02. Dezember 2016 | 13:36 Uhr

Sturm Meidling © Eugene Edwards

Sturmtief "Theresa"

122 km/h: Sturm fegte über Ostösterreich

Zahlreiche Feuerwehreinsätze im Osten Österreichs - Windspitzen auf der Rax.

Der Sturm mit Windspitzen von bis zu 122 Kilometer pro Stunde hat in der Nacht und am Freitag in Wien und Niederösterreich zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen geführt. In Wien rückten die Einsatzkräfte rund 200 Mal aus, die Sturmnacht verlief aber glimpflich. In Niederösterreich gab es bis Mittag 210 Einsätze.

In den vergangenen 24 Stunden sind von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) im Osten Österreichs hohe Windgeschwindigkeiten gemessen worden: Spitzenreiter war die Rax, dort erreichte der Sturm auf der Bergstation bis zu 122 km/h. Auf der Wiener Jubiläumswarte waren es bis zu 121 km/h. Stürmisch war es auch auf dem Sonnblick mit 119,9 km/h und dem Buchberg mit 119,5 km/h.

Dach wurde abgedeckt

In der Wiener Innenstadt gab es in der Nacht auf Freitag laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) Windspitzen von bis zu 98 km/h. Die Einsatzkräfte wurden vor allem wegen loser Fensterflügel, umgefallener Motorräder, umgestürzter Baustellengitter und Plakatwände oder auch abgebrochener Äste gerufen, sagte Christian Feiler, Sprecher der Wiener Berufsfeuerwehr der APA. Das Blechdach einer Lagerhalle in Wien-Liesing wurde in den frühen Morgenstunden von Sturmböen teilweise abgedeckt, einsetzender Regen erschwerte die Arbeiten. Die Feuerwehr war mit 14 Einsatzkräften und vier Fahrzeugen an Ort und Stelle.

Der Schlosspark Schönbrunn und der dazugehörige Kultur- und Weihnachtsmarkt musste bis 13.00 Uhr aus Sicherheitsgründen teilweise noch immer gesperrt bleiben, berichteten die Betreiber auf Facebook. Der Tiergarten war für Besucher geöffnet, der Zugang über den Tiroler Hof blieb vorerst geschlossen.

Niederösterreich schwer getroffen

Der Sturm hat auch für zahlreiche Feuerwehreinsätze im südlichen Niederösterreich gesorgt. Betroffen waren vor allem Gemeinden in den Bezirken Neunkirchen, Baden und Mödling. So stürzte etwa ein Baum auf ein Einfamilienhaus, auch Dächer wurden abgedeckt. Die ÖBB berichteten von einer Oberleitungsstörung im Semmering-Gebiet auf niederösterreichischer Seite. Für Fernverkehrszüge wurde ein Schienenersatzverkehr zwischen Mürzzuschlag und Gloggnitz, für den Nahverkehr zwischen Semmering und Breitenstein eingerichtet.

Feuerwehrsprecher Franz Resperger berichtete zu Mittag von insgesamt 210 Einsätzen seit Mitternacht. Die Aufräumarbeiten würden wohl den ganzen Tag andauern.

Sturm Meidling © FF Wiener Neudorf

Chaos auf A2

Am Vormittag war die Südautobahn (A2) bei Wiener Neudorf (Bezirk Mödling) vorübergehend lahmgelegt. Ein Lkw-Anhänger war auf der Richtungsfahrbahn Graz im Sturm umgekippt, das Zugfahrzeug quer zum Stehen gekommen. Es bildete sich rasch ein Rückstau bis Wien zurück.

Harald Seidl, Meteorologe der ZAMG, sagte, dass weitere Steigerungen der Windgeschwindigkeit nicht erwartet werden. Bis spätestens 18.00 Uhr sollten die Windspitzen bei maximal 70 km/h liegen.

Sturm Meidling © FF Wiener Neudorf

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Sehr sonnig, Restwolken lichten sich, -7/2°

Vor allem im Osten, am Alpenostrand und in der Südoststeiermark halten sich bis zum Abend viele dichte Wolken. Die Sonne scheint nur vereinzelt. Überall sonst überwiegt jedoch bis zum Abend sonniges und trockenes Wetter. Der Wind weht schwach, am Alpenostrand auch mäßig aus überwiegend nördlichen Richtungen. Mit minus 2 bis plus 6 Grad sind die Tageshöchsttemperaturen erreicht, wärmer ist es im Inntal sowie in Osttirol. Heute Nacht: In der Nacht auf Sonntag ist es zunächst nur gering bewölkt, oft sogar sternenklar. Deutlich mehr Wolken halten sich lediglich in Teilen Niederösterreichs, in Wien, im Burgenland sowie in der Südoststeiermark. Bis zum Morgen erreichen aber von Nordwesten immer dichtere Wolken Österreich, die sich schließlich auf alle Landesteile ausbreiten. Es weht allgemein nur schwacher Wind. Die Tiefsttemperaturen der Nacht liegen zwischen minus 10 und minus 1 Grad.
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