09. Jänner 2014 | 10:04 Uhr
"Cygnus" kann nicht abheben
Sonnensturm extrem: Raumfähre kann nicht starten
Die Weltraumstrahlung ist extrem hoch. Grund ist die gewaltige Sonneneruption.
Wegen schlechten Weltraumwetters ist der für Mittwochabend geplante Start des unbemannten privaten Raumtransporters "Cygnus" zur Internationalen Raumstation ISS verschoben worden. Im Weltraum herrsche wegen einer starken Sonneneruption eine erhöhte Strahlung, teilte das Unternehmen Orbital Sciences am Mittwoch mit. Diese könne die Elektronik an Bord des Raumfrachters beschädigen.
Der Transporter sollte ursprünglich gestern um 19.32 Uhr MEZ mit der Trägerrakete "Antares" ins All starten. An Bord sind Vorräte für die ISS-Besatzung, Ausrüstung für Experimente und andere Geräte.
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(c) afp, Ankunft des Raumtransporters
Weltraumstahlung
Das zuständige Team habe am frühen Morgen (Ortszeit) beschlossen, den Start wegen des "ungewöhnlich hohen Grads von Weltraumstrahlung" nach einer Sonneneruption von Dienstagabend zu verschieben, erklärte Orbital Sciences. Gemeinsam mit der US-Raumfahrtbehörde NASA und Experten für Weltraumwetter werde nun geprüft, ob der Ersatztermin am Donnerstag wahrgenommen werden könne. Am Donnerstag soll es demnach um 19.10 Uhr MEZ vom Weltraumbahnhof Wallops Island im US-Bundesstaat Virginia losgehen. Der Transporter könnte dann am 12. Jänner die ISS erreichen.
Die Privatfirmen Orbital Sciences und SpaceX fliegen für die NASA Nachschub zur ISS, nachdem die US-Raumfahrtbehörde ihr Shuttle-Programm 2011 nach 30 Jahren eingestellt hatte. Orbital Sciences hat mit der NASA einen Vertrag über acht Transportflüge zur ISS, der Start am Mittwoch sollte der erste reguläre Transportflug des Unternehmens sein. Einen Testflug gab es bereits im Oktober. SpaceX hat seinen unbemannten Raumtransporter "Dragon" bereits drei Mal zur ISS geschickt. Anders als "Dragon" kehren die Raumfrachter von Orbital Sciences nicht intakt zur Erde zurück. Sie verglühen beim Eintritt in die Erdatmosphäre. Nur SpaceX kann daher auch Fracht zur Erde zurückbringen.