25. Juni 2025 | 13:15 Uhr

Hitzetage_Header.jpg © Momentum Institut

Verheerende Bilanz

Wien immer heißer: Zahl der Hitzetage bereits verfünffacht

Immer mehr heiße Tage in Wien: Die Sommer werden deutlich wärmer als früher. 

Daten zeigen, dass sich die Zahl der besonders heißen Tage seit den 1950er Jahren verfünffacht hat – ein Trend, der in ganz Österreich zu beobachten ist. Eine aktuelle Analyse des Momentum Instituts liefert Zahlen und zieht klare Schlüsse.

Hitzerekorde und steigende Temperaturen

Für Donnerstag wird in Wien mit bis zu 35 Grad Celsius der bislang heißeste Tag des Jahres erwartet. Solche Temperaturen sind in den letzten Jahrzehnten immer häufiger geworden. Während Wien zwischen 1955 und 1959 im Durchschnitt nur sechs sogenannte Hitzetage pro Jahr hatte – also Tage mit Temperaturen über 30 Grad Celsius –, waren es zwischen 1990 und 2000 bereits 15. Im Zeitraum von 2010 bis 2020 stieg die Zahl auf 28.

asdsdd.png © Momentum Institut

Laut dem Momentum Institut liegen für das laufende Jahrzehnt bisher Daten bis einschließlich 2024 vor. Schon jetzt liegt der Durchschnitt bei 32 Hitzetagen pro Jahr. 2023 wurden in der Wiener Innenstadt sogar 52 dieser besonders heißen Tage gezählt.

Temperaturanstieg in Österreich über dem EU-Durchschnitt

Nicht nur in Wien steigen die Temperaturen. Ganz Österreich hat sich seit dem Zeitraum 1890–1900 um durchschnittlich 3,1 Grad Celsius erwärmt. Im Vergleich: In Europa lag der Anstieg der Durchschnittstemperatur über Land im letzten Jahrzehnt zwischen 2,12 und 2,19 Grad Celsius. Global betrug der Temperaturanstieg im selben Zeitraum rund 1,54 Grad Celsius. Damit zählt Europa zu den am stärksten betroffenen Regionen weltweit – und Österreich liegt dabei noch über dem europäischen Durchschnitt.

Klimaschutzmaßnahmen gefordert

Angesichts dieser Entwicklung spricht sich das Momentum Institut für schnelle Maßnahmen aus. Dringend nötig sei ein neues Klimaschutzgesetz. Zudem müsse eine Strategie gegen Bodenversiegelung her – mit einer klaren Obergrenze für neue Versiegelungen. Auch beim Budget sieht das Institut Handlungsbedarf: Umweltschädliche Förderungen wie das sogenannte Dieselprivileg oder Zuschüsse für Dienstfahrzeuge sollten gestrichen werden. Als besonders kostengünstige Maßnahme wird eine Änderung der Tempolimits empfohlen: 100 km/h auf Autobahnen, 80 km/h auf Freilandstraßen und 30 km/h in Städten könnten laut der Denkfabrik eine effektive Wirkung erzielen.

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Sonnig und heiß 15/32°

Von ein paar dünnen Wolkenschleiern abgesehen scheint die Sonne vielerorts bis zum Abend ohne nennenswerte Unterbrechung. Nur vereinzelt, am ehesten in Osttirol und Oberkärnten, können Quellwolken stärker anwachsen und eventuell isolierte, kleinräumige Schauerzellen hervorbringen. Der Wind aus westlicher Richtung bläst im Donauraum und im Großraum Wien vorübergehend recht lebhaft, ansonsten überwiegt schwacher Wind. Die Temperaturmaxima reichen von 28 bis 36 Grad. Heute Nacht: Die Nacht auf Donnerstag verläuft verbreitet meist gering bewölkt bis wolkenlos, nur ganz im Westen treffen ab dem frühen Morgen vermehrt Wolken und eventuell auch erste Regenschauer als Vorboten einer aufziehenden Störungszone ein. Der Wind flaut weitgehend ab. Dennoch gehen die Temperaturen nur auf rund 22 bis 13 Grad zurück.
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