30. November 2012 | 08:15 Uhr

moskau_epa.jpg © EPA
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Kilometerlange Staus

Schneesturm stürzt Moskau ins Chaos

12.000 Räumfahrzeuge im Einsatz, es kam zu zahlreichen Massenkarambolagen.

Die schwersten November-Schneefälle seit 50 Jahren haben Moskau in ein Verkehrschaos gestürzt. Allein in der Nacht auf Donnerstag sei in der Hauptstadt etwa ein Drittel des sonst im November üblichen Niederschlags gefallen, teilte der Wetterdienst mit. Auf den Straßen der größten Stadt Europas waren rund 12.000 Räumfahrzeuge im Einsatz, es kam zu zahlreichen Massenkarambolagen.

Schnee und Eisregen blockierten auch massiv die drei internationalen Flughäfen in Moskau. Bis zum frühen Abend verspäteten sich mehr als 250 Flüge oder mussten ganz gestrichen werden, hieß es. Am schwierigsten sei die Lage auf dem Flughafen Domodedowo, wo auch die deutschen Gesellschaften Lufthansa und Air Berlin landen.

In der Hauptstadt sollten die schweren Schneefälle bis Samstag andauern. "Seit mehr als 50 Jahren hat es so etwas in Moskau nicht mehr gegeben", sagte Vizebürgermeister Pjotr Birjukow der Agentur Interfax. Tagsüber lagen die Temperaturen bei vier Grad unter Null. Die Behörden riefen die Menschen in der Metropole mit mehr als zehn Millionen Einwohnern auf, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Bis an diesem Freitag werden sogar 55 Zentimeter Neuschnee erwartet.

Hilfsorganisationen verteilten in der Stadt verstärkt heißen Tee und warme Kleidung an Obdachlose. Im vergangenen Winter waren mindestens 100 Menschen in der Metropole erfroren. Der Zivilschutz räumte am Donnerstag feuchten Neuschnee von Flachdächern, um sie vor dem Einsturz zu bewahren. Landesweit kam es zu Stromausfällen, in einigen Orten seien Heizungsrohre geplatzt, berichtete der Radiosender Echo Moskwy.

Der Wintereinbruch färbte den berühmten Roten Platz mit dem Kreml weiß. Im Gorki-Park schaufelten Räumfahrzeuge massenweise Schnee von Europas wohl größter Eisbahn.

Auch in St. Petersburg sorgten Schneefälle für massive Probleme. Das Fernsehen zeigte kilometerlange Verkehrsstaus. Bewohner der Touristenmetropole stapften durch hohen Schnee, viele trugen Fellmützen und dicke Handschuhe.
 

Diashow: Schneesturm: Verkehrschaos in Moskau

Schneesturm: Verkehrschaos in Moskau
Schneesturm: Verkehrschaos in Moskau
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Viele Wolken und Regenschauer. 7/17°

Unter anhaltendem Störungseinfluss bleibt es vor allem von Vorarlberg bis zum Wienerwald trüb und unbeständig. Immer wieder setzen verbreitet kurze Regenschauer ein. Zwischendurch zeigt sich jedoch, vor allem am Nachmittag, die Sonne. An der Alpensüdseite sind Regenschauer seltener und am Nachmittag zeigt sich ebenfalls kurz die Sonne. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 1200 und 1800m Seehöhe. Der Wind weht im Norden und Osten überwiegend mäßig bis lebhaft, überall sonst eher schwach bis mäßig, aus West bis Nordwest. Tageshöchsttemperaturen zwischen 12 und 19 Grad. Heute Nacht: Unter Störungseinfluss bleibt es auch in der Nacht in Österreich unbeständig. Nach kurzen Auflockerungen gibt es vielerorts wieder Regenschauer. Vor allem im Nordosten ziehen dichte Wolken und Regen auf. Lediglich in einigen Bereichen des Südens und Südostens bleibt es voraussichtlich trocken. Der Wind weht im Norden mäßig bis lebhaft, überall sonst eher schwach bis mäßig, aus West bis Nordwest. Die Tiefsttemperaturen der Nacht liegen zwischen 3 und 10 Grad.
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