31. Juli 2014 | 08:18 Uhr

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Niederösterreich

Sintflut legt Südbahn lahm

Auch Niederösterreich war von den Unwettern betroffen. Feuerwehr im Dauereinsatz.

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In Niederösterreich haben Unwetter am Mittwochnachmittag bzw. -abend und in der Nacht auf Donnerstag vor allem vier Bezirke getroffen. 55 Feuerwehren mit 650 Mann mussten ausrücken, berichtete Alexander Nittner vom Landeskommando in Tulln. Fast 100 Einsätze waren seinen Angaben zufolge zu absolvieren.

Südbahn gesperrt
Heftige Niederschläge waren zunächst über dem Bezirk Neunkirchen, in der Folge über den Bezirken Bruck a.d. Leitha und Gänserndorf und schließlich in den Nachtstunden über dem Bezirk Hollabrunn niedergegangen. Wegen des Abgangs zweier Muren war die Südbahnstrecke im Abschnitt Gloggnitz - Payerbach-Reichenau vorübergehend gänzlich unpassierbar. Ab den Abendstunden gab es den ÖBB zufolge wieder eingleisigen Betrieb. Für einige Verbindungen bestand laut Homepage in dem Abschnitt auch am Donnerstag noch Schienenersatzverkehr mit Autobussen.

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Durch den Abgang der Muren war ein Personenzug an der Weiterfahrt gehindert worden, berichtete das Bezirksfeuerwehrkommando Neunkirchen. Die Garnitur konnte letztlich retour nach Payerbach fahren. Die ÖBB nahmen in der Folge die Räumarbeiten auf der Strecke vor.

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Im Bezirk Neunkirchen hatten sich am Mittwoch gegen 16.30 Uhr die Schleusen am Himmel über dem Raum Payerbach - Schlöglmühl geöffnet. Gab es laut Feuerwehr zunächst kleinere Überflutungen, war in der Folge ein Großeinsatz erforderlich. Der Prigglitzbach war aufgrund von Verklausungen über die Ufer getreten und hatte den gesamten Ortskern von Schlöglmühl überschwemmt. Das Wasser stand stellenweise bis zu einem halben Meter hoch, so die Helfer. Um die Überflutungen zu stoppen, wurde der Bach in ein provisorisch angelegtes Bett geleitet. Die Feuerwehr hatte dafür Bagger und anderes schweres Gerät im Einsatz. Auch ein Behelfsdamm wurde errichtet, um das Wasser umzuleiten.

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Blitz trifft Silo
In Aspang schlug ein Blitz in einen Silo eines Sägewerkes ein. Es kam jedoch zu keinem Brand. Unwettereinsätze mussten auch in Puchberg am Schneeberg, Thernberg und Ternitz-Siedung abgearbeitet werden. Allein im Bezirk Neunkirchen waren 23 Feuerwehren mit etwa 250 Mitgliedern aufgeboten.

In den Abendstunden wurde auch das östliche Niederösterreich von teils heftigen Niederschlägen getroffen. Feuerwehren mussten u.a. in Hainburg, Petronell-Carnuntum und Bad Deutsch-Altenburg (Bezirk Bruck a.d. Leitha) sowie in Engelhartstetten, Lassee, Leopoldsdorf im Marchfelde und Groß-Enzersdorf (Bezirk Gänserndorf) vorwiegend zu Auspumparbeiten ausrücken. In den Nachtstunden schließlich rückte der Raum Retz (Bezirk Hollabrunn) in den Fokus der freiwilligen Helfer. Aufräumarbeiten in der Region dauerten am Donnerstag ebenso an wie im Bezirk Neunkirchen, teilte Nittner mit.

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Erst Nebel und Sonne, später Wolken. 7°/16°

Eine Störungszone zieht von Westen her auf und im Tagesverlauf beginnt es von Vorarlberg bis ins westliche Niederösterreich, in die westliche Obersteiermark und bis nach Kärnten immer öfter zu regnen. Dabei kann es vorübergehend auch recht kräftig regnen oder schneien. Die Schneefallgrenze sinkt bis zum Abend auf 1700 bis 2000m, im Süden liegt sie vorerst noch höher. In der Nacht schneit es dann teilweise auf 1000 bis 1400m Seehöhe herab. Weiter im Osten und im Südosten bleibt es tagsüber noch eher freundlich. Nebelfelder lichten sich und am Nachmittag scheint die Sonne zumindest diffus durch einen hohen Wolkenschirm. Der Wind weht tagsüber meist schwach bis mäßig aus Ost bis Süd, abends kommt im nördlichen Alpenvorland teils lebhafter Westwind auf. Frühtemperaturen 1 bis 10 Grad, Tageshöchsttemperaturen von West nach Südost 12 bis 20 Grad.
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