17. September 2013 | 06:32 Uhr

hitze_bruna.jpg © TZ ÖSTERREICH / BRUNA

Über 40 Grad

Sonne und Hitze: Rekord-Sommer 2013

Hitze-Rekord gefallen. Im Südosten wurde besondere Trockenheit registriert.

Der Sommer ist meteorologisch zwar noch nicht zu Ende, doch schon jetzt kann man in Sachen Sonnenschein und Wärme in Österreich von einem Rekordniveau ausgehen. Die Trockenheit ist zumindest im Südosten außergewöhnlich ausgefallen. Eine erste Bilanz der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), welche auf Langzeitklimareihen beruht, hat aus regionaler Sicht einige Topwerte ergeben. In der Aussendung vom Montag wurde der Sommer 2013 mit HISTALP, einer Datenbank des Alpenraumes, in einen klimahistorischen Kontext gesetzt. Die dabei verwendete Daten reichen bis zu 250 Jahre in die Vergangenheit zurück.

Über 40 Grad

Hinter der Abkürzung HISTALP steckt die sperrige Wortaneinanderreihung "Historical Instrumental climatological Surface Time series of the greater ALPine region". Österreich wird dabei in fünf Regionen unterteilt, wobei eine davon die sogenannten Gipfelregionen beinhaltet. Eine Auswertung der Daten zeigte laut ZAMG, dass der Sommer 2013 in allen Regionen Österreichs zu den acht sonnigsten und den sieben wärmsten der Messgeschichte zählt. Das bestätige auch die Trends der letzten Jahrzehnte zu immer wärmeren und immer sonnigeren Sommern, auch jenseits der Lufttemperaturen von erstmals über 40 Grad Celsius, die im August gemessen wurden.

Im Norden erreicht der Sommer 2013 so mit 126 Prozent des Sonnenscheindauer-Sommermittels 1901 bis 2000 die bisherigen Rekordwerte aus den Jahren 1887 und 1904. Im Südosten und in den Gipfelregionen erzielt der vergangene Sommer den zweiten Platz. Vordere Plätze wurden zudem in den inneralpinen Tälern (fünfter Rang) und in den Tälern Westösterreichs (achter Rang) belegt. Über alle tiefen Lagen des Landes gemittelt wird Platz vier erzielt. In allen fünf österreichischen HISTALP-Klimaregionen ist das gegenwärtige Niveau der Sommer-Sonnenscheindauer überdurchschnittlich im Vergleich zum jeweiligen regionalen Sommermittel über das gesamte 20. Jahrhundert.

In den Tal- und Beckenlagen des Südostens des Bundesgebiets und in den inneralpinen Tälern war der vergangene Sommer immerhin der drittwärmste seit Beginn der Temperaturmessungen. Auch in allen anderen Subregionen Österreichs belegt der diesjährige Sommer in den regionalen Hitlisten der wärmsten Sommersaisonen ausschließlich Ränge in den Top Ten. So gab es den sechsten Platz in den Tälern Tirols und Vorarlbergs sowie auf Österreichs Bergen und den siebenten Platz in den tiefen Lagen des Nordens. Außerdem übertrifft der Sommer 2013 im gesamten Bundesgebiet sogar – wenn auch nur knapp - das gegenwärtige Niveau der Sommer-Mitteltemperatur, das sich überall auf seinem Höchststand seit Beginn der Temperaturmessungen befindet.

Wenig Regen
Äußerst unterdurchschnittlich fiel hingegen der Niederschlag aus. In den Tälern und Becken des Südostens teilt sich der Sommer 2013 so den ersten Platz in der regionalen Hitliste der trockensten Sommersaisonen mit dem bisher alleinigen Spitzenreiter im Jahr 1857. Weniger dramatisch gestaltete sich die Situation in den tiefen Lagen des Nordens. Dort entspricht die heurige sommerliche Niederschlagsmenge ungefähr dem regionalen Sommermittel über das gesamte 20. Jahrhundert, was Rang 93 zur Folge hat. Mit Platz 17 in den inneralpinen Tälern sowie Platz 48 in den Tälern des Westens kam der - im Vergleich mit dem jeweiligen regionalen hundertjährigen Sommer-Niederschlagsmittel aber zu trockene - Sommer ebenfalls nicht in vordersten Ränge.
 

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Ähnlich wie zuvor. 0/5°

Im Bergland kann sich vor allem alpennordseitig trotz einiger Schleierwolken bis über Mittag noch öfters die Sonne durchsetzen, bevor es sich am Nachmittag dann langsam eintrübt. In den Niederungen im Norden und Osten, in den südlichen Beckenlagen und im Rheintal halten sich Nebel und Hochnebel hingegen vielerorts hartnäckig. Im Südosten und Osten schieben sich in der zweiten Tageshälfte zudem immer umfangreichere Wolken über die vorhandenen Nebelfelder, schließlich beginnt es regional bereits zu regnen. Im Osten sowie teilweise entlang der Bergkämme weht mäßiger, stellenweise auch lebhafter Ost- bis Südwind, überall sonst weht der Wind nur schwach. Die Tageshöchsttemperaturen umspannen plus 1 bis 9 Grad, mit den höchsten Werten in mittleren Höhenlagen im Westen Österreichs. Heute Nacht: In der Nacht auf Freitag gerät nahezu ganz Österreich unter Störungseinfluss. Zunächst regnet oder schneit es vor allem im Osten und Südosten, im Laufe der Nacht wird nahezu ganz Österreich von diesem Niederschlagsfeld erfasst. Die Schneefallgrenze sinkt im Norden und an der Alpennordseite oft bis in tiefere Lagen, sonst bewegt sie sich abseits von Kaltluftseen oft auch deutlich über 1000m Seehöhe. Vereinzelt besteht Glättegefahr durch gefrierenden Niederschlag. Der Wind weht meist nur schwach aus uneinheitlichen Richtungen. Tiefsttemperaturen etwa minus 2 bis plus 5 Grad, mit den höheren Werten am Alpenostrand.
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