30. November 2012 | 16:38 Uhr
Alarmierende Studie
Rekord-Schmelze der Polkappen
Die Wissenschaft spricht bei der neue Studie von einem „echten Alarmsignal“.
Neue Schockstudie: Das Eis in der Arktis schmilzt heute fünfmal so schnell wie in den Neunzigern: Eine im Journal Science publizierte Untersuchung von 47 internationalen Forschern - unter ihnen der Österreicher Helmut Rott vom „Forschungszentrum Ökologie des Alpinen Raumes“ der Universität Innsbruck - kombinierte Daten aus Einzelstudien zu einem schaurigen Gesamtbild: 290 Milliarden Tonnen Meereis schmolzen allein in Grönland heuer ab, vor 15 Jahren waren es noch 55 Milliarden Tonnen. Das extreme Tauwetter führte bereits zu einem Anstieg des Meeresspiegels von elf Millimetern seit 1992.
Beängstigend
Alarmierend: Für den Gesamtanstieg der Meere sind die Schmelzwässer in den letzten Jahren bereits zu 40 Prozent verantwortlich, der Rest erfolgt wegen der Ausdehnung des durch die Treibhausgase wärmeren Meeres. Am rasantesten taut der Eispanzer am Nordpol. Wissenschaftler sind vor allem besorgt über die dramatische Beschleunigung der Schmelze. Ein Verlust aller Pol-Eispanzer würde Meeresspiegel um 60 Meter stiegen lassen. Forscher Rott spricht von einer „sehr bedenklichen Entwicklung“ - und von einem „echten Alarmsignal“.