16. April 2025 | 12:26 Uhr

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Temperatur-Kontraste

Wetter-Chaos in Europa: Österreich im Sommermodus, Spanien bibbert

In Europa zeigt sich das Wetter zur Wochenmitte von seiner sehr unterschiedlichen Seite. Während in Teilen Österreichs beinahe frühsommerliche Temperaturen erreicht werden, ist es anderswo deutlich kühler. 

Die Unterschiede sind teils drastisch – und haben ihren Ursprung in der aktuellen Verteilung der Luftmassen über dem Kontinent.

Frühling in Österreich mit fast 30 Grad

Österreich profitiert derzeit von warmen Luftströmen, die aus Nordafrika – genauer gesagt aus Algerien – über das Mittelmeer nach Mitteleuropa gelangen. Unterstützt durch föhnige Effekte in den Alpenregionen steigen die Temperaturen deutlich an.

 

 

 

Besonders im Bereich vom Innviertel über das Wiener Becken bis ins Südburgenland ist es deutlich wärmer als für Mitte April üblich. Dort werden meist 22 bis 25 Grad gemessen. In typischen Föhntälern sind sogar bis zu 28 Grad möglich – ein Temperaturwert, der normalerweise eher im Mai oder Juni erreicht wird.

 

 

 

Kalte Atlantik-Luft in Spanien

Ein ganz anderes Bild zeigt sich derzeit in Spanien. Kühle Luft vom Nordatlantik hat den Westen Europas erreicht und sorgt dort für unterdurchschnittliche Temperaturen. In Madrid (Hauptstadt Spaniens) werden am Nachmittag nur rund 10 Grad gemessen – ein großer Kontrast zu den Temperaturen in Österreich.

Selbst in anderen Teilen der Iberischen Halbinsel bleibt es für die Jahreszeit deutlich zu kühl. Verantwortlich dafür ist ein Tiefdruckgebiet über Westeuropa, das feuchte und kalte Luftmassen vom Atlantik in Richtung Südwesten lenkt.

Baltikum: Auch in Riga ist es warm

Während Spanien unter der Kaltluft leidet, zeigt sich das Wetter in anderen Teilen Europas deutlich milder. In Riga (Hauptstadt Lettlands, Baltikum) werden ebenfalls frühlingshafte Temperaturen von etwa 20 Grad erreicht. Auch hier ist die Ursache ein Einfluss von Warmluft, die über ein Hochdruckgebiet aus südlicher Richtung bis nach Nordosteuropa geführt wird.

Norditalien und Schweiz: Starkregen bringt Gefahr

In Norditalien hingegen ist die Lage kritisch: Dort sorgt derzeit ein wetterbedingtes Tiefdruckgebiet für starke und anhaltende Regenfälle. Besonders betroffen sind die Regionen Ligurien, Piemont und die Lombardei (alle im Norden Italiens). Bis Donnerstagabend wird es dort nahezu ohne Unterbrechung regnen. Die Regenmengen können so groß werden, dass es zu Überschwemmungen und Erdrutschen kommt.

 

 

 

Reisenden und Urlaubern in diesen Gebieten wird dringend geraten, aktuelle Wetterwarnungen zu beachten. Im Zweifelsfall kann es sinnvoll sein, die Rückreise vorzuziehen. Besonders Aufenthalte in der Nähe von Flüssen sind zu vermeiden, da die Pegelstände innerhalb kurzer Zeit stark ansteigen können.

 

Ein gestern gepostetes Video eines Nutzers auf "X" zeigt, dass es auch in Frankreich zu größeren Regenmengen kommt beziehungsweise gekommen ist:

 

 

 

Wie im Video zu sehen sorgten die Regenfälle für einen etwas stärker fließenden Strom auf der Straße. Auch in Teilen der Schweiz, insbesondere rund um die Rhone und den Lago Maggiore (See im Süden der Schweiz und Norden Italiens), wird vor starker Regenaktivität gewarnt. Dort steigt ebenfalls die Gefahr von Hochwasser, Erdrutschen und Murenabgängen deutlich an. 

Ausblick für Österreich: Weiter warm, aber nicht überall

Auch am Donnerstag bleibt es in großen Teilen Österreichs warm. Ob erneut Spitzenwerte von über 25 Grad erreicht werden, hängt davon ab, wie stark sich die Wolken ausbreiten. Diese Unsicherheit betrifft vor allem die östlichen Landesteile.

Ganz im Westen, etwa in Bregenz (Vorarlberg), macht sich allerdings schon kühlere Luft bemerkbar. Dort werden am Donnerstag nur noch etwa 11 Grad erwartet. Im Laufe des Freitags greift diese kältere Luft auch weiter nach Osten über, wodurch dann auch im Süden und Osten des Landes die Temperaturen wieder auf Werte um 20 Grad und darunter sinken können.

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Im S Regen, nach Norden zu öfters sonnig, 10/22°

Vom Westen bis in den Südosten dominieren ganztägig die dichten Wolken und Auflockerungen sind selten. Dabei regnet es verbreitet und in Osttirol teilweise ergiebig. Im Norden und Osten ist es dagegen meist trocken, erst am Abend steigt hier die Niederschlagsneigung an. Hier ziehen immer wieder Wolkenfelder durch, bei Auflockerungen ist der Sonnenschein durch Saharastaub jedoch getrübt. Der Wind lebt zunehmend auf und weht verbreitet lebhaft, an exponierten Stellen kräftig aus Südost. Die Nachmittagstemperaturen liegen zwischen 10 Grad bei Dauerregen und 27 Grad im Osten. Heute Nacht: In der Nacht geht es meist mit einigen Wolken weiter. Vor allem im Süden sind weitere Regenschauer zu erwarten, aber auch im Westen nimmt die Schauerneigung etwas zu. Am stabilsten und meist trocken bleibt es im Nordosten, hier gibt es auch die meisten Auflockerungen. Der Wind weht anfangs noch mäßig bis lebhaft aus südlichen Richtungen, bis Mitternacht dreht er aber meist auf West und weht dann schwach bis mäßig. Tiefsttemperaturen 4 bis 14 Grad.
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