30. Oktober 2013 | 12:00 Uhr
Milde Temperaturen
Warm und Schnee: Oktober mit April-Allüren
Extreme Temperaturunterschiede und überdurchschnittlich viel Sonnenschein.
Minus fünf Grad am 3. in Klausen-Leopoldsdorf (NÖ), 26,4 Grad am 22. in Feldkirch (V), dazwischen ein veritabler Wintereinbruch in West-Österreich - der Oktober hat heuer allerlei April-Allüren an den Tag gelegt. Laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik handelte es sich um einen der 25 wärmsten Oktober seit Messbeginn im Jahr 1767.
Sehr trocken
Der Niederschlag lag österreichweit um 20 Prozent über dem vieljährigen Mittel. Dabei gab es große regionale Unterschiede. Von Vorarlberg bis Salzburg und bis Oberkärnten war es sehr nass, mit 50 bis 150 Prozent mehr Niederschlag als im Mittel. In der östlichen Steiermark und im Burgenland war es hingegen sehr trocken, mit 40 bis 60 Prozent weniger Niederschlag als im Mittel.
Früher Schnee
Im Westen fiel in der ersten Oktober-Hälfte ungewöhnlich früh Schnee bis in tiefe Lagen. ZAMG-Klimatologe Alexander Orlik: "Im Inntal zum Beispiel ist eine geschlossene Schneedecke vor dem 15. Oktober sehr selten und kommt statistisch gesehen nur alle 40 bis 60 Jahre vor. Im Raum Seefeld ist Schnee im Oktober nicht ungewöhnlich. Aber so viel wie heuer, mit 47 Zentimeter Schnee am 10. Oktober, gibt es hier durchschnittlich nur alle 20 Jahre."
Die Temperatur lag 1,1 Grad über dem vieljährigen Mittel. "So warm war es in einem Oktober zuletzt im Jahr 2006", so Orlik. Die Sonnenscheindauer lag österreichweit um zehn Prozent über dem Schnitt. Besonders sonnig war es im Traun-, Mühl-, Most- und Waldviertel, mit einem Sonnenschein-Plus von 30 bis 100 Prozent. Den meisten Sonnenschein gab es mit 185 Stunden auf der Schmittenhöhe (S, 1.956 Meter).