04. Februar 2020 | 22:11 Uhr

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Chaos und Todesopfer

160km/h-Orkan wütet in Österreich

Alarmstufe Rot galt für das ganze Land. Eine Sturmfront verursachte enormen Schaden.

Sturm. Ein gewaltiger Sturm fegte über Österreich. Die höchste Windgeschwindigkeit wurde von der ZAMG am Semmering in Niederösterreich gemessen: 159,8 km/h. Die Aus­wirkungen von Tief „Petra“ waren im ganzen Land gewaltig.

Wien: Parks geschlossen, Haus droht einzustürzen

  • Gefahr in Wien. Wien lag voll in der Gefahrenzone. 130 km/h wurden auf der Jubiläumswarte gemessen, 110 km/h in der City. Es kam zu über 300 Feuerwehr-Einsätzen.
  • Viele Sperren. Schon in der Früh wurde der Tiergarten Schönbrunn samt Park gesperrt. Zudem blieben ­Lainzer Tiergarten, Augarten, Burggarten, Volksgarten und Schloss Belvedere zu. Auch der Wiener Eistraum blieb zu.
  • Einsturzgefahr am Gürtel. Alarm zu Mittag in der Nähe des Westbahnhofs. Am Äußeren Gürtel drohte ein Haus direkt neben einer Baulücke einzustürzen. Die Bewohner wurden evakuiert.
  • Rathaus-Dach. Am Abend kam es noch am Dach des Wiener Rathauses zu einem Feuerwehreinsatz. Blechteile drohten herabzustürzen. Der Friedrich-Schmidt-Platz wurde vorübergehend gesperrt.

Opfer: Baum erschlug Forst-Arbeiter, Baggerfahrer ertrank

  • Tod durch Baum. Die Vorboten von „Petra“ schlugen schon Montagnachmittag zu. In Tragöß (St.) erschlug ein umfallender Baum einen Forstarbeiter.
  • Ertrunken. Am Dienstag kletterte ein Baggerfahrer in Langenstein (OÖ) aus seinem Fahrzeug und rutschte in die Gusen. Wegen des Starkregens konnte er sich nicht mehr retten.
  • Chaos. NÖ meldete 200 Einsätze. Auf der Südautobahn stand ein Lkw über beide Spuren quer. Im Bezirk Schärding (OÖ) blieben 11.000 Menschen ohne Strom. Straßen ­waren geflutet, Autos blieben bei Grieskirchen stecken. 
Heute sind noch 90-km/h-Winde möglich, erst morgen wird es wieder ruhiger.