09. Jänner 2012 | 14:59 Uhr

schnee_arlberg_apa.jpg © APA

Die Mengen im Detail

So viel Schnee wie zuletzt vor 30 Jahren

Vor allem am Arlberg schneit es rekordverdächtig. Hier die Liste im Detail.

Der Westen Österreichs kämpft gegen die Schneemassen - in Tirol und Vorarlberg hat es in den vergangenen Tagen so viel geschneit wie schon seit Jahren nicht mehr. "An einigen unserer Wetterstationen wurde in den letzten rund 30 Jahren nicht mehr so viel Schnee im Jänner gemessen", erklärte Manfred Bauer von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Innsbruck. Das Ende des Schneefalls erwarten die Meteorologen für Dienstag.

 Die Neuschnee-Menge der vergangenen Tage (5. bis 9. Jänner in der Früh) ist für die Experten sehr ungewöhnlich. "Grob kann man sagen, dass solche Neuschnee-Summen in vier Tagen am Arlberg alle fünf bis zehn Jahre vorkommen", so Bauer. In einigen Regionen, wie zum Beispiel in Nauders, schneie es im Schnitt überhaupt nur alle 20 bis 25 Jahre so viel. Die Gemeinde im Bezirk Landeck verzeichnete in den vergangenen vier Tagen eine Neuschnee-Summe von 120 Zentimeter.

In Hochfilzen im Bezirk Kitzbühel erreichte die frische, weiße Pracht eine Dicke von 216 Zentimeter, das kam seit Beginn der Messungen im Jahr 2001 noch nie vor. In Langen am Arlberg betrug die Neuschnee-Summe von 5. bis 9. Jänner in der Früh insgesamt 177 Zentimeter. Größere Mengen gab es seit Beginn der Messungen im Jahr 1926 insgesamt neunmal. Ähnliche Schneemassen wurden im Jahr 1999 mit 178 Zentimeter verzeichnet.

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   Neuschnee-Menge von 5. bis 9. Jänner 2012:


Langen/Arlberg: 177 cm
Größere Mengen gab es seit Beginn der Messungen 1926 neunmal.
Zuletzt 1999 mit 178 cm

St. Anton/Arlberg: 104 cm
Größere Mengen gab es seit Beginn der Messungen 1895 vierzehn Mal.
Zuletzt 1988 mit 147 cm

Landeck: 72 cm
Größere Mengen gab es seit Beginn der Messungen 1895 achtmal.
Rekord im Jahr 923 mit 104 cm

Schröcken: 168 cm
Größere Mengen gab es seit Beginn der Messungen 1926 22 Mal.
Rekord 1984 mit 236 cm

Holzgau: 122 cm
Größere Mengen gab es seit Beginn der Messungen 1895 fünfmal.
Rekord 220cm im Jahr 1984

Hochfilzen: 216 cm
Kam seit Beginn der Messungen 2001 noch nie vor.

Nauders: 120 cm

Größere Mengen gab es seit Beginn der Messungen 1951 zwei Mal.
Zuletzt (ist auch der Rekord hier) 1951 mit 151 cm
 

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Wechselhaft mit Schauern. 11/20°

Zur Wochenmitte liegt der Ostalpenraum im Einfluss einer straffen nordwestlichen Strömung. Mit dieser stauen sich an die Alpennordseite Wolken und Niederschläge. Die Schneefallgrenze liegt vor allem in den westlichen Landesteilen nur knapp über 2000m Seehöhe. Abseits des Berglands gibt es hingegen einen steten Wechsel aus Sonnenschein und dichteren Wolken. Diese bringen von Salzburg und Oberösterreich ostwärts wiederholt Regenschauer. Weitgehend trocken geht es hingegen in Osttirol und Kärnten sowie in der Südoststeiermark und im Südburgenland durch den Tag. Der Wind weht mäßig bis lebhaft, im Nordosten auch kräftig, aus West bis Nordwest. Mit 16 bis 23 Grad sind die Tageshöchsttemperaturen erreicht. Heute Nacht: In der Nacht auf Donnerstag regnet es vor allem im Bergland zwischen dem Tiroler Unterland und dem Mostviertel nach wie vor aus dichten Wolken. Überall sonst geht es hingegen wechselnd bis gering bewölkt durch die Nacht. Während es im Süden und Südosten sogar meist trocken bleibt, können in den nördlichen und östlichen Landesteilen einzelne Regenschauer durchziehen, besonders während der Morgenstunden. Der Wind aus West bis Nordwest weht mäßig, im Osten auch teils lebhaft. Die Tiefsttemperaturen 9 bis 16 Grad.
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