08. Oktober 2025 | 15:00 Uhr

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Keine Oktoberwärme

Temperaturen im Sinkflug: DANN droht uns ein Frost-Schock

Ein markantes Omega-Blocking westlich von Mitteleuropa prägt derzeit das Wettergeschehen über dem Atlantik und Europa – und sorgt auch in Österreich für eine stabile, aber zunehmend kühlere Wetterlage. 

Das blockierende Hoch über dem Nordatlantik unterbindet seit Wochen den Zustrom milder Westwinde und lenkt die Tiefdruckgebiete weit nach Norden oder Osten ab. Dieses Muster wiederholt sich bereits seit dem Frühjahr 2025 und steht sinnbildlich für die derzeit außergewöhnlich wechselhafte Großwetterlage Europas. Über dem Atlantik hat sich ein mächtiges Hochdruckgebiet etabliert, das in der typischen Omega-Struktur von zwei Tiefdrucktrögen flankiert wird – einem westlich vor Kanada und einem über Osteuropa. Für Mitteleuropa, und damit auch Österreich, bedeutet diese Konstellation eine nordöstliche bis östliche Anströmung, mit der kühlere Festlandsluft herangeführt wird. Während nördlich und östlich unseres Landes – insbesondere über Polen und Tschechien – mehr Wolken und gelegentliche Niederschläge auftreten können, bleibt der Westen und Süden Österreichs voraussichtlich überwiegend trocken.

Deutlicher Temperatur-Rückgang, Nächte frischer

Die aktuell noch gemäßigten Temperaturen gehen im Verlauf der kommenden Woche langsam zurück. Tageshöchstwerte liegen meist nur noch zwischen 10 und 14 Grad, in höheren Lagen auch darunter. In den Nächten wird es zunehmend frisch, mit lokalem Bodenfrost in klaren Tälern. Eine ausgeprägte Frostlage ist vorerst jedoch nicht in Sicht – dafür bleibt der Wind oft zu lebhaft und die Nächte nicht durchgehend klar. Von einer „goldenen Oktoberwärme“ kann in der kommenden Woche keine Rede sein – die Luftmassen bleiben insgesamt unterdurchschnittlich temperiert, insbesondere im Osten und Südosten des Landes.

Trocken im Westen, wechselhafter im Osten

Unter dem Einfluss des Atlantikhochs bleibt es im Westen und Südwesten Österreichs weitgehend trocken – vielerorts könnte die Woche dort ganz ohne nennenswerte Niederschläge verlaufen.
Im Osten und Nordosten sind hingegen zeitweise dichtere Wolkenfelder zu erwarten, teils mit leichtem Regen oder Nieseln, besonders Richtung Weinviertel und Marchfeld. Mit einer östlichen Strömung steigen die Chancen auf sonnige Abschnitte, vor allem in den westlichen Landesteilen. Dennoch: Der Oktober zeigt sich von seiner ruhigen, aber kühlen Seite – typische Nebelfelder in den Morgenstunden eingeschlossen.

Langfristtrend: Stabil, aber kühl – Richtung Monatsende unbeständiger

Der NAO-Index (Nordatlantische Oszillation) fällt in den kommenden Tagen ins Negative, was das blockierende Hoch westlich Europas weiter stützt. Damit bleibt auch in Österreich bis etwa Mitte Oktober die Westwetterlage unterbrochen – es gibt keine stürmischen Tiefs und keine nennenswerte Erwärmung. Gegen Ende Oktober deuten die Modelle allerdings darauf hin, dass sich der Hochdruckgürtel langsam abschwächen und Tiefdruckeinfluss aus Westen wieder zunehmen könnte. Dann wäre wechselhafteres, windigeres und milderes Wetter möglich – ein erster Vorgeschmack auf den Spätherbst.

Jetstream und Klimatrends

Die momentane Häufung blockierender Hochdrucklagen erinnert an eine Serie ähnlicher Muster seit Februar dieses Jahres. Eine aktuelle Studie der Universität Bern konnte jedoch keine eindeutigen Belege dafür finden, dass sich der Jetstream infolge des Klimawandels bereits dauerhaft verändert hat. Dennoch ist klar: Wetterextreme – seien sie in Form von Trockenheit oder Starkniederschlägen – treten zunehmend häufiger auf, was auch in Mitteleuropa spürbar ist.

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Erst etwas Nebel, dann viel Sonne 0/12°

Unter Hochdruckeinfluss und in Kombination mit milden Luftmassen aus dem Südwesten Europas präsentiert sich das Wetter sonnig und zum Teil auch sehr mild. In einigen Becken und Tälern, besonders aber vom Innviertel über den im Donauraum bis zum Flachland des Ostens, halten sich Nebel und Hochnebelzonen auch noch am Nachmittag oft noch hartnäckig. Der Wind weht nur schwach aus Ost bis Süd. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei beständigem Nebel nur bei 5 bis 12 Grad, in mittleren Höhenlagen und generell im Westen werden 13 bis 17 Grad erreicht. Heute Nacht: In der Nacht verdichten sich die Nebel- und Hochnebelfelder wieder und breiten sich aus. Auch in einigen Becken und Tälern, wo es zuvor noch klar war, fällt Nebel ein. Generell in höheren Lagen ist es nur gering bewölkt mit ein paar Schleierwolken hoch am Himmel. Die Temperaturen sinken bis zum Morgen auf plus 6 bis minus 5 Grad.
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