02. Mai 2013 | 07:58 Uhr

Schnee.2.jpg © dpa/Armin Weigel

Schnee, Hitze und Sahara-Staub

So turbulent war das Wetter im April

Auf Schnee folgte Hitze: Zuerst winterlich, dann gleich Sommertemperaturen.

Winter und Sommer lagen im April 2013 knapp beieinander. Der 20. April brachte in Bregenz zwei Zentimeter Schnee, am 26. April wurden in Gars am Kamp 29,6 Grad gemessen. Von Schnee über Sommerhitze bis zu Sahara-Staub war bei den Wetterturbulenzen alles dabei. Und obwohl die ersten zehn Tage noch winterlich waren, lag der April schlussendlich um 1,3 Grad über dem klimatologischen Mittel.

Erster Sommertag
In Wien gab es seit Messbeginn 1872 den kürzesten Zeitraum zwischen dem letzten Eistag und dem ersten Sommertag. "Am 24. März blieb die Temperatur auf der Hohen Warte in Wien mit minus 0,7 Grad ganztägig unter null Grad Celsius. 25 Tage später, am 18. April, gab es in Wien Hohe Warte mit 25,2 Grad Celsius den ersten Sommertag des Jahres", sagte Klimatologe Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).

Mehr Sonne

Um zehn bis 20 Prozent mehr Sonnenschein als im Mittel gab es in Nordtirol und im Burgenland. Am meisten schien die Sonne mit 240 Stunden im nordburgenländischen Andau, das auch der wärmste nicht urbane Ort war. Der im Mittel absolut wärmste Ort war die Wiener Innenstadt mit 12,9 Grad.

Die höchsten Temperaturen
Die insgesamt höchste Temperatur wurde am 26. April mit 29,6 Grad in Gars am Kamp in Niederösterreich gemessen. Ganz anders sah es noch zu Beginn des Monats aus. Die tiefste Temperatur unter einer Seehöhe von 500 wurde am 1. April mit minus 6,1 Grad in Aspach in Oberösterreich festgestellt. Die absolut tiefste Temperatur herrschte ebenfalls am Monatsersten mit minus 20,4 Grad am 3.438 Meter hohen Brunnenkogel in Tirol. An einem bewohnten Ort war es in Galtür (ebenfalls Tirol, 1.587 Meter) mit minus 15,6 Grad am kältesten.

Viel Schnee
Schnee war im Süden, Norden und Osten noch bis zum 4. April ein Thema. Am 3. April gab es in Wien und Eisenstadt sechs Zentimeter Neuschnee, und es lag an zwei Tagen eine geschlossene Schneedecke. In Klagenfurt wurde am 3. April eine Neuschneehöhe von fünf Zentimetern gemessen. Der letzte Schneefall in den Niederungen fiel auf den 20. April in Vorarlberg. Ende des Monats brachte dann eine föhnige Südströmung Sahara-Staub nach Österreich.

Nach den letzten flächendeckenden Schneefällen gab es kaum noch ergiebige Niederschläge nördlich des Alpenhauptkammes. Nördlich von Inn, Salzach, Enns und Donau, sowie in Wien, Marchfeld, Industrieviertel, Unterkärnten und der Südsteiermark war es mit einem Defizit von 25 bis 75 Prozent deutlich zu trocken.