Lech in den „Langen Zug“ einfuhren. Die ­Piste ist unter den Top Ten der steilsten Abfahrten der Welt. 80 Prozent Gefälle. Teilweise türmen sich bis zu 7 Meter hohe Schneewechten: „Hier einzufahren unter diesen Bedingungen ist Selbstmord“, so Lechs Schnee-Papst ­Michael Manhart zu ÖSTERREICH.

Dennoch nahmen die Männer die gesperrte Piste und wurden verschüttet. Wann genau, weiß selbst Lechs Bergrettung nicht. Fakt ist: Um 19.50 Uhr meldete die Ehefrau von einem der Männer die Gruppe als vermisst. Bergretter, die aufstiegen, orteten die Verschütteten per Handy-­Peilung. Gegen 23 Uhr wurden drei der Skifahrer gefunden – alle tot. Sie hatten Knochenbrüche, Abschürfungen, schlimmste Ver­letzungen. Am Ende dürften sie aber erstickt sein unter den Schneemassen.

Alle Skifahrer waren gut ausgerüstet, hatten Lawinen-Airbags dabei. Diese wurden auch ausgelöst. Aber sie ­halfen nichts mehr.

Suche nach Vermisstem aufgegeben

Die Suche nach dem vierten Vermissten, einem 28-Jährigen, wurde um 1.30 Uhr in der Nacht aufgegeben. Die Extrem-Bedingungen ließen dies auch am Sonntag nicht zu: „Um weitersuchen zu ­können, müssten sich die Verhältnisse deutlich bessern“, sagte Lechs Bürgermeister Ludwig Muxel zu ÖSTERREICH. Auch wisse man nicht genau, wo man nach dem vierten Mann suchen soll. (wek)

Volksbank-Vorstand unter den Toten

Die vier deutschen Opfer waren allesamt versierte Skifahrer und Mitglieder der Turn­gemeinde Biberach (Baden-Württemberg). Sie kommen aus den schwäbischen Gemeinden Biberach und Bad Wurzach.

Alle hatten die gesamte Notfallausrüstung dabei, inklusive Lawinen-Airbag. Unter den Opfern, die aus dem meterhohen Lawinenkegel geborgen werden konnten, ist auch Stefan Sch. (57) Vorstandsmitglied der Volksbank Allgäu-Oberschwaben mit Sitz in Leutkirch. Das bestätigte dessen Vorstandskollege Josef ­Hodrus gegenüber der „Schwäbischen Zeitung“.

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Störungseinfluss sorgt heute im Westen oft für dichte Wolken und hier und da fällt ein wenig Regen. Dazu fließen außerdem deutlich kühlere Luftmassen ein. Zwischendurch und insbesondere in den Föhnregionen sind auch ein paar sonnige Auflockerungen zu erwarten. Im Osten, Südosten und Süden verläuft der Tag bis auf regionale Wolkenfelder überwiegend sonnig, stabil und oft spätsommerlich warm. Der Wind weht allgemein schwach bis mäßig aus unterschiedlichen Richtungen, vor allem im Süden sowie generell in einigen Föhnstrichen lebt er aber teils lebhaft aus Süd auf. Tageshöchsttemperaturen von West nach Ost bei 16 bis 29 Grad. Heute Nacht: In der Nacht gerät Österreich von Westen her immer weiter unter schwachen Störungseinfluss. Damit breiten sich umfangreiche Wolkenfelder aus. Gelegentlich fällt auch etwas Regen. Im Norden macht sich teils mäßiger Wind aus Nord bis Nordwest bemerkbar. Tiefsttemperaturen 9 bis 17 Grad.
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