28. Jänner 2013 | 06:27 Uhr

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Drei Tote

Überschwemmungen in Australien

Dramatische Hubschrauberrettungsaktionen von Hausdächern

Schwere Überschwemmungen haben an der australischen Ostküste am Montag Verwüstungen angerichtet. In Todesangst konnten sich viele Einwohner der am schwersten betroffenen Stadt Bundaberg nur noch auf ihre Hausdächer retten. Die reißenden Fluten machten es Einsatzkräften unmöglich, die Eingeschlossenen mit Booten zu erreichen. Polizei und Feuerwehr mussten sie mit Hubschraubern in Sicherheit bringen. Mindestens zwei Menschen kamen in Queensland ums Leben. 2.000 Grundstücke und 1.200 Häuser wurden überflutet.

Alle Deiche durchbrochen

In Bundaberg 385 Kilometer nördlich von Brisbane wurden die schlimmsten Überschwemmungen seit Beginn der Aufzeichnungen 1893 verzeichnet. Der Fluss Burnett durchbrach alle Deiche. Das Wasser rauschte mit einer Geschwindigkeit von 75 Kilometern in der Stunde durch Straßen. "Bei der Geschwindigkeit und den steigenden Pegeln bedeutet das, dass ganze Häuser fortgerissen werden können", warnte der Premierminister von Queensland, Campbell Newman. Die Feuerwehr ordnete die Räumung mehrerer Stadtteile an. Bundaberg hat rund 70.000 Einwohner. "Dieses Wasser ist eine Katastrophe für die Häuser, vor allem die Holzhäuser", sagte Polizeichef Rowan Bond. "Die Leute sind in unmittelbarer Gefahr."

Zwei Todesopfer

Mindestens zwei Menschen kamen ums Leben. Ein 81 Jahre alter Segler ertrank, nachdem sich seine Jacht vom Anker losgerissen hatte, ein 27-Jähriger wurde von einem Fluss davongerissen und von der Strömung unter Wasser gezogen. Auch in Gympie und Maryborough nördlich von Brisbane und weiter im Hinterland drohten Dämme zu brechen. In Lockyer Valley westlich von Brisbane wurden Evakuierungen angeordnet. Dort waren 2011 bei Überschwemmungen 19 Menschen ums Leben gekommen.

Tropensturm Oswald
Nach der Hitzewelle Anfang Jänner brach Tropensturm Oswald vergangene Woche über die Küstenregion herein. Der Nordosten des Kontinents ist mit seinen kilometerlangen Sandstränden eine der Haupttouristenregionen. Die Zwei-Millionen-Stadt Brisbane weiter südlich machte sich auf Hochwasser im Laufe der Woche gefasst. Dort gab es erst vor zwei Jahren schwere Überschwemmungen. Der Wivenhoe-Staudamm konnte die Wassermassen nicht eindämmen, tausende Häuser wurden überflutet.