16. August 2022 | 22:21 Uhr

Freibad Hitze © TZOe Hoermandinger

Nächster Hitze-Schub

37 Grad: Jetzt kommt die ''Heiß-Zeit''

Sonne pur und bis zu 37 Grad: Jetzt heizt uns der Sommer noch einmal richtig ein.

Wien. Bis kommenden Freitag herrscht abermals „Heißzeit“ in Österreich. Sonnenbrand-Alarm. Blauer Himmel, trocken. Lediglich über den Bergen werden die Quellwolken tagsüber teilweise Gewitter bringen. Erst am Freitag zieht eine „Kaltfront“ von Westen her durch, bringt längeren Regen (siehe 5-Tage-Vorschau rechts).

Rekord. Fix ist aber schon jetzt – dieser Sommer ist historisch und extrem:

  • Im Durchschnitt gab es 10 Prozent mehr Sonnenstunden als normal.
  • „Der Juli war der sechst-wärmste der Messgeschichte, auf den Bergen (Gletscherschmelze) der siebentwärmste“, berechnet ZAMG-Klimatologe Hans Ressl.
  • Die Zahl der Tage über 30 Grad hat sich verdreifacht. Was früher ein Rekord war, ist heute Durchschnitt. Der Juli lag insgesamt 3,1 Grad über dem Mittel.
  • Derzeit haben wir rund 40 Hitzetage (mindestens 30 Grad) pro Jahr. Geht’s so weiter, werden wir künftig 60 bis 80 Hitzetage pro Jahr in Österreich haben, ein derzeit noch völlig unvorstellbarer Extrem-Wert.
  • Im Zeitraum 1991 bis 2020 gab es in einem durchschnittlichen Jahr in den Landeshauptstädten zwischen 9 und 23 Hitzetage.

Dürre. Doch nicht nur die Hitze macht Österreich und Europa zu schaffen:

  • 660.000 Hektar Land sind bereits europaweit durch Großfeuer verbrannt – ein absoluter Rekordwert.
  • Im Burgenland ist der ­Zicksee ausgetrocknet, der Neusiedler See hat den tiefsten Wasserstand, die Puszta-Bauern in Ungarn erleben die größte Dürre seit 1901.
  • Im Wiener Becken ist das Grundwasser so niedrig wie noch nie. Quellen versiegen, sogar Hausbrunnen müssen nachgeschlagen werden, Experten erwarten für Ostösterreich 10 % weniger Grundwasserbildung bis 2050.

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Verbreitet trüb, wenig Sonne. 1/5°

Abgesehen von sonnigen Auflockerungen am Nachmittag in Osttirol und Oberkärnten sowie stellenweise inneralpin bleibt der Himmel über weite Strecken wolkenverhangen. Dabei regnet oder schneit es vor allem in der Nordhälfte Österreichs noch bis Mittag zeitweise. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 600 und 1200m Seehöhe, am tiefsten liegt sie in Oberösterreich. Am Nachmittag klingen die Niederschläge langsam nach und nach überall ab. Der Wind weht schwach bis mäßig, vorzugsweise aus West. Tageshöchsttemperaturen meist 3 bis 8 Grad.
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