29. August 2011 | 08:28 Uhr

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Haus von Musikern zerstört

Schwere Unwetter in ganz Österreich


Abgedeckte Dächer, entwurzelte Bäume - Großeinsätze für Retter im ganzen Land.

Zuerst kam die Nacht der Schrecken – von Samstag auf Sonntag wüteten heftige Stürme über Österreich. Sturm, Hagel und Starkregen zogen in wenigen Stunden von Vorarlberg bis ins Burgenland und richteten Millionenschäden an.

Am Sonntag beruhigte sich das Wetter, schon in der Früh kam die Sonne raus, das Land wärmte sich auf 28 Grad auf.

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Dachstuhl stand nach Blitz in Flammen – Großeinsatz 1
Samstag, 16.40 Uhr, in Hallein bei Salzburg: Hedi und Hannes Moltinger, in der Volksmusik-Szene besser bekannt als die „Zwei Urigen“, sitzen gemütlich in der Küche ihres Einfamilienhauses bei Kaffee und Kuchen – dann schlägt der Blitz ein. „Plötzlich hat es einen Tuscher gemacht und das ganze Haus hat gewackelt“, sagt Hedi Moltinger.

Das Dach fing sofort Feuer, die Ziegel donnerten zu Boden. Die alarmierte Feuerwehr löschte den Brand und deckte die Unterkunft mit Planen provisorisch ab. „Wir sind froh, dass unseren Kindern nichts passiert ist“, atmet Hannes Moltinger tief durch: „Die Geschichte hätte auch viel schlimmer ausgehen können.“

Trotz Unwetter-Warnung am Berg – Großeinsatz 2

Das Donnerwetter bescherte auch den Bergrettern aus Obertraun in Oberösterreich einen lebensgefährlichen Einsatz. Trotz Wetterwarnung war ein Urlauberpärchen aus der Slowakei in den Seewand-Klettersteig bei Hallstatt gestiegen, steckte im Sturm fest, holte den Notruf. Eine Hubschrauber-Bergung war unmöglich – es gab Sturmböen mit mehr als 150 km/h.

„Das war der gefährlichste Einsatz meines Lebens“, so Chef-Bergretter Alfred Höll: „Rechts und links schlugen die Blitze ein, der Sturm war enorm und entwurzelte Bäume.“

Mit Seilen gelang es dem willensstarken Retter-Team schließlich doch irgendwie, die Bergopfer aus dem Klettersteig zu holen. Völlig durchnässt, leicht unterkühlt, aber sonst unverletzt brachten Höll und Co. das Bergsteiger-Pärchen dann in Sicherheit.

Die gute Nachricht: Das war es vorerst mit den Unwettern. Diese Woche wird es spätsommerlich warm mit Spitzenwerten bis zu 29 Grad, und es sind keine starken Regenfälle in Sicht. Nur Freitag wird es unbeständig. Im Westen drohen Gewitter.

M. Lassnig; J. Hirthe

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Etwas Schneeregen, im S teils sonnig. 0/5°

Südlich des Alpenhauptkammes von Osttirol bis in die Südoststeiermark sowie im Südburgenland scheint bis zum Abend die Sonne häufig. Weiter im Norden und Osten sowie auch von Vorarlberg bis Salzburg ziehen jedoch deutlich mehr Wolken durch. Bei einer Schneefallgrenze zwischen 400 und 700m Seehöhe regnet und schneit es vor allem im Nordstau der Alpen zwischen dem Tiroler Unterland und dem Mostviertel zeitweise. Der Wind kommt aus West bis Nordwest und lebt bis zum Abend von Oberösterreich ostwärts deutlich auf. Die höchsten Windspitzen werden aber in Wien, in Niederösterreich sowie auch in der Obersteiermark erreicht. Die Nachmittagstemperaturen umspannen in Abhängigkeit vom Wind und dem Sonnenschein 3 bis 9 Grad. Heute Nacht: Eine Warmfront zieht in der Nacht auf Montag nördlich des Alpenhauptkammes mit dichten Wolken von West nach Ost und bringt hier vor allem im Nordstau der Alpen oder auch im Wald- und Mühlviertel lokalen Regen oder Schneefall. Die Schneefallgrenze steigt im Laufe der Nacht auf Lagen um 1000m Seehöhe an. Von Osttirol ostwärts verläuft die Nacht hingegen weitgehend trocken und örtlich sogar aufgelockert bewölkt. Der Wind weht unverändert lebhaft, im Flachland des Ostens und im Bergland zum Teil auch stark aus westlichen bis nordwestlichen Richtungen. Die Tiefsttemperaturen im Süden und Westen minus 5 bis 0 Grad, im Norden und Osten 0 bis 6 Grad.
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