07. November 2019 | 13:37 Uhr
Riesen-Protest
100.000 Unterschriften gegen Gipfel-Sprengung
Pitztal/Ötztal. Diese Nachricht sorgt derzeit für hitzige Diskussionen: Für den Zusammenschluss der beiden Tiroler Skigebiete Pitztal und Ötztal soll zukünftig der Gipfel des Linken Fernerkogels weichen. Von den beiden Skigebieten heißt es, dazu gebe es keine Gipfel-Sprengung, sondern eine Begradigung. Die Petition gegen einen geplanten Zusammenschluss der Tiroler Gletscherskigebiete Ötztal und Pitztal nimmt weiter an Fahrt auf: Dienstagnachmittag erreichte eine vor drei Wochen angelaufene Online-Petition gegen die "Gletscherehe" bereits mehr als 100.000 Unterschriften. Montagmittag waren es noch 45.000 Unterschriften gewesen.
Die Online-Petition war von Naturschützer Gerd Estermann ins Leben gerufen worden. Er fordert die Festlegung von verbindlichen Ausbaugrenzen und eine Novellierung des Tiroler Seilbahn- und Skigebietsprogramms (TSSP). Umwelt-NGOs wie Alpenverein, WWF und die Naturfreunde machen schon seit geraumer Zeit gegen das Vorhaben mobil und fürchten eine nachhaltige Beeinträchtigung des Naturhaushaltes auf dem bisher unberührten Gletscher. Die Ausbaugrenzen seien schlicht erreicht.