12. September 2024 | 14:00 Uhr

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Höchste Warnstufe

Höchste Warnstufe! DAS kommt JETZT auf uns zu

Ab Donnerstag wird Österreich von einem Tiefdruckgebiet namens Anett beherrscht. Die Österreichische Unwetterzentrale (www.uwz.at) hat bereits in einigen Regionen die höchste Warnstufe für Starkregen ausgegeben. 

Besonders betroffen sind Teile Niederösterreichs, wo am Wochenende auch mit Hochwasser zu rechnen ist. Auf den Bergen fällt kräftiger Schnee und im Osten weht ein stürmischer Wind. Die bevorstehende Wetterlage könnte weite Teile des Landes erheblich beeinflussen.

Höchste Warnstufe für Teile Niederösterreichs 

Seit der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag strömt aus dem Nordwesten kühle Luft arktischen Ursprungs nach Österreich. Zeitgleich sorgt das Tiefdruckgebiet Anett, das aus dem Mittelmeerraum kommt, für feuchte Luftmassen über den Alpen. Diese Kombination führt am Donnerstag im Süden zu zeitweilig kräftigem Regen, während sich die extremsten Regenfälle am Wochenende im Nordosten abzeichnen.

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Die Regensumme bis einschließlich Montag.

Nikolas Zimmermann, Meteorologe der Unwetterzentrale, warnt vor besonders hohen Regenmengen in der Region vom Mariazellerland bis zum Wienerwald. Bis Anfang nächster Woche könnten hier bis zu 300 Liter Niederschlag pro Quadratmeter fallen. „Die intensivsten Niederschläge erwarten wir am Wochenende“, so Zimmermann. „Dann wird auch die Hochwassergefahr im Nordosten deutlich steigen.“

Wetterentwicklung: Starkregen, Schneefall und Sturmböen

Am Freitag wird besonders in Niederösterreich und Wien anhaltender und zunehmend starker Regen erwartet. Auch in den Nordalpen wird es zu kräftigem Niederschlag kommen, wobei oberhalb von etwa 1000 bis 1300 Metern Schnee fällt. Im Süden Österreichs wird es hingegen tagsüber trockener. Gleichzeitig verstärkt sich der Wind im Laufe des Tages, insbesondere im östlichen Flachland und entlang des Alpenostrandes, wo stürmische Böen aus Nordwesten erwartet werden.

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Die visualisierte Schneeprognose von Freitag bis Sonntag.

Wien erwarten Sturmböen von bis zu 100 km/h

Am Wochenenden etabliert sich auch eine markante Sturmlage die in der Bundeshauptstadt zu Wind- bzw. Sturmböen von bis zu 100 km/h führen könnte. Richtung Wienerwald sind teils auch über 100 km/h möglich. Sturmschäden müssen in Betracht gezogen werden.

Intensiver Regen und Schneefall im Norden

Am Samstag werden Regen- und Schneefälle im Norden noch intensiver. Besonders betroffen sind Gebiete vom Tennengau über das Traunviertel bis nach Niederösterreich und Wien. Die Schneefallgrenze sinkt in den Nordalpen zeitweise auf 900 bis 700 Meter ab, was auch einige Täler betreffen wird. In mittleren Höhenlagen besteht zudem erhöhte Gefahr von Schneebruch. Besonders auf höhergelegenen Straßen, wie etwa der Tauernautobahn, ist mit tiefwinterlichen Fahrbedingungen zu rechnen. „Am Samstag rechnen wir im Osten und am Alpenostrand mit Sturmböen von bis zu 100 km/h. Aufgrund des aufgeweichten Bodens besteht zudem ein erhöhtes Risiko für Windwurf“, so Zimmermann.

Hochwassergefahr im Nordosten

Am Sonntag bleibt die Hochwassergefahr im Nordosten bestehen, da weitere Regenfälle erwartet werden. In den Bundesländern Salzburg und Oberösterreich hingegen könnte eine kurze Niederschlagspause eintreten. Die Schneefallgrenze wird leicht ansteigen, und vor allem an den Nebenflüssen der Donau in Nieder- und Oberösterreich bleibt die Lage kritisch. Erst gegen Abend lässt der außergewöhnlich starke Sturm im Osten nach. Am Montag ist an der Alpennordseite weiterhin mit leichtem Regen zu rechnen, jedoch wird dieser weniger intensiv ausfallen. Auch der Wind im Osten schwächt sich weiter ab.

Höchste Warnstufe für Starkregen und Sturm

Die Unwetterzentrale hat für die Zeit bis einschließlich Montag Warnungen der höchsten Stufe (violett) für Regionen von Tennengau bis zum Wienerwald ausgegeben. In diesen Gebieten wird mit Regenmengen von über 200 Litern pro Quadratmeter gerechnet, in Staulagen sogar mit bis zu 300 Litern. Auch in Niederösterreich und Wien werden beträchtliche Niederschlagsmengen zwischen 150 und 200 Litern pro Quadratmeter erwartet. Zusätzlich sind weitere Warnungen der Stufe rot für Starkregen, Sturm und Schneefall in den kommenden Stunden angekündigt.

Vb-Tief – Eine seltene Wetterlage

Die Ursache für diese außergewöhnliche Wetterlage ist ein Tiefdruckgebiet auf der sogenannten „Vb-Zugbahn“ (gesprochen: „Fünf-b-Zugbahn“). Dieses Tiefdruckgebiet zieht von der Region des nördlichen Mittelmeers über Ungarn in Richtung Polen. Österreich wird dabei von besonders feuchten Luftmassen getroffen, was zu den angekündigten Regen- und Schneemengen führt. Diese Wetterlage ist relativ selten, jedoch berüchtigt für die damit verbundenen extremen Niederschläge. Durch den Klimawandel haben sich die Voraussetzungen für solche Wetterphänomene verändert, wie Zimmermann erklärt: „Langjährige Zeitreihen zeigen, dass das Mittelmeer immer wärmer wird und die Atmosphäre mehr Feuchtigkeit aufnimmt. Das führt dazu, dass bei entsprechenden Wetterlagen noch intensivere Regenfälle möglich sind.“

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Von NW erneut Schnee oder Regen -3/+3°

In weiten Teilen des Landes überwiegen die Wolken, nur vorübergehend lockert es vor allem im Flachland am Nachmittag etwas auf. Im Westen beginnt es im Laufe des Nachmittages etwas zu regnen oder zu schneien. Schneefallgrenze um 600m Seehöhe. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Süd bis West und frischt erst zum Abend hin im Osten teils lebhaft auf. Nachmittagstemperaturen 0 bis 4 Grad. Heute Nacht: In der Nacht überwiegen weiterhin dichte Wolken und im Bergland entlang der Alpennordseite schneit es leicht, zum Morgen hin steigt dann auch im nördlichen Alpenvorland sowie im Mühl- und Waldviertel die Schauerneigung. Schneefallgrenze 400 bis 600m Seehöhe. Niederschlagsfrei bleibt es im Osten und Süden, hier lockert es auch zeitweise etwas auf. Der Wind weht zunehmend mäßig bis lebhaft aus West, nur im Süden bleibt es windschwach. Tiefsttemperaturen je nach Wind minus 6 bis plus 3 Grad.
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