06. April 2024 | 20:45 Uhr

Hitze Schwitzen © Getty

Schock-Analyse

30 Grad im April - ORF-Meteorologe: "Schlichtweg abartig"

Dieser Tage könnte mit 30 Grad sogar der früheste Hitzetag seit Messbeginn anstehen.

Hitzewelle im April. Bereits am Samstag wurden 29,5 Grad in Innsbruck gemessen und warm geht es weiter: Am Sonntag und am Montag könnte die 30-Grad-Marke geknackt werden – so früh wie noch nie im Jahr. Den bisher frühesten 30er gab es am 17. April 1934 in der Stadt Salzburg. Jetzt könnte er also schon am 7. April drohen. Auch in anderen Teilen Europas ist es derzeit "so warm war wie noch nie so früh im Jahr", berichtet ORF-Meteorologe Daniel Schrott in einer Reihe von X-Beiträgen.

Die Temperaturrekorde würden derzeit "zerbröselt" und würden "Herr und Frau Normalbürger die Auswüchse der menschengemachten Klimaerwärmung" zeigen, so der Wetter-Experte mit mahnenden Worten.  Den Klimawandel würde man "tagtäglich, Tag und Nacht 24/7. Auch wenn es vermeintlich kühl ist, ist es eigentlich wärmer als es ohne Klimaerwärmung wäre, weil die Treibhausgase immer da sind, die schlafen nie. Die Erde hat einen Energieüberschuss."

ORF-Meteorologe: "Schlichtweg abartig"

"Jetzt kommen die mit Abstand frühesten 30 Grad des Jahres (nicht nur in Österreich)", prognostiziert er. Eine Luftmasse, die es um diese Jahreszeit noch nie in Mitteleuropa gegeben habe. "Und das nur wenige Tage nachdem es auch zu Ostern in weiten Teilen Europas so warm war wie noch nie so früh im Jahr. Zwei extreme Ereignisse aufeinanderfolgend in so kurzer Zeit ist auch schlichtweg abartig", so Schrott. 

Der ORF-Meteorologe bilanziert, dass vier der letzten sieben Monate in Österreich so warm wie noch nie (September, Oktober, Februar und März) gewesen seien. "Verrückt!", ist er schockiert. Schrott weiter "Die Temperaturabweichungen liegen von Samstag bis Dienstag teils bei 15 Grad über dem Durchschnitt. Das ist nicht mehr ungewöhnlich, das ist schlichtweg krank, und statistisch fast nicht zu mehr zu fassen und mehrere Standardabweichungen fern der Norm."

"Was blüht uns im Sommer, wenn es mit der 'perfekten Wetterlage', mit einer extremen Luftmasse aus Afrika 15 Grad heißer als normal ist?", fragt Schrott via X.

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Nebel und Sonne, 2/11°

Der Ostalpenraum verbleibt im Hochdruckfeinfluss. Damit gibt es heute Nachmittag über den Niederungen verbreitet Nebel- und Hochnebelfelder, die sich im weiteren Verlauf allmählich auflösen. Zäher halten sich Nebelfelder in Oberösterreich, dem westlichen Niederösterreich und in den Becken im Süden. Schwach windig. Nachmittagstemperaturen je nach Nebel und Sonne 5 bis 14 Grad, mit den hohen Werten im Westen.
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