02. Jänner 2014 | 12:42 Uhr

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Bis zu 15 Grad kommen

Was ist eigentlich Föhn?


Wie es zu den Frühlingstemperaturen im Jänner kommt.

10 Grad in Salzburg, 12 Grad in Innsbruck und noch wärmer könnte es am Freitag in einigen Alpentälern werden. Grund dafür ist der Föhn, genauer gesagt der Südföhn - im Westen Österreichs und im Alpenvorland von Salzburg bis ins Mostviertel kein Unbekannter.

Wie entsteht Föhn?

Vereinfacht gesagt ensteht Föhn so: Luft aus dem Südrand der Alpen steigt auf und fällt am Nordrand mit hoher Geschwindigkeit wieder ab. Dadurch erwärmt sie sich. So wie wenn man die Ärmel eines Pullovers fest aneinander reibt.

Damit es zu dieser Erwärmung kommen kann, muss es keineswegs im Süden regnen. Allerdings müssen sich die Wolken dort aufstauen. Und das tun sie am ehesten wenn kalte Luft über dem Westen liegt und hoher Luftdruck im Südosten herrscht. Die Luft wird dadurch quasi gezwungen aufzusteigen und versucht den Ausweg über die Berggipfel der Alpen. Hat sie die Überquerung geschafft, fällt sie auf der nördlichen Seite wieder ab und erzeugt einen Fallwind, unseren Südföhn.

Temperaturunterschiede bis zu 25 Grad an einem Tag

Föhn kommt also nicht überraschend, sondern lässt sich relativ gut vorhersagen, nicht aber die Windgeschwindigkeit mit der er auftritt. 150 km/h sind dabei keine Seltenheit. Auch kann die Temperatur durch den Südföhn binnen weniger Stunden um bis zu 25 Grad steigen bzw. genauso schnell wieder fallen.

Gute Fernsicht - aber kein Schnee

Föhn gilt als Schneekiller Nummer 1 und ist daher der Erzfeind eines jedes Skigebietes. Wer allerdings nur aus der Ferne auf die Gipfel blickt, der kann sich freuen. Denn Dank der warmen Luft in hohen Lagen, wirkt die Atmosphäre wie ein Vergrößerungsglas! Berge erscheinen uns größer und näher zu sein als sie es sind. Bis zum Sonntag können wir das beobachten. Dann bricht der Föhn wieder zusammen.

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