23. Mai 2012 | 08:21 Uhr

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Nach Erdbeben in Italien

Weitere Nachbeben in der Nacht

Der italienische Premier Mario Monti macht 50 Millionen Euro für Wiederaufbau locker.

Nach dem schweren Erdbeben in Norditalien mit sieben Toten und 50 Verletzten am Sonntag haben Tausende Menschen auch die Nacht auf Mittwoch in Notunterkünften oder bei Freunden und Verwandten verbracht. Erneut wurde die Region Emilia Romagna von Nachbeben erschüttert, allerdings war ihre Stärke geringer als in den vergangenen Tagen. Rund 30 Nachbeben wurden vom nationalen Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) verzeichnet.

Rasche Hilfe
Der italienische Premier Mario Monti hatte den Betroffenen am Dienstag rasche Hilfe zugesichert. Der Ministerrat rief für die Region Emilia Romagna den Notstand aus. Damit sollen sofort 50 Millionen Euro für den Wiederaufbau locker gemacht werden.

Parmesan-Produktion

Betroffene sollen vorübergehend weniger Abgaben leisten müssen. Für beschädigte Gebäude werden die Bewohner der Erdbebengebiete die neu eingeführte Immobiliensteuer IMU nicht zahlen müssen. Monti will sich für eine enge Zusammenarbeit zwischen Banken und politischen Kräften einsetzen, um geschädigten Unternehmen zu helfen. Die Arbeitgeberorganisation Confindustria schätzte den Schaden für Firmen in der Region auf mehrere hundert Millionen Euro. Allein die Bauern machen Schäden in Höhe von bis zu 200 Millionen Euro geltend. Zehn Prozent der Parmesan-Produktion, ein Eckpfeiler der Wirtschaft in der Gegend, wurden zerstört.

"Wir müssen der Gegend helfen, so rasch wie möglich ihre wirtschaftlichen Aktivitäten wieder aufzunehmen", sagte der Ministerpräsident. Er besuchte am Dienstag die Gemeinde Sant'Agostino nahe Ferrara, in der am Sonntag drei Arbeiter beim Einsturz einer Fabrik ums Leben gekommen waren. Der Regierungschef kam gemeinsam mit Zivilschutzchef Franco Gabrielli mit den Angehörigen der Opfer zusammen. "Die Regierung ist den Menschen, die vom Erdbeben so stark getroffen wurden, nahe. In schwierigen Momenten müssen Zusammenhalt und starker Reaktionswille siegen", betonte Monti. Dabei musste er im Erdbebengebiet auch Kritik hinnehmen. Einige aufgebrachte Obdachlose pfiffen ihn aus. "Geh nach Hause", riefen sie dem parteiunabhängigen Premier zu.

5.262 Menschen obdachlos

Rund 5.262 Menschen sind in 39 Gemeinden in den Provinzen Modena und Ferrara obdachlos, 48 Verletzte befanden sich noch im Krankenhaus. Regenfälle und Nachbeben behinderten zeitweise die Aufräumarbeiten. Viele Schulen blieben geschlossen.
 

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Bis Mittag Regen, dann sonnig. 6°/12°

Reste einer wetterbestimmenden Kaltfront ziehen heute im Tagesverlauf nach Osten ab. Nachfolgend beruhigt sich mit steigendem Luftdruck das Wetter. Regen und Regenschauer sowie oberhalb von etwa 1200m Seehöhe auch Schneeschauer lassen allmählich nach, die Wolkendecke lockert auf und bis zum Abend zeigt sich die Sonne von Westen immer öfters und auch länger. Lediglich in den Nordstaulagen kann es zum Teil noch bis in den Nachmittag hinein regnen oder schneien. Der Wind aus westlichen Richtungen weht mäßig, im Osten zum Teil auch lebhaft bis stark bei Temperaturen zwischen 7 und 15 Grad. Heute Nacht: In der Nacht auf Dienstag ist es im Ostalpenraum gering bewölkt, vielerorts auch klar. Während der Morgenstunden bilden sich vorerst aber nur vereinzelt flache Nebel. Der anfangs im Osten noch teils mäßige Westwind lässt im Laufe der Nacht ebenfalls nach. Unter klarem Himmel und bei nur schwachem Wind sinken die Temperaturen deutlich und liegen in der Früh nur zwischen minus 3 und plus 5 Grad.
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