19. September 2013 | 06:19 Uhr

acapulco_rts.jpg © Reuters

Mexiko

Tropenstürme: 80 Menschen getötet

Allein 18 bei einem Erdrutsch. Hurrikanwarnung für weitere Region.

Heftige Tropenstürme verwüsten die Pazifik- und Golfküste von Mexiko. Vor allem im Teilstaat Guerrero im Westen und in Veracruz im Osten des Landes haben der Hurrikan "Ingrid" und der Tropensturm "Manuel" für schwere Schäden gesorgt. Mindestens 80 Menschen kamen bei Überschwemmungen und Erdrutschen ums Leben, wie Innenminister Miguel Angel Osorio Chong am Mittwochnachmittag (Ortszeit) mitteilte.

Erdrutsch
Allein bei einem Erdrutsch in dem Dorf La Pintada in Guerrero seien 18 Menschen ums Leben gekommen, sagte Bürgermeister Ediberto Tabarez im Fernsehsender Milenio Television. Dutzende weitere würden vermisst.

Der Leiter des Zivilschutzes, Luis Felipe Puente, sprach von einem nationalen Notstand. Im ganzen Land mussten rund 39.000 Menschen ihre Häuser verlassen und Schutz in Notunterkünften suchen. Der Verband der Bauunternehmer rechnet allein mit Straßenschäden in Höhe von 40 Milliarden Peso (2,3 Mrd. Euro), wie die Zeitung "Reforma" berichtete.

Aufräumarbeiten
Am Mittwoch setzten die Streitkräfte ihre Aufräumarbeiten fort. Die Behörden hofften, bis Freitag zumindest die Autopista del Sol zwischen Mexiko-Stadt und Acapulco wieder freizubekommen, um auf der Autobahn Hilfsgüter in den bisher von der Außenwelt abgeschnittenen Badeort bringen zu können.

Zunächst mussten allerdings Tausende Touristen Acapulco über eine Luftbrücke verlassen. Die Behörden schätzten, dass rund 40.000 Touristen in Acapulco festsitzen. Wegen Überflutungen und Erdrutschen sind die wichtigsten Zufahrtstraßen blockiert, das Flughafen-Terminal steht unter Wasser.

Der Großteil der Touristen stammt offenbar aus Mexiko-Stadt. Viele Menschen hatten das verlängerte Wochenende des mexikanischen Unabhängigkeitstags am Montag für einen Kurzurlaub genutzt. Zahlreiche Hotels in dem Badeort waren nach dem Sturm ohne Strom und Wasser.

"Manuel" zog am Mittwoch die Küste des Teilstaates Sinaloa im Westen des Landes hinauf Richtung Baja California und gewann erneut an Kraft. Die mexikanische Regierung sprach für die Region eine Hurrikanwarnung aus. Der Sturm werde voraussichtlich am Donnerstag (Ortszeit) nahe der Stadt La Paz auf Land treffen und heftigen Regen mit sich bringen.

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