08. Jänner 2024 | 09:00 Uhr
Unwetter in Italien
Sturmschäden, Erdrutsche und Regenfluten sorgen für Chaos
Aktuelle Unwetterlage in Italien - Gewitter, Schnee und Sturm sorgen für Chaos
Der zentrale Mittelmeerraum und die Adria erleben derzeit eine Wetterkapriole, die von einem Tief namens BEFANA (international) bzw. CHARLOTTE in Österreich verursacht wird.
Aktuelle Unwetterlage in Italien - Gewitter, Schnee und Sturm sorgen für Chaos
Starke Gewitter mit Starkregen und Sturmböen haben bereits beträchtliche Schäden in verschiedenen Regionen Italiens hinterlassen. Diese Wetterfront bringt nicht nur Turbulenzen in den Städten, sondern sorgt auch für Schneefälle in den Hochlagen.
Schäden durch Gewitter
Starke Gewitter haben vor allem in Sizilien, Kalabrien und Apulien beträchtliche Schäden verursacht.
Noto alle 12. Ma non è neve: è grandine. Per fortuna in campagna, finora è stata molto meno. Piovere e basta no, troppa grazia… pic.twitter.com/Bk2Iar52j4
— Felice Modica (@felice_modica) January 6, 2024
Ein heftiger Hagelsturm in Noto, Südost-Sizilien, bedeckte die Straßen mit einer weißen Schicht, ähnlich wie Schnee. Umgestürzte Bäume, beschädigte Autos und Dächer prägen das Bild, nicht nur in Noto, sondern auch in den benachbarten Regionen.
Wasserhose vor Ortigia
Auf der Insel Ortigia bei Syrakus traf eine Wasserhose auf Land und wirbelte Gegenstände auf.
Glücklicherweise blieben größere Schäden aus. In der Hafenstadt selbst wurde ein Kreuzfahrtschiff durch heftige Sturmböen beschädigt, und die Bergungsarbeiten dauerten länger an.
Tornado auf der Halbinsel Salento
In der Region Apulien, genauer gesagt auf der Halbinsel Salento, wird ein Tornado vermutet. Umgestürzte Bäume und Masten sind die sichtbaren Folgen, jedoch gab es glücklicherweise keine Verletzten.
Erdrutsche und Überschwemmungen
Östlich von Genua führten heftige Regengüsse zu Erdrutschen, begleitet von Sturmböen von bis zu 90 Kilometern pro Stunde.
Diese rissen Bäume um, machten Straßen unpassierbar und führten zu Überschwemmungen in verschiedenen Gemeinden im Osten Liguriens. In der Toskana stiegen einige Flüsse stark an, und Uferbereiche stehen bereits unter Wasser.
Unwettergefahr bleibt bestehen
Die Ursache für diese Unwetter ist das Tief BEFANA (CHARLOTTE), das in den kommenden Tagen weiterhin schlechtes Wetter von Italien bis nach Slowenien bringen wird. Große Regenmengen sind vor allem in den Gebirgsketten am Ionischen Meer und an der Adria zu erwarten. Darüber hinaus wird kalte Festlandsluft aus Nordosteuropa angezapft, was in höheren Lagen von Italien und dem Balkan zu ergiebigen Schneefällen führen kann.
Stürmische See und hohe Wellen
Ein schneidiger Ostwind, der an der Adriaküste Sturmstärke erreichen kann, begleitet das Unwetter. Von Sardinien bis Kalabrien und Sizilien weht ein stürmischer West- bis Nordwestwind, der das Meer ordentlich aufwühlt. Bis zu 7 Meter hohe Wellen an der Westküste können den Fährverkehr beeinträchtigen. Die Bevölkerung wird aufgefordert, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen und auf die aktuellen Wetterwarnungen zu achten.