07. Jänner 2019 | 23:38 Uhr

Katze im Schnee © APA / Harald Schneider

LIVE-Ticker

Jetzt kommen noch 3 (!) Meter Schnee

Kein Ende der Schneefälle: dramatische Verschärfung der Lawinenwarnstufe.

Am Dienstag ist für die steirischen Nordalpen erstmals die höchste Lawinenwarnstufe der fünfteiligen Skala ("sehr groß") verhängt worden, inzwischen galt sie auch in Bereichen der Bundesländer Ober- und Niederösterreich sowie Salzburg. 2.250 Menschen waren zudem in der Steiermark abgeschnitten oder schwer erreichbar, in Vorarlberg war dies am Mittwochvormittag in mehreren Arlberg-Orten der Fall.
 
Vom Dachstein über das Tote Gebirge bis zum Hochschwab herrschte am Mittwoch in der Obersteiermark "sehr große" Lawinengefahr, die höchste Warnstufe. In den übrigen Landesteilen wurde die Situation von den Experten als nicht ganz so dramatisch eingeschätzt. In den nördlichen Niederen Tauern - den Schladminger Tauern - galt Warnstufe 4 ("groß"). Zahlreiche Verbindungen waren nach wie vor bzw. wieder gesperrt, etwa die Gesäuse Straße, die Verbindung über den Seeberg oder über den Präbichl oder das Niederalpl
 

Bis zu 3 Meter Schnee

Meteorologen prognostizieren für die Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Oberösterreich und Steiermark bis zu 150 Zentimenter Schnee, auf den Bergen könnten es sogar bis zu 3 Meter werden.

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Bereits in den vergangenen Tagen sind an der Nordseite der Alpen zwischen 50 und 150 Zentimeter Neuschnee zusammengekommen, im Hochgebirge stellenweise auch etwas mehr. Die großen Neuschneemengen der kommenden Tage würden die Situation weiter verschärfen. Zum einen werde die Lawinengefahr steigen, zum anderen können durch Schneelast und Wind Bäume umstürzen. Dadurch wären weitere Sperren von Straßen und Bahnverbindungen möglich sowie Probleme in der Stromversorgung. In einige Regionen wird in den nächsten Tagen auch die Schneelast auf Gebäuden zunehmen.

Hochkar zum Katastrophengebiet erklärt

Das Hochkar bzw. die Göstlinger Katastralgemeinde Lassing (Bezirk Scheibbs) ist am Mittwoch zum Katastrophengebiet erklärt worden. Diese Einschätzung gelte seit dem Vormittag, berichtete Bürgermeister Friedrich Fahrnberger (ÖVP). Seitens der Bezirkshauptmannschaft, von der die Verordnung Fahrnberger zufolge erlassen wurde, gab es auf APA-Anfrage vorerst keine Stellungnahme.

Die Hochkar Alpenstraße blieb weiterhin gesperrt. "Wir haben die drei Kilometer bis zur ersten Gefahrenstelle gestern geräumt, müssen damit aber jetzt von vorne beginnen", sagte der Bürgermeister. Schneefall und umgestürzte Bäume haben die Fahrbahn demnach in der Nacht auf Mittwoch erneut unpassierbar gemacht. Im Bereich der ersten Gefahrenstelle soll am Nachmittag vom Boden aus eine Lawinenabsprengung erfolgen.

Für Freitag rechnet Fahrnberger mit einem Wetterfenster, das Hubschraubereinsätze und Lawinensprengungen an den weiteren Gefahrenstellen ermöglichen könnte. "Es dauert dann rund eineinhalb Tage, bis die Straße wieder frei ist." Aus heutiger Sicht könnten am Sonntag die angeforderten Kräfte des Bundesheeres am Hochkar eintreffen, um Wohnobjekte freizuschaufeln.

Das Skigebiet war am Montag evakuiert worden. Rund 100 Gäste, Mitarbeiter und Bewohner hatten am Nachmittag im Fahrzeugkonvoi das Hochkar verlassen.

Verkehrschaos

 
Auf der Inntalautobahn (A12) bei Kirchbichl in Fahrtrichtung Innsbruck kam es in der Früh aufgrund eines umgestürzten Baumes zu Behinderungen und Staus. Ein Lkw wurde dabei laut Asfinag beschädigt. Die A12 in Richtung Innsbruck musste vorübergehend gesperrt werden. Nach rund einer Stunde waren die Aufräumarbeiten abgeschlossen und die Autobahn konnte wieder freigegeben werden.
Unbenannt-1.jpg © Zoom Tirol
 
Aufgrund der starken Schneefälle musste am Mittwochvormittag der Zugverkehr zwischen Hochfilzen und St. Johann Tirol bis zum späten Nachmittag unterbrochen werden. Weiterhin gesperrt bleiben außerdem die Verbindungen zwischen Saalfelden in Salzburg und Hochfilzen in Tirol, sowie zwischen Scharnitz in Tirol und Mittenwald in Bayern, teilten die ÖBB mit.
 
Der Bahnverkehr zwischen St. Johann in Tirol und Wörgl könne eingeschränkt aufrechterhalten werden, hieß es. Die S-Bahn Züge verkehren in diesem Abschnitt im Stundentakt, die REX-Züge entfallen jedoch. Zwischen St. Johann, Hochfilzen und Saalfelden wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Aufgrund der Straßenverhältnisse sei aber auch dort mit Verzögerungen zu rechnen.
 
Der Zugverkehr zwischen Scharnitz und Mittenwald musste aufgrund der Lawinengefahr auch am Mittwoch unterbrochen bleiben. Wegen der örtlichen Gegebenheiten könne dort aber auch kein Schienenersatzverkehr mit Bussen angeboten werden, so die ÖBB.
 

oe24 berichtet natürlich auch heute wieder LIVE

 14:01
 

Nun auch zwischen Seefeld und Innsbruck keine Züge

Wegen der hohen Lawinengefahr ist Mittwochnachmittag der Zugverkehr auf der Mittenwaldbahn auch zwischen Innsbruck und Seefeld in Tirol eingestellt worden. Ab 14.45 Uhr seien bis auf Weiteres keine Fahrten möglich, teilten die ÖBB mit. Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen von Innsbruck über Seefeld bis Scharnitz wurde eingerichtet.

 13:59
 

Massive Schneefälle verschärften Lage in Bayern

Angesichts neuer massiver Schneefälle hat sich auch die Lage im südlichen Bayern am Mittwoch wieder verschärft. Der Landkreis Miesbach, in dem seit Montag der Katastrophenfall gilt, berichtete von starken Schneeverwehungen. Dort und in anderen Kreisen waren mehrere Straßen aufgrund der Verhältnisse nicht passierbar, die Lawinengefahr in den Alpen blieb dem Warndienst zufolge unverändert hoch.

Bei Verkehrsunfällen mit Schulbussen gab es am Mittwoch nach Angaben der Polizei auf glatten Straßen zahlreiche Verletzte. Bei Saaldorf im südlichen Oberbayern kam ein Bus von der Straße ab und prallte gegen einen Baumstumpf. Der 53-jährige Fahrer verletzte sich schwer, 21 Kinder wurden nach Angaben der Polizei Freilassing leicht verletzt. Bei der Kollision zweier Schulbusse in Herrieden im weiter nördlich gelegenen Mittelfranken wurden zwölf Kinder leicht verletzt, wie die Polizei in Nürnberg mitteilte. Eines der Fahrzeuge geriet demnach offenbar wegen Schneeglätte in einer Rechtskurve auf die Gegenfahrbahn.

 13:20
 

 13:17
 

Viele Lifte in Vorarlberger Skigebieten außer Betrieb

Große Lawinengefahr, starker Schneefall und stürmischer Wind haben am Mittwoch in den Vorarlberger Gebieten zahlreiche Lifte und Seilbahnen still stehen lassen. Im Vordergrund stehe die Sicherheit, hieß es aus den Skigebieten. Zudem wurden die Wintersportler ausdrücklich davor gewarnt, den gesicherten Skiraum zu verlassen.

Am Arlberg - der auf dem Straßenweg nicht mehr erreichbar war - liefen zu Mittag 34 von 88 Anlagen, im Skigebiet Silvretta-Montafon waren zwölf Lifte und Seilbahnen in Betrieb, 24 geschlossen. Am Diedamskopf im Bregenzerwald etwa konnten vier von neun Aufstiegshilfen benützt werden.

 12:35
 

Niki Fellner berichtet aus Zürs am Arlberg

 12:22
 

Lawinenwarnstufe fünf und gesperrte Skigebiete in OÖ

In Oberösterreich wurde die Lawinenwarnstufe für den Süden des Landes zu Mittag auf die höchste Kategorie fünf angehoben. Mehrere Skigebiete haben ganz oder teilweise den Betrieb eingestellt, auch etliche Straßen waren weiterhin gesperrt. Die Feuerwehr bereitete sich darauf vor, in größerem Umfang Dächer von den Schneemassen zu befreien, bevor diese dem Gewicht nicht mehr standhalten.

Die Schneefälle hielten weiter an: Allein in der Nacht auf Mittwoch sind rund 40 Zentimeter Neuschnee gefallen, bis zum Abend sollten erneut 30 Zentimeter dazukommen. In vielen Bereichen lagen bereits zwei bis drei Meter Schnee. Die Konsequenz: Zu Mittag wurde die Lawinenwarnstufe im alpinen Bereich auf fünf angehoben. Im Voralpenbereich herrschte weiterhin Warnstufe vier. Bei Stufe fünf können sich Lawinen von selbst lösen, zudem ist mit größeren Lawinen mit höheren Schneemengen und längeren Auslaufkegeln zu rechnen, hieß es beim Lawinenwarndienst des Landes. Sprengungen seien allerdings schwierig, weil kein Flugwetter herrsche.

 12:13
 

Vorarlberger Arlberg-Orte nicht erreichbar

Aufgrund der anhaltend großen Lawinengefahr der Stufe 4 waren am Mittwochvormittag in Vorarlberg die Arlberg-Orte Lech, Zürs und Stuben nicht auf dem Straßenweg erreichbar. Im Bregenzerwald war die Verbindung nach Schröcken und Warth gesperrt, im Montafon die Straße nach Gargellen. Bei starkem Schneefall war die Dauer der Straßensperren vorerst völlig offen.

Gesperrt waren nach Angaben des ÖAMTC aus Sicherheitsgründen unter anderem die Arlbergstraße (L197) zwischen Langen und St. Christoph sowie die Lechtalstraße (L198) zwischen der Alpe Rauz und Zürs. Ebenfalls nicht befahrbar war die Bregenzerwaldstraße (L200) ab Schoppernau.

 12:10
 

Drei Kinder unverletzt aus Lawine geborgen

Bei einem Lawinenabgang auf eine Skipiste am Wildkogel in Neukirchen am Großvenediger (Pinzgau) sind heute, Mittwoch, am Vormittag laut Polizei drei Kinder zum Teil verschüttet worden. "Sie wurden unverletzt geborgen", sagte Polizei-Sprecherin Verena Rainer auf Anfrage der APA.

Zu dem Einsatz sei es um 11.06 Uhr auf der Wildkogelpiste 1 (blau) gekommen, erklärte Rainer. Die Alpinpolizei und die Bergrettung seien umgehend in Kenntnis gesetzt worden. Um 11.23 Uhr habe es geheißen, dass sich keine weiteren Personen unter der Lawine befinden würden.

Die Bergrettung wurde alarmiert und wollte gerade zur Unfallstelle aufsteigen, als Entwarnung gegeben wurde. "Die Kinder wurden bereits von der Pistenrettung der Wildkogelbahn geborgen", sagte ein Bergretter aus Neukirchen zur APA.

 11:38
 

Hochkar zum Katastrophengebiet erklärt

Das Hochkar bzw. die Göstlinger Katastralgemeinde Lassing (Bezirk Scheibbs) ist am Mittwoch zum Katastrophengebiet erklärt worden. Diese Einschätzung gelte seit dem Vormittag, berichtete Bürgermeister Friedrich Fahrnberger (ÖVP). Seitens der Bezirkshauptmannschaft, von der die Verordnung Fahrnberger zufolge erlassen wurde, gab es auf APA-Anfrage vorerst keine Stellungnahme.

Die Hochkar Alpenstraße blieb weiterhin gesperrt. "Wir haben die drei Kilometer bis zur ersten Gefahrenstelle gestern geräumt, müssen damit aber jetzt von vorne beginnen", sagte der Bürgermeister. Schneefall und umgestürzte Bäume haben die Fahrbahn demnach in der Nacht auf Mittwoch erneut unpassierbar gemacht. Im Bereich der ersten Gefahrenstelle soll am Nachmittag vom Boden aus eine Lawinenabsprengung erfolgen.

 11:20
 

VKI rät Urlaubern bei Hotelstornos zu Dokumentation

Angesichts der aktuellen massiven Schneelage und der darausfolgenden Verkehrseinschränkungen hat sich der Verein für Konsumenteninformation (VKI) mit der Frage beschäftigt, was Urlauber bei etwaigen Stornierungen von Hotels oder Ferienapartments zu beachten haben. Auf keinen Fall gibt es eine Entgelt- oder Stornopflicht, wenn ein gebuchtes Hotel nachhaltig und für alle Gäste nicht erreichbar ist.

Kommt der Urlaubsgast aber aufgrund der Schneemassen nicht vom Urlaubsort weg und muss weiterhin in seinem Quartier bleiben, so muss er die Unterkunft auch bezahlen. "Urlauberinnen und Urlauber sollten den Umstand der Nichterreichbarkeit - im Hinblick auf allfällige gerichtliche Auseinandersetzungen - gut zu dokumentieren", rät Beate Gelbmann, Leiterin der Abteilung Klagen im VKI.

 11:01
 

Suche nach Tourengehern in NÖ weiter unterbrochen

In Hohenberg im Bezirk Lilienfeld ist die Suche nach zwei seit Samstag vermissten Tourengehern auch am Mittwoch unterbrochen gewesen. Am Vormittag wurde ein Erkundungstrupp ins Gelände geschickt, um die weiteren Möglichkeiten auszuloten, sagte Michael Hochgerner von der Alpinpolizei. Der Assistenzeinsatz des Bundesheeres läuft seit Dienstagnachmittag.

Gemeinsam mit Helfern der Bergrettung und der Alpinpolizei drangen Spezialkräfte des Bundesheeres am Mittwoch zur Lagekontrolle "in ungefährliche Bereiche vor". Insgesamt waren sechs Personen in zwei Gruppen aufgeteilt unterwegs. Nach der Rückkehr des Erkundungstrupps werde am Nachmittag über die weiteren Suchmaßnahmen entschieden. "Die Möglichkeiten sind aber sehr eingeschränkt", hielt Hochgerner fest. Er verwies auf die wieder einsetzenden Schneefälle und die schlechte Sicht.

 11:01
 

Lawinenwarnstufe fünf ab Mittag im Süden von OÖ

In Oberösterreich hat der Lawinenwarndienst angekündigt, die Warnstufe im Süden des Landes ab 12.00 Uhr auf die höchste Kategorie fünf zu heben. Im Voralpenbereich herrscht weiterhin Warnstufe vier.

Bei Stufe fünf können sich Lawinen von selbst lösen, zudem ist mit größeren Lawinen mit höheren Schneemengen und längeren Auslaufkegeln zu rechnen, hieß es beim Lawinenwarndienst des Landes. In vielen Bereichen liegen bereits zwei bis drei Meter Schnee. Sprengungen seien allerdings schwierig, weil kein Flugwetter herrsche.

 10:55
 

350 Menschen sitzen in Bayern bei Berchtesgaden fest

Nach starkem Schneefall sitzen in Bayern bei Berchtesgaden rund 350 Menschen fest und müssen per Lastwagen mit Lebensmitteln versorgt werden. Die einzige Straße zum Ortsteil Buchenhöhe in der Nähe des Obersalzbergs sei bis auf weiteres gesperrt, sagte ein Sprecher des Landratsamtes Berchtesgadener Land am Mittwoch. Am Vormittag sei damit begonnen worden, die Strecke zu räumen.

Mehrere Bäume drohten unter der schweren Schneelast umzustürzen und sollten gefällt werden. Nur Einsatzkräfte konnten die eingeschneiten Bewohner über die Straße erreichen. Auch die Menschen in der oberbayerischen Gemeinde Jachenau bei Bad Tölz sind auf Lebensmittellieferungen angewiesen, weil die Zufahrtsstraße gesperrt ist. Bewohner und Rettungskräfte können das Dorf aber über eine kleine Forststraße erreichen.

 10:53
 

Skigebiet Lackenhof am Ötscher geschlossen

Das Skigebiet Lackenhof am Ötscher (Bezirk Scheibbs) ist am Mittwoch geschlossen worden. Extremer Schneefall und die sehr große Lawinengefahr - es gilt die höchste Warnstufe - verhinderten einen Betrieb. Es sei nicht möglich, die Pisten mit den Geräten zu präparieren, hieß es auf Anfrage. Auch die Langlaufloipen und die Winterwanderwege bleiben bis auf Weiteres gesperrt.

Am späten Nachmittag soll die Lawinenkommission erneut tagen. Dann werde entschieden, ob das Skigebiet Lackenhof am Donnerstag wieder öffnen kann. Bis auf Weiteres gesperrt bleibt das nahegelegene Hochkar, das am Montag evakuiert wurde. Die Straße in das Skigebiet war nach wie vor nicht befahrbar.

 10:07
 

Zug-Chaos in Tirol

Aufgrund der starken Schneefälle musste am Mittwochvormittag der Zugverkehr zwischen Hochfilzen und St. Johann Tirol bis zum späten Nachmittag unterbrochen werden. Weiterhin gesperrt bleiben außerdem die Verbindungen zwischen Saalfelden in Salzburg und Hochfilzen in Tirol, sowie zwischen Scharnitz in Tirol und Mittenwald in Bayern, teilten die ÖBB mit.

Der Bahnverkehr zwischen St. Johann in Tirol und Wörgl könne eingeschränkt aufrechterhalten werden, hieß es. Die S-Bahn Züge verkehren in diesem Abschnitt im Stundentakt, die REX-Züge entfallen jedoch. Zwischen St. Johann, Hochfügen und Saalfelden wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Aufgrund der Straßenverhältnisse sei aber auch dort mit Verzögerungen zu rechnen.

Der Zugverkehr zwischen Scharnitz und Mittenwald musste aufgrund der Lawinengefahr auch am Mittwoch unterbrochen bleiben. Wegen der örtlichen Gegebenheiten könne dort aber auch kein Schienenersatzverkehr mit Bussen angeboten werden, so die ÖBB.

 09:25
 

270 niederösterreichische Haushalte ohne Strom

In Niederösterreich sind auch am Mittwoch etwa 270 Haushalte ohne Stromversorgung gewesen. Vorwiegend betroffen waren Waidhofen an der Ybbs und die Bezirke Melk, Scheibbs sowie Lilienfeld. Rund 150 Störungsmonteure der Netz Niederösterreich waren seit Tagesanbruch mit der Behebung beschäftigt. Die Arbeiten gestalteten sich allerdings schwierig, erklärte EVN-Sprecher Stefan Zach.

Die Monteure seien teilweise mit Schneeschuhen und Motorsägen ausgestattet, auch Skidoos kamen erneut zum Einsatz. "Das ist ein Job für harte Jungs", stellte Zach klar. Sehr gut funktioniere die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr, hob der Sprecher hervor.

 09:18
 

Zahlreiche Stromausfälle in Tirol

Aufgrund von wegen der großen Schneelast umgestürzten Bäumen sind am Mittwochvormittag rund 1.000 Haushalte in Tirol ohne Strom gewesen. Laut Angaben der Tinetz war vor allem das Brixental betroffen. Im Laufe des Tages könne es vermehrt zu weiteren Stromausfällen kommen, warnte die Tinetz. Soweit es die Wettersituation zulasse, werde unverzüglich mit den Störungsbehebungen begonnen.

Auch in Innsbruck war es gegen 6.30 Uhr in den Stadtteilen Saggen, Mühlau und Arzl zu kurzen Stromausfällen gekommen. Aufgrund einer technischen Störung sei es im Umspannwerk Nord zu einer automatischen Abschaltung als Sicherheitsmaßnahme gekommen, teilten die Innsbrucker Kommunalbetriebe (IKB) mit. Auch das Kraftwerk Mühlau sei von der Abschaltung betroffen gewesen.

Das Umspannwerk Nord konnte wenige Minuten später wieder ans Netz gehen. Rund eine Stunde später kam es jedoch zu einem erneuten kurzen Ausfall, von dem rund 800 Haushalte betroffen waren. Der Großteil von Saggen und Arzl war am Vormittag bereits wieder versorgt. Rund 250 Haushalte in Mühlau waren jedoch nach wie vor ohne Strom. Es werde mit Hochdruck an der Behebung der Störung gearbeitet, hieß es.

 08:52
 

Gefahr von spontanen Lawinen

Die Lawinengefahr in Tirol blieb aufgrund der anhaltenden Schneefälle auch am Mittwoch weiterhin groß. Oberhalb der Waldgrenze herrschte "Stufe 4" der fünfteiligen Skala. Aus hoch gelegenen Einzugsgebieten müsse vermehrt mit spontanen Lawinen gerechnet werden, teilte der Lawinenwarndienst mit. Gleitschneelawinen können zu jeder Tages- und Nachtzeit abgehen, hieß es.

Mit dem Neuschnee und starkem bis stürmischen Wind würden umfangreiche Triebschneeansammlungen entstehen, vor allem im Bereich der Waldgrenze sowie oberhalb dieser. Diese Triebschneeansammlungen seien besonders in Kammlagen, Rinnen und Mulden leicht auslösbar. Die Gefahrenstellen seien zahlreich und aufgrund der schlechten Sicht kaum zu erkennen.

Mit zunehmender Höhe steige auch die Anzahl und die Größe der Gefahrenstellen. Schon in der Nacht sei die Auslösebereitschaft von spontanen trockenen Lawinen besonders oberhalb der Waldgrenze deutlich angestiegen. Zahlreiche mittlere und große spontane Lawinenabgänge seien zu erwarten. Zudem seien auch einzelne sehr große Lawinen möglich. Die Experten warnten vor Touren und Variantenfahrten.

 08:45
 

Kräftiger Schneefall

Vor allem im Westen Österreichs schneit es auch heute Morgen wieder kräftig. Hier ein aktuelles Foto aus Flachau in Salzburg.

schnee.jpg © APA/BARBARA GINDL

 08:33
 

Baum stürzte auf Inntalautobahn

Auf der Inntalautobahn (A12) bei Kirchbichl in Fahrtrichtung Innsbruck kam es in der Früh aufgrund eines umgestürzten Baumes zu Behinderungen und Staus. Ein Lkw wurde dabei laut Asfinag beschädigt. Die A12 in Richtung Innsbruck musste vorübergehend gesperrt werden. Nach rund einer Stunde waren die Aufräumarbeiten abgeschlossen und die Autobahn konnte wieder freigegeben werden.

 08:30
 

Lawinengefahr stieg in Vorarlberg auf Stufe 4 an

Die Lawinengefahr ist in Vorarlberg in der Nacht auf Mittwoch wie vorhergesagt auf Stufe 4 (große Lawinengefahr) angestiegen. Oberhalb von 1.100 Meter betrugen die Neuschneemengen zwischen 20 (Allgäuer Alpen) und 60 Zentimeter (Kleinwalsertal). "Neu- und Triebschnee sind störanfällig und Lawinenauslösungen sind bereits mit geringer Zusatzbelastung wahrscheinlich", warnte Experte Andreas Pecl.

Er riet von Aktivitäten abseits gesicherter Bereiche dringend ab. Mit weiteren Schneefällen und Windeinfluss seien vermehrt auch Selbstauslösungen von Lockerschnee- und Schneebrettlawinen aus stark eingewehten Hangzonen zu erwarten. Angesichts der bis Donnerstag prognostizierten Niederschläge von bis zu 50 Zentimeter Neuschnee bleibe die Lawinensituation weiter angespannt, so Pecl.

 08:25
 

Lawinenwarnstufe "sehr hoch" an steirischen Nordalpen

Vom Dachstein über Totes Gebirge bis zum Hochschwab herrschte am Mittwochvormittag "sehr große" Lawinengefahr, die höchsten Warnstufe. In den übrigen Landesteilen wurde die Situation von den Experten als nicht ganz so hoch eingeschätzt. In den nördlichen Niederen Tauern - den Schladminger Tauern - galt Warnstufe 4 ("groß"), in den südlichen Niederen Tauern mit Stufe 3 "erhebliche" Lawinengefahr.

In den Seetaler Alpen, dem östlichen Randgebirge der oberen Oststeiermark und Teilen des Grazer Berglandes herrschte die Warnstufe 3, wie der Lawinenwarndienst mitteilte. Im westlichen Randgebirge zwischen Gleinalm und und Koralm wurde die Gefahr aber von 3 auf 2 ("mäßig") auf der fünfteiligen Skala zurückgestuft. Es bestand die Möglichkeit der spontanen Auslösung von Lockerschneelawinen und Schneebrettern aus steilem Fels- und Schrofengelände, die wegen der Schneemengen mittlerweile beachtliche Größen erreichen können. Böschungsrutsche aus den steilen Grashängen können jederzeit auftreten. Nach wie vor wird vor Touren oder Bewegungen im freien Gelände abseits von Pisten oder Straßen gewarnt.

 20:43
 

Hier versinkt eine Bergstation am Loser im Schnee

 19:26
 

Bundesheer-Hubschrauber als Schneeräumer in Salzburg

 17:52
 

Pkw blieb aufgrund der Schneeverhältnisse stecken und wurde von Zug erfasst

In Oberndorf (Bezirk Kitzbühel) ist am Dienstag ein Pkw auf einem Bahnübergang von einem Zug frontal erfasst und komplett zerstört worden. Die 60-jährige Lenkerin des Autos hatte dieses kurz zuvor noch rechtzeitig verlassen können. Die Frau war aufgrund der Schneeverhältnisse auf dem Bahnübergang stecken geblieben. Zeitgleich schloss sich die Schrankenanlage wegen des herannahenden Zuges.

Ein Passant forderte die Frau auf, aus dem Auto zu steigen, was diese schließlich auch tat. Der Zug leitete eine Vollbremsung ein, rammte den Pkw aber frontal. Auch ein Teil der Schrankenanlage wurde komplett beschädigt. Die Zuginsassen blieben unverletzt.

Der Vorfall hatte sich gegen 10.15 Uhr ereignet. Der Bahnverkehr zwischen Kitzbühel und St. Johann in Tirol war für rund eineinhalb Stunden komplett eingestellt.

 17:43
 

Salzburg: Hubschrauber als "Schneeräumer" im Einsatz

Im Bundesland Salzburg sind am Montag und am Dienstag mehrere Hubschrauber Dutzende Einsätze geflogen, um die Bäume entlang von Bahnstrecken, Straßen, Stromleitungen und Lift- und Seilbahntrassen von der Schneelast zu befreien. Dabei setzten die Piloten gezielt den Luftstrom der Rotorblätter - den sogenannten Downwash - ein, um den Schnee von den Bäumen zu blasen.

"Das wird eigentlich nur gemacht, wenn große Schneemassen zusammen kommen", sagte Roy Knaus, Geschäftsführer des Pongauer Helikopterunternehmens Heli Austria, am Dienstag zur APA. "Es handelt sich dabei in erster Linie um eine präventive Maßnahme, bevor durch den angekündigten Neuschnee größere Folgeschäden drohen."

Für die aktuellen Aufträge setzte Knaus überwiegend größere Maschinen vom Typ Bell 212 und Bell 412 ein.

Auch die ÖBB griffen am Montag auf den Salzburger Hubschrauberunternehmer zurück.

Heli-Schneeräumung © APA / HELI AUSTRIA GMBH

 17:24
 

Mehrere Bahnstrecken bleiben gesperrt

Aufgrund der starken Schneefälle sind am Dienstag in mehreren Bundesländern Bahnstrecken gesperrt geblieben. So war die Strecke zwischen Saalfelden im Salzburger Pinzgau und Hochfilzen in Tirol aufgrund der Witterungsverhältnisse weiter unterbrochen, teilten die ÖBB mit. Auch der Zugverkehr zwischen Stainach-Irdning und Schladming bleibt nach wie vor eingestellt.

Auf der Strecke zwischen Saalfelden und Hochfilzen sind aufgrund der "prekären Witterungssituation" mit starkem Wind und Schneefall die Arbeiten zur Behebung der großräumigen Schäden derzeit eingestellt, hieß es seitens der Bahn. Für die Reisenden richteten die ÖBB einen Schienenersatzverkehr ein. Auch für die Züge des Fernverkehrs zwischen Stainach-Irdning und Schladming gibt es einen Schienenersatzverkehr.

Kein Weiterkommen gab es nach wie vor auf der Schiene zwischen Stainach-Irdning und Steeg-Gosau in Oberösterreich. Für die Reisenden wurde ein Schienenersatzverkehr zwischen Steeg-Gosau und Obertraun Dachsteinhöhlen sowie zwischen Bad Aussee und Stainach-Irdning eingerichtet.

Weiter kein Zugverkehr war zudem zwischen Scharnitz in Tirol und Mittenwald in Bayern möglich. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten kann dort laut ÖBB auch kein Schienenersatzverkehr mit Bussen angeboten werden.

 15:23
 

Mächtiges Schneebrett auf Salzburger Hüttendach

Der Österreichische Bergrettungsdienst Bundesverband teilte auf seiner Facebook-Seite ein Foto von Peter Seidl, das eine Hütte mit einem mächtigen Schneebrett zeigt.. Das Bild entstand heute auf der Ladenbergalm in Werfenweng (Salzburg) bei der Schneeräumung. Auf der Seite die Entstehung solcher Schneebretter folgendermaßen erklärt: Auf der windabgewandten Seite (im Windschatten) lagert sich immer mehr durch den Wind verfrachteter Schnee an. Dadurch bilden sich auch mehrere Schichten.

 15:17
 

Bergrettung Österreich warnt: Unternehmungen im alpinen Gelände generell vermeiden

Matthias Cernusca, Landesleiter der Bergrettung Niederösterreich/Wien: "Wenn überhaupt, sollten Unternehmungen im alpinen Gelände nur dort durchgeführt werden, "wo dies anhand der Gefahrenstufe vertretbar ist". Unerfahrene Sportler sollten sich keinesfalls außerhalb des gesicherten Pistenraumes bewegen.

Cernusca wies auch darauf hin, dass es aufgrund der Gefahrensituation "für die Rettungskräfte äußert schwierig" sei, "im Notfall aktiv eingreifen zu können". Der Selbstschutz der Helfer stehe im Vordergrund. "Auch wir Bergretter sind der Lawinengefahr ausgesetzt und müssen Rettungsaktionen unterbrechen bzw. abbrechen, wenn das Risiko für uns nicht mehr vertretbar ist."

 15:05
 

Eindringliche Warnung: Dramatischer Appell der Bergrettung

Der Landesleiter der Bergrettung Niederösterreich/Wien, Matthias Cernusca, der auch Vizepräsident der Bergrettung Österreich ist, hat im Zusammenhang mit der angespannten Lawinensituation am Dienstag eindringlich gewarnt. Unternehmungen im alpinen Gelände sollten generell vermieden werden, teilte er mit. Hier weiterlesen: Bergrettung mit dramatischem Appell

 14:46
 

Erstes Skigebiet in Bayern dicht!

Die Schneemassen sorgten jetzt auch in Deutschland für die erste Schließung eines Skigebiets. Brauneck im Süden Bayerns wurde dicht gemacht. "Es besteht die Gefahr, dass die Bäume umknicken und auf Pisten und Liftrassen fallen", sagt eine Sprecherin des Gebiets. Wie lange die Pisten gesperrt bleiben, ist nicht abzusehen.

 13:44
 

In Tirol diese Woche voraussichtlich keine Stufe 5

In Tirol dürfte in dieser Woche trotz anhaltender Schneefälle die höchste Lawinenwarnstufe, also Stufe 5, nicht ausgerufen werden müssen. Die Gefahrenstufe werde bis Ende der Woche voraussichtlich auf Stufe 4 bleiben, teilte der Lawinenwarndienst am Dienstag mit. Positiv sei, dass der Schneedeckenaufbau in Summe relativ stabil ist, hieß es.

 13:36
 

Einsatzkräfte weiter im Dauereinsatz

Während Feuerwehr, Bergrettung, Straßendienst und Bundesheer am Dienstag in den betroffenen Gebieten angesichts abgeschnittener Ortschaften, gesperrter Straßen, vermisster Wintersportler oder der anhaltenden Lawinengefahr im Dauereinsatz standen, wurden weitere starke Schneefälle vorhergesagt. Zum zweiten Mal innerhalb von nur vier Tagen gab die ZAMG die höchste Warnstufe (rot) aus.

Wegen der Gefahr von Lawinen und umstürzender Bäume waren im ganzen Bundesland Salzburg weiterhin zahlreiche Straßen gesperrt. Über den Tag waren aber zumindest zeitweise wieder alle Gemeinden erreichbar. Bei Abtenau nutzten am Dienstag fünf Skifahrer ein kurzes Wetterfenster, um selbstständig aus einer eingeschneiten Berghütte abzufahren, auf der sie seit Tagen festsaßen. In St. Koloman hatte die Bergrettung bereits am Montagabend elf Touristen befreit, die ohne Strom und bei zu Neige gehenden Vorräten vom Schnee eingeschlossen waren.

 13:01
 

Lawinenwarnstufe 5 auch in Vorarlberg möglich

Sollten die für Vorarlberg prognostizierten heftigen Schneefälle ab dem Dienstagnachmittag eintreffen, könnte auch in Österreichs westlichstem Bundesland die höchste Lawinenwarnstufe ausgegeben werden. Das sagten LH Markus Wallner und Sicherheitslandesrat Christian Gantner (ÖVP) am Dienstag im Anschluss an die Regierungssitzung, die sich auch mit der aktuellen Wetterlage beschäftigte.

Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) hat auch für Vorarlberg die höchste Schneewarnstufe ausgegeben. Bis Donnerstag werden bis zu einem Meter Neuschnee in den Bergen erwartet. Laut Gantner könnte bereits am Dienstag die Warnstufe erneut auf groß und damit Stufe 4 der fünfteiligen Gefahrenskala angehoben werden. "Aufgrund der Wetterdaten gehen wir von größeren Schneemengen und einer höheren Lawinengefahr aus. Die Situation wird sich erheblich verschärfen", sagte Wallner und appellierte noch einmal an Bevölkerung und Winterurlauber, nicht in den freien Skiraum zu gehen. "Wir können natürlich niemandem die Eigenverantwortung abnehmen. Jeder muss aber wissen, das Risiko ist sehr, sehr groß", stellte der Regierungschef fest.

 12:22
 

Bundesheer unterstützt Suche nach Tourengehern

Bei der Suche nach zwei seit Samstag bei Hohenberg (Bezirk Lilienfeld) vermissten Tourengehern wird es zu einem Assistenzeinsatz des Bundesheeres kommen. Zuvor müsse wegen der bestehenden großen Lawinengefahr jedoch gründlich beurteilt werden, "ob wir in den Einsatzraum vordringen können", sagte Michael Hochgerner von der Alpinpolizei am Dienstag auf Anfrage.

Die Suche werde frühestens am Mittwoch fortgesetzt. Am Dienstag habe eine umfassende Einsatzbesprechung stattgefunden, zudem sei ein Erkundungstrupp ausgeschickt worden, sagte Hochgerner. Einmal mehr betonte er: "Wir wollen auf keinen Fall die Einsatzmannschaften gefährden."

Die beiden Tourengeher aus dem Bezirk Krems waren am Samstagabend abgängig gemeldet worden. Bei den Vermissten handelt es sich nach Angaben der Alpinpolizei um im Gelände versierte Wintersportler.

 11:50
 

Zivilschutzverband rät zur Vorsorge

Angesichts der angespannten Lawinensituation und der vorausgesagten weiteren Schneefälle riet der Zivilschutzverband am Dienstag zur Vorsicht und Vorsorge. Wer Warnungen ignoriert und sich trotzdem in ungesicherte Bereiche begibt, gefährdet nicht nur sich selbst, sondern auch die Einsatzkräfte, welche zu Hilfe eilen müssen.

Einige Orte sind derzeit von der Außenwelt abgeschnitten und werden nach Möglichkeit von Helfern versorgt. Der österreichische Zivilschutzverband rät jedoch zur Eigenvorsorge und sich selbst einen Vorrat für Notfälle anzuschaffen.

Dieser sollte 1,5 Liter Trinkwasser pro Person und Tag sowie 2,5 Liter für die Hygiene (Badewanne anfüllen) enthalten. Dazu kommen 2.500 Kalorien pro Person und Tag (Mehl, Zucker, Konserven usw. nach persönlichem Geschmack). Wichtig sei eine stromunabhängige Kochgelegenheit wie Gartengriller, Esbit-Kocher oder auch Brennpaste. Information kann man über Kurbel- oder Autoradio erhalten, Kurbeltaschenlampe und Kerzen spenden Licht. Eine gut gefüllte Hausapotheke und ein Verbandskasten sollten ebenso griffbereit sein wie Dokumentenmappe und Bargeld. Im Winter müssen die Wohnräume auch ohne Strom geheizt werden können - etwa durch einen alten Holzofen.

 11:43
 

Bundesheer plant Hubschrauberverlegungen in den Westen

Das Bundesheer hielt angesichts der Lawinen- und Schneesituation etliche Hubschrauber zur Unterstützung der zivilen Behörden in Bereitschaft. In Hörsching (OÖ) standen zwei AB-212 bereit, in Langenlebarn (NÖ) zwei S-70 Blackhawk plus zwei OH-58 Kiowa und in Aigen im Ennstal drei Alouette III. Am Hubschrauberstützpunkt in Vomp in Tirol stand ebenfalls eine Alouette III zur Verfügung.

Weitere Verlegungen in den Westen des Bundesgebietes waren geplant, wenn das Wetter Flüge zulasse, sagte Oberst Michael Bauer vom Verteidigungsministerium am Dienstag zur APA. So sollen eine AB-212 und eine Blackhawk zusätzlich in Vomp stationiert werden. In Salzburg-Stadt sollten dann eine S-70 und zwei OH-58 landen, in Saalfelden beim Gebirgskampfzentrum eine weitere AB-212.

 11:42
 

Lawine verlegte Gemeindestraße

Eine Lawine hat Montagabend eine Gemeindestraße in Finkenberg im Tiroler Zillertal auf einer Länge von rund 100 Metern verlegt. Dies berichtete der ORF Tirol. Anschließend wurde ein Suchaktion nach möglichen Vermissten gestartet. Nach rund zwei Stunden konnte jedoch Entwarnung gegeben werden.

Die Straße sollte auf unbestimmte Zeit gesperrt bleiben, hieß es. Es gibt einen Ersatzweg, der etwa für medizinische Notfälle geöffnet wird. Von der Sperre sollen rund 80 Personen, darunter auch Touristen, betroffen sein.

 11:22
 

Weltcup-Rennen in St. Anton wackeln

Die Wetterprognosen für die Damen-Weltcup-Rennen am kommenden Wochenende in St. Anton am Arlberg sind zweigeteilt. Die Abfahrt am Samstag dürfte laut derzeitigen Prognosen der ZAMG ohne Probleme über die Bühne gehen können. Für den Super-G am Sonntag könnte es allerdings kritisch werden. Es sind nämlich starke Schneefälle vorhergesagt, sagte Alexander Radlherr von der ZAMG im Gespräch mit der APA.

 11:22
 

AUVA warnt vor Freischaufeln von Dächern

Nach den heftigen Schneefällen der vergangenen Tage stehen manche Dächer unter starker Belastung. Beim Abschaufeln passieren immer wieder auch schwere Unfälle, warnte die AUVA am Dienstag. Insbesondere bei Steildächern besteht das Risiko eines Absturzes, hingegen sei bei Flachdächern ein Durchbruch wahrscheinlicher.

Aufgrund der österreichischen Baugesetze sei Schneeräumen am Dach nur bei Extremwetterlagen notwendig. Die Bauwerke seien für überdurchschnittliche Schneemassen konzipiert. Sollten extreme Wetterverhältnisse dennoch ein Abschaufeln notwendig machen, ist größte Vorsicht geboten.

Laut AUVA seien Spezialisten heranzuziehen. Einsatzorganisationen wie die Feuerwehr hätten die Erfahrung und das entsprechende Equipment, um diese Arbeit sicher zu erledigen. Aber auch Experten sollten folgende Sicherheitsmaßnahmen beachten.

 11:09
 

Bundesheer zur Unterstützung am Hochkar angefordert

Aufgrund der großen Schneemengen am niederösterreichischen Hochkar hat die Gemeinde Göstling (Bezirk Scheibbs) das Bundesheer um Hilfe gebeten. "Wir haben grünes Licht erhalten, dass wir Unterstützung vom Bundesheer bekommen", berichtete Bürgermeister Friedrich Fahrnberger (ÖVP) am Dienstag. Die Hochkar Alpenstraße bleibt bis auf Weiteres gesperrt, das Skigebiet wurde am Montag evakuiert.

"Wir räumen die Straße auf einer Strecke von drei Kilometern bis zur ersten Gefahrenstelle, ab da ist gesperrt", sagte Fahrnberger nach einer Lagebesprechung am Dienstag zur APA. Entlang der Straße bis zum Hochkar müssen Lawinen gesprengt werden. "Dafür brauchen wir aber Erkundungsflüge, die derzeit nicht möglich sind", berichtete der Bürgermeister. Insgesamt gebe es auf der Straße bis zum Hochkar drei Gefahrenstellen.

 11:00
 

Höchste Schneewarnung der ZAMG

Zum zweiten Mal innerhalb von nur vier Tagen hat die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) am Dienstag die höchste Schneewarnstufe (rot) ausgegeben. Bis Donnerstag waren an der Nordseite der Alpen verbreitet 20 bis 60 Zentimeter Neuschnee zu erwarten, auf den Bergen auch mehr als ein Meter, so ZAMG-Meteorologe Alexander Ohms.

"Das gilt vor allem für Vorarlberg, Nordtirol, Salzburg, die nördliche Obersteiermark, die Oberösterreichischen Voralpen und das Mostviertel. Außerdem weht zeitweise kräftiger, auf den Bergen teils auch stürmischer, Wind aus West bis Nordwest", sagte der Fachmann.

Bereits in den vergangenen Tagen sind an der Nordseite der Alpen zwischen 50 und 150 Zentimeter Neuschnee zusammengekommen, im Hochgebirge stellenweise auch etwas mehr. Die großen Neuschneemengen der kommenden Tage würden die Situation weiter verschärfen. Zum einen werde die Lawinengefahr steigen, zum anderen können durch Schneelast und Wind Bäume umstürzen. Dadurch wären weitere Sperren von Straßen und Bahnverbindungen möglich sowie Probleme in der Stromversorgung. In einige Regionen wird in den nächsten Tagen auch die Schneelast auf Gebäuden zunehmen.

 10:54
 

Bundesheer auch in Salzburg im Assistenzeinsatz

Das Bundesheer ist am Dienstag erstmals auch im Bundesland Salzburg zu zwei Assistenzeinsätzen gerufen worden. In Dienten am Hochkönig (Pinzgau) schaufelten mehr als 40 Mann den Schnee von Schule, Kindergarten und Gemeindeamt, um die Gefahr von Einstürzen zu verringern. Am Vormittag begannen dann 40 bis 50 Soldaten in Hintersee (Flachgau), die gesperrte Landesstraße von Baumbruch zu befreien.

bundesheer.jpg © APA/BUNDESHEER/PETER LECHNER

"Zudem haben die Bezirkshauptmannschaften von Zell am See und St. Johann im Pongau Hubschrauber-Unterstützung für Erkundungsflüge und eventuelle Lawinensprengungen angefordert", sagte ein Sprecher des Militärkommandos Salzburg zur APA. Ein Einsatz hänge aber davon ob, ob das Wetter überhaupt Flüge zulasse.

Geplant sei überdies, dass in den nächsten Tagen ein Blackhawk-Hubschrauber in Salzburg stationiert wird, um rasch für weiter Assistenzeinsätze zur Verfügung stehen zu können.

 10:13
 

Hunderte Haushalte in Niederösterreich ohne Strom

Im südlichen Niederösterreich ist am Dienstag in knapp 300 Haushalten der Strom ausgefallen. Die EVN war gemeinsam mit den Freiwilligen Feuerwehren im Einsatz, um defekte Trafostationen vorübergehend mit Notstromaggregaten zu ersetzen, sagte EVN-Sprecher Stefan Zach. Betroffen waren die Bezirke Lilienfeld und Scheibbs. "Über Nacht ist es immer wieder zu kleineren Stromausfällen gekommen."

Von den rund 300 am Dienstagvormittag betroffenen Haushalten lagen an die 200 in der Region um Annaberg und Gscheid (Bezirk Lilienfeld), der Rest um den Grubberg in Gaming (Bezirk Scheibbs). Bis Mittag sollten die Haushalte wieder Strom haben, hieß es von der EVN. Die Reparaturarbeiten gestalteten sich schwierig. Zum Teil mussten Skidoos eingesetzt werden, um das Material zu den betroffenen Stellen zu bringen.

 09:57
 

Weiter Stromausfälle im Mühlviertel und Straßensperren

Mit den erneuten Schneefällen ist es auch am Dienstag wieder zu Stromausfällen im Mühlviertel in Oberösterreich gekommen. Ebenso blieben zahlreiche Straßen und Pässe aufgrund der drohenden Lawinengefahr oder umgestürzter Bäume gesperrt. Eine Entschärfung der Situation war laut Wetterprognosen nicht in Sicht.

"Die Situation bleibt angespannt, der Schwerpunkt hat sich vom unteren Mühlviertel etwas nach Norden verschoben", hieß es vom Stromversorger Linz AG am Dienstag. Um 7.00 Uhr seien 1.600 Kunden ohne Strom gewesen, bis 8.30 Uhr nur mehr 27. Man arbeite mit Hochdruck, um die Stromversorgung wiederherzustellen, 50 Leute seien in dem Gebiet unterwegs. Derzeit sei vor allem der Bezirk Freistadt mit Windhaag, Sandl, Rainbach betroffen. "Wir sind in maximaler Bereitschaft, es herrscht viel Bewegung."

Wegen drohender Lawinen waren etliche Verkehrsverbindungen, auch zwischen den Bundesländern Oberösterreich und Steiermark, bis auf weiteres gesperrt. Nicht zu befahren waren am Dienstag der Pötschenpass sowie die Salzkammergut Straße (B145) zwischen Ebensee und Bad Ischl, die Pyhrnpass Straße (B138) zwischen Spital am Pyhrn und Liezen, die Straße zwischen Unterlaussa und Hengstpass, der Koppenpass zwischen Bad Aussee und Obertraun, der Hengstpass zwischen Windischgarsten und Altenmarkt sowie die Großalm Landesstraße (L544) zwischen Altmünster und Steinbach am Attersee.

 09:51
 

Traktor stürzt auf Gleise

Zu einem Unfall beim Schneeräumen kam es in Spital (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag): Der Lenker eines Kleintraktors mit Räumschaufel schob den Bahnsteig am Bahnhof der Gemeinde vom Schnee frei. Dabei rutschte er aber ab und blieb seitlich auf den Gleisen liegen. Durch eine sofortige Sperre der Strecke kam es zu keiner Kollision mit einem Zug. Der Fahrer blieb ohne Blessuren. Die Feuerwehr barg den Traktor mit einem Kran.

APA-HANDOUT--STEIERMARK-WIN.jpg © APA/BFVMZ/ FF SPITAL

 09:47
 

Alle Salzburger Gemeinden wieder erreichbar

Seit Dienstagfrüh waren - zumindest vorläufig - wieder alle Salzburger Gemeinden erreichbar. Die Katschbergstraße (B99) zwischen Untertauern und Obertauern war seit 8.00 Uhr für Fahrzeuge mit Schneeketten oder Allradantrieb für den Verkehr geöffnet, die Verbindung sollte aber spätestens um 16.30 Uhr wieder gesperrt werden. Auch Weißbach bei Lofer war nicht mehr von der Außenwelt abgeschnitten.

Der Ort war zumindest von Saalfelden aus erreichbar. "Wie lange, wissen wir aber nicht", sagte Bürgermeister Josef Michael Hohenwarter (ÖVP) zur APA. Zudem bleibe die Pinzgauer Straße (B311) Richtung St. Martin bei Lofer wegen Lawinengefahr weiterhin zu.

Unterdessen wurde am Dienstagvormittag auch die Sperre der Felbertauernstraße im Pinzgau wieder aufgehoben. Ansonsten blieben aber zahlreiche Verbindungen im ganzen Bundesland weiter zu. Die Behörden rieten, sich vor Fahrtantritt etwa bei den Automobilklubs über die aktuellen Sperren zu informieren.

 09:37
 

Elf Urlauber in Salzburg aus Almhütte gerettet

Bei St. Koloman (Tennengau) hat die Bergrettung am Montagabend elf Urlauber aus einer eingeschneiten Almhütte befreit. Die Gruppe aus München hatte die Polizei gerufen, weil sie seit Tagen keinen Strom mehr hatte und die Vorräte langsam zu Ende gingen. Der Bürgermeister der Gemeinde sorgte dann dafür, dass die gesperrte Zufahrtsstraße in den Tauglboden geräumt wurde und alarmierte die Bergrettung.

Zehn Helfer stiegen noch am Nachmittag zur Alm auf. Der Weg dorthin sei aber wegen der starken Verwehungen und der einbrechenden Dunkelheit gar nicht so leicht zu finden gewesen, sagte Christian Schartner von der Bergrettung Hallein zur APA. Zudem bestand große Gefahr, dass Bäume unter der Schneelast knicken. "Da hätten oft schon leichte Windstöße gereicht." Zahlreiche große umgestürzte Bäume versperrten bereits den Zustiegsweg.

Nach rund einer Stunde erreichten die Helfer die Hütte und statteten die Urlauber mit Lawinenverschüttetensuchgeräten und Stirnlampen aus. "Wir haben die Münchner dann in Gruppen hinunter begleitet, damit nicht gleichzeitig zu viele Leute im Gelände sind", sagte Schartner. Die elf Touristen waren zwar mit Schneeschuhen und Tourenskiern ausgestattet, sie hätten aber beim Abstieg im tiefen Schnee gehörig zu kämpfen gehabt. In der Zwischenzeit hatte die Reservemannschaft der Bergrettung bereits die Autos der Urlauber ausgeschaufelt, damit sich diese rasch auf den Heimweg machen konnten.

 09:09
 

Däne in Tirol aus alpiner Notlage geborgen

Ein 39-jähriger Snowboarder hat am Montagabend in Westendorf (Bezirk Kitzbühel) unter großer Lawinengefahr aus einer alpinen Notlage geborgen werden müssen. Nach einer ersten erfolglosen Suche durch die Pistenrettung und Bergbahnangestellte musste die Bergrettung alarmierten werden, die den Dänen schließlich bergen und ins Tal bringen konnte, teilte die Polizei mit.

Der Snowboarder hatte gegen 16.45 Uhr einen Notruf abgesetzt. Aufgrund seiner Beschreibung konnte der Suchbereich auf mehrere Gräbenverläufe im Bereich Nachtsöllberg bzw. Variantenbereich Ritzergraben und Hampfergraben eingegrenzt werden. Gegen 18.30 Uhr wurde nach erfolgloser Suche schließlich die Bergrettung Westendorf alarmiert, die mit 20 Mitgliedern und einem Alpinpolizisten ausrückte.

 08:52
 

Skifahrer verbrachte in Vorarlberg Nacht im Freien

Ein 45-jähriger Skifahrer hat im Skigebiet Laterns-Gapfohl (Bezirk Feldkirch) nach einer Irrfahrt durch gesperrtes Gelände die Nacht auf Montag im Freien verbracht. Er brach in einem Graben in einer Schlucht bis zur Hüfte ein und wurde von einem Schneebrett bis zur Brust verschüttet. Der 45-Jährige befreite sich unverletzt aus dem Schnee, konnte in Ermangelung eines Handys aber keine Hilfe holen.

Laut Polizei war der Deutsche am Sonntag gegen 15.30 Uhr auf der gesperrten Skiroute "4a Lesehang" abgefahren. Am Ende des Hanges übersah er eine Abzweigung und landete in immer steiler werdendem Gelände, im Lesetobel brach er schließlich in den Graben ein. Nach der Befreiung aus dem Schnee begann der 45-Jährige mit dem Aufstieg aus der Waldschlucht, musste aufgrund der Neuschneemengen und der einbrechenden Dunkelheit aber kapitulieren. Unter einer Tanne richtete sich der Deutsche mit Ästen ein Notlager ein, in dem er die Nacht verbrachte.

Im Morgengrauen setzte der 45-Jährige seinen anstrengenden Aufstieg fort. Bereits sehr entkräftet traf er zur Mittagszeit unweit der Skiroute "Tschuggenalpe" auf einen Tourengeher, der einen Notruf absetzte. Der Deutsche wurde schließlich mit dem Polizeihubschrauber in Sicherheit gebracht.

 08:45
 

Lawinengefahr in Tirol weiterhin groß

Die Lawinengefahr in Tirol blieb auch am Dienstag weiterhin groß. Oberhalb der Waldgrenze herrschte "Stufe 4" der fünfteiligen Skala. Mit Neuschnee und starkem Wind würden Anzahl und Größe der Gefahrenstellen im Tagesverlauf noch zunehmen, teilte der Lawinenwarndienst mit. Gleitschneelawinen können zu jeder Tages-und Nachtzeit abgehen.

Frische Triebschneeansammlungen können an vielen Stellen schon mit geringer Belastung ausgelöst werden. Gefahrenstellen für trockene Lawinen lagen an allen Expositionen oberhalb der Waldgrenze. Zudem seien die Gefahrenstellen zahlreich und bei der schlechten Sicht kaum zu erkennen, so die Experten. Vor allem in Kammlagen, Rinnen und Mulden seien mittlere und vereinzelt auch große spontane Lawinen möglich.

 08:44
 

Lawinengefahr südlich Mur-Mürz erheblich

In den nördlichen Landesteilen der Steiermark hat Dienstagfrüh weiterhin erhebliche bis große Lawinengefahr geherrscht, wie der Warndienst mitteilte. Für die Gebirgsgruppen in der Weststeiermark, dem Grazer Bergland und der oberen Oststeiermark wurde erhebliche Schneebrettgefahr prognostiziert. Die Schneemengen belasteten auch Hausdächer, Feuerwehren begannen verbreitet diese abzuschaufeln.

Laut Lawinenwarndienst können sich mittlerweile selbst in tiefen Lagen Gleitschneelawinen entladen. Böschungsrutsche aus den steilen Grashängen können auch während des Tages nicht ausgeschlossen werden. Die Behörden rieten eindringlich von Touren im freien Gelände und abseits der Pisten ab. Weiterhin starker Wind verfrachtete große Schneemengen und blockierte durch Verwehungen immer wieder Straßen.

 08:36
 

Leichte Entwarnung in Vorarlberg

Die Lawinengefahr hat in Vorarlberg von Montag auf Dienstag auf Stufe 3 (erhebliche Lawinengefahr) abgenommen. Die Situation blieb allerdings angespannt, unerfahrenen Wintersportlern wurde von Touren außerhalb des gesicherten Skiraums weiterhin dringend abgeraten. Mit den prognostizierten Schneefällen sollte in der Nacht auf Mittwoch die Lawinengefahr zudem schon wieder deutlich ansteigen.

Erhebliche Lawinengefahr bestand am Dienstag oberhalb der Waldgrenzen (1.800 Meter). Als besondere Gefahrenstellen identifizierte Experte Andreas Pecl kammnahes Steilgelände sowie eingewehte Rinnen und Mulden. Der Neu- und Triebschnee sei störanfällig, Lawinenauslösungen seien bereits durch die geringe Zusatzbelastung einer einzelnen Person möglich, warnte Pecl.

 07:54
 

Lawinengefahr in Niederösterreich weiter angestiegen

Die Lawinengefahr in Niederösterreich ist weiter angestiegen. Neben den Ybbstaler Alpen galt am Dienstag auch in der Rax-Schneeberggruppe die zweithöchste Warnstufe 4. In den Türnitzer und Gutensteiner Alpen sowie im Semmering-Wechselgebiet wurde die Gefahr nach Angaben des Lawinenwarndienstes mit erheblich (Stufe 3) bewertet. Es wird von einer Verschärfung ausgegangen.

"Weiterer Neuschnee sorgt für eine steigende Schneelast, womit spontane Entladungen in Form von trockenen Schneebrett- und Lockerschneelawinen aus den Hochlagen zu erwarten sind", wurde im Lagebericht betont. "Zudem sind mit etwas ansteigenden Temperaturen und mit dem Regen auch Nass- und Gleitschneeentladungen in tieferen und mittleren Lagen möglich. Entlang steiler Wald- und Wiesenbereiche können durchaus auch Straßenbereiche betroffen sein." Im Tourenbereich sei die Situation "überaus heikel, mit Sturm und Neuschnee finden sich in sämtlichen Expositionen frische Triebschneepakete, selbst bis in bewaldete Bereiche herab".

 07:40
 

Das aktuelle Schneeradar

In diesen Regionen muss auch heute mit Neuschnee gerechnet werden

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 07:38
 

Die aktuellen Wetterwarnungen

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 07:34
 

Die Angst vor einem neuen Galtür

Lawinensituation in Tirol bleibt weiter kritisch. Im Laufe der Woche herrsche weiter "Warnstufe 4, im oberen Bereich", also große Lawinengefahr, sagte der Leiter des Lawinenwarndienstes Tirol, Rudi Mair, im APA-Gespräch. Sollten die prognostizierten Schneefälle eintreffen, sei am Wochenende indes die höchste Lawinenwarnstufe, Stufe 5, "möglich".

In den vergangenen 25 Jahren wurde laut Mair zweimal Stufe 5 ausgerufen - rund um das Lawinenunglück in Galtür 1999 sowie an zwei Tagen im vergangenen Jänner. Ein Vergleich mit der Situation vor der Galtür-Katastrophe könne trotzdem nicht gezogen werden, betonte der Lawinenexperte: "Die Wetterlage war damals komplett anders." Damals seien vor allem die Seitentäler des Tiroler Oberlandes und damit die höheren Berge des Bundeslandes von massiven Schneefällen betroffen gewesen. In diesen Regionen Tirols würden ganz andere "geografische Gegebenheiten" vorherrschen als im Tiroler Unterland, das bisher vor allem von den Schneefällen - besonders in den Kitzbüheler Alpen - heimgesucht worden war. Im Oberland sei bei großen Neuschneemengen das Potenzial an gefährlichen Lawinen größer, so Mair.

 07:02
 

Diese Woche noch 2 Meter Neuschnee

Die Lage - vor allem auf den Bergen -wird sich so bald nicht bessern. Extrem feuchte Luft kommt weiterhin vom Norden direkt nach Österreich. Es wird an jedem Tag in dieser Woche - vor allem in der Region vom Mostviertel bis zum Arlberg -zum Teil kräftig schneien. Meteorologen warnen: Viele Orte werden bis Sonntag einen Meter Neuschnee abbekommen. Aufgrund der heftigen Windböen wird es auch zu starken Verwehungen kommen. Manche Orte werden deswegen bis zu 2 Meter Neuschnee bekommen.

 06:23
 

Bis zu 5.000 ÖBB-Mitarbeiter leisten oft "Handarbeit"

Bis zu 5.000 Mitarbeiter sorgen bei Winterwetter österreichweit für die Befahrbarkeit des Streckennetzes der Österreichischen Bundesbahnen. Der Winterdienst ist oft noch "Handarbeit", betonten die ÖBB auf APA-Anfrage. Tätigkeiten wie Schneeräumung von Weichen, Enteisen von Brücken und Tunnel, Abschaufeln von Bahnsteigdächern oder Säuberung der Spurrillen bei Eisenbahnkreuzungen passieren händisch.

Bei Schneefall wird im Schichtbetrieb vor allem im Gleis- und Weichenbereich sowie an den Bahnsteigen gearbeitet. Im Anlassfall seien die ÖBB-Mitarbeiter gemeinsam mit Winterdienstfirmen bereits in den frühen Morgenstunden im Einsatz und befreien mehr als 1.000 Bahnhöfe und Haltestellen von Eis und Schnee - das entspricht einer Fläche von rund drei Millionen Quadratmetern, wurde betont.

 06:19
 

Lawinenabgang in Tirol

In Finkenberg im hinteren Zillertal ging am Abend eine Lawine auf die Gemeindestraße ab. Nach zwei Stunden konnte Entwarnung gegeben werden. Es befanden sich keine Personen unter den Schneemassen.

 06:19
 

Herzlich Willkommen zum Liveticker

Auch heute bleibt die Lage angespannt. Wir berichten LIVE über die aktuellen Ereignisse.