15. Juli 2024 | 13:40 Uhr
Hitze bewältigen
Sommermonate: Experten-Tipps für Hitzegeplagte
Tipps für Hitzegeplagte: Ratschläge von Hans-Peter Hutter und KFV-Experte Armin Kaltenegger
Die Sommermonate bringen oft extreme Temperaturen mit sich, die besonders für bestimmte Personengruppen zur Herausforderung werden. Experten raten zu gezielten Maßnahmen, um die Hitze erträglicher zu machen und die Gesundheit zu schützen. Hier sind einige wichtige Tipps und Hintergründe dazu.
© KFV/APA-Fotoservice/Schedl
Dr. Armin Kaltenegger (Leiter des Bereichs Eigentumsschutz im KFV, Links im Bild), Dr. Hans-Peter Hutter (Public-Health-Experte, Rechts im Bild)
Hitze-Ratschläge von Hans-Peter Hutter und KFV-Experte Armin Kaltenegger
Public-Health-Experte Hans-Peter Hutter von der MedUni Wien warnt eindringlich: „Hitzewellen sind besonders belastend für Menschen mit Vorerkrankungen, insbesondere wenn sie älter sind und isoliert leben.“ Wetterumschwünge und unpassendes Verhalten können die Situation zusätzlich verschärfen. Eine aktuelle Umfrage des KFV zeigt, dass etwa 60 Prozent der Menschen bereits Aktivitäten im Freien aufgrund extremer Hitze abgebrochen haben.
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Dr. Hans-Peter Hutter (Public-Health-Experte)
Wetterbedingungen in diesem Jahr
In diesem Jahr hat das Wetter bereits viel gefordert. Nach einem milden Jahresbeginn folgten wechselhafte Temperaturen mit kühlen und heißen Phasen. Obwohl viele Menschen die warmen Sonnenstrahlen schätzen, empfinden viele die hohe Hitze und damit verbundene Ozonwerte als belastend.
Zukünftige Entwicklungen
Dr. Armin Kaltenegger, Leiter des Bereichs Eigentumsschutz beim KFV, prognostiziert eine Verschärfung der Situation: „Die durchschnittliche Temperatur ist global um etwa 1,0 Grad gestiegen, im Alpenraum sogar um 2,5 Grad. Zukünftig erwarten wir eine Zunahme an Hitzetagen und Tropennächten in Österreich.“ Der Frühling 2024 war der wärmste seit Beginn der Messungen in Österreich.
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Dr. Armin Kaltenegger (Leiter des Bereichs Eigentumsschutz im KFV)
Tipps für den Alltag in der Hitze
1. Kreislauf stärken
Wechselduschen sind ein einfaches Mittel, um den Kreislauf zu unterstützen. Dabei sollte man zuerst warm und dann kalt duschen, um die Durchblutung zu fördern.
2. Fitness fördern
Bei starker Hitze ist es wichtig, den Körper zu schonen und körperliche Anstrengungen zu vermeiden. Aktivitäten sollten in die frühen Morgenstunden oder den Abend verlegt werden. Regelmäßige Spaziergänge sind wichtig, um die Fitness zu steigern und besser mit Hitze umzugehen.
3. Räume kühl halten
Es ist ratsam, Wohnräume morgens gut durchzulüften und tagsüber die Fenster geschlossen zu halten. Außenjalousien können dabei helfen, die Räume kühl zu halten.
4. Klimaanlage richtig nutzen
Wer eine Klimaanlage hat, sollte darauf achten, dass der Temperaturunterschied zwischen Innen- und Außentemperatur nicht mehr als sechs Grad beträgt. So wird der Körper beim Wechsel ins Freie nicht zu stark belastet.
5. Angemessene Kleidung
Im Freien sollten Kopf und Augen durch eine Kopfbedeckung und Sonnenbrille geschützt werden. Leichte und luftdurchlässige Kleidung ist ebenfalls wichtig, um die Hitze besser zu ertragen.
6. Ruhe bewahren beim Reisen
Bei Staus im Reiseverkehr kann die Geduld schnell schwinden. Hutter empfiehlt, sich nicht von anderen anstecken zu lassen und ruhig zu bleiben. Stress bringt in solchen Situationen nichts.
7. Pausen einlegen
Wer längere Strecken mit dem Auto fährt, sollte regelmäßige Pausen einplanen. Das kommt nicht nur einem selbst, sondern auch den Mitreisenden zugute. Es ist außerdem wichtig, keine Kleinkinder oder Haustiere im Auto zurückzulassen, auch nicht für kurze Zeit.
8. Medikamente überprüfen
Menschen, die regelmäßig Medikamente einnehmen, sollten mit ihrem Arzt besprechen, ob eine Anpassung der Dosierung während der heißen Monate notwendig ist.
9. Ausreichend trinken
Wasser oder ungesüßte Tees sind ideal, um den Flüssigkeitsbedarf zu decken. Alkoholische Getränke und Kaffee sollten hingegen gemieden werden, da sie die Flüssigkeitsausscheidung erhöhen.