05. Jänner 2024 | 10:00 Uhr

Norden_Header.png © Tor Erik Schrøder / NTB

Klirrende Kälte

Norden Europas mit Negativ-Temperaturrekord

Extreme Wetterlagen in Skandinavien: Kälterekorde in Schweden und Schneestürme in Dänemark.

Europa sieht sich mit extremen Wetterbedingungen konfrontiert, wobei insbesondere Skandinavien von rekordverdächtigen Kältegraden und heftigen Schneestürmen betroffen ist.

Während Deutschland und Frankreich mit Überschwemmungen kämpfen, erlebt der Norden Europas eine eisige Wetterfront. Die Auswirkungen sind nicht nur meteorologischer Natur, sondern beeinträchtigen auch den öffentlichen Verkehr und das tägliche Leben der Bewohner.

Schneesturm in Dänemark mit erheblichen Schneemengen

Dänemark kämpft derweil mit einem intensiven Schneesturm, der bereits in der Nacht mit Schneefällen begann.

Die Wettervorhersagen deuten darauf hin, dass einige Teile des Landes mit beeindruckenden 70 Zentimetern Neuschnee bedeckt werden könnten.

Dies hat dazu geführt, dass mehrere Fähren ihren Betrieb eingestellt haben, um die Sicherheit der Passagiere zu gewährleisten.

Die dänischen Behörden raten dringend davon ab, windanfällige Fortbewegungsmittel wie Fahrräder auf Brücken zu nutzen, um Unfälle zu vermeiden.

Gleichzeitig wird vor starken Regenfällen gewarnt, die in einigen Gebieten Dänemarks zu Überschwemmungen führen könnten. Diese meteorologischen Extremereignisse stellen eine ernste Herausforderung für die Infrastruktur und die Sicherheit der Bevölkerung dar. 

Rekordtemperaturen in Schweden

In Schweden wurden in der Nacht auf Mittwoch Temperaturen gemessen, die seit Jahrzehnten nicht mehr erreicht wurden.

Besonders in Kvikkjokk, Lappland, wurde mit erstaunlichen minus 43,6 Grad Celsius ein neuer Negativrekord aufgestellt.

Diese extremen Kältebedingungen markieren die kälteste Januarnacht im gesamten Land seit einem Vierteljahrhundert. Sogar für Kvikkjokk war es die eisigste Nacht seit Beginn der systematischen Datenaufzeichnung im Jahr 1888.

 

 

 

Die eisige Kälte hat weitreichende Auswirkungen auf den öffentlichen Verkehr in Schweden, wobei zahlreiche Bus- und Bahnlinien betroffen sind.

Diese Einschränkungen sind nicht nur auf die Unannehmlichkeiten für die Reisenden zurückzuführen, sondern dienen auch als Sicherheitsmaßnahme. Die Gefahr des Erfrierens besteht, wenn Züge in unbewohnten Gebieten liegenbleiben und die Heizung ausfällt.

Das staatliche Wetteramt SMHI hat für den Osten und Süden des Landes Extremwetterwarnungen für Mittwoch ausgesprochen, um die Bevölkerung auf die anhaltende Kältewelle vorzubereiten.

Es ist äußerst selten, dass Temperaturen in Europa, insbesondere in Ländern wie Dänemark und Schweden, auf -40 Grad Celsius fallen. Solche extremen Temperaturen treten normalerweise in den nördlichen Regionen dieser Länder auf, insbesondere während des Winters, wenn kalte Luftmassen aus der Arktis in die Region strömen.

Klimatische Bedingungen und Geografie

Der Grund für derartig kalte Temperaturen liegt in den geografischen Gegebenheiten und klimatischen Bedingungen dieser Länder. In den Wintermonaten werden Dänemark und Schweden oft von kalten Nord- oder Nordostwinden beeinflusst, die aus der arktischen Region stammen. Diese Luftmassen können besonders trocken sein und führen zu klaren Nachthimmeln, was eine effiziente Ausstrahlung von Wärme ermöglicht.

Regionale Unterschiede

Die küstennahen Gebiete sind tendenziell etwas milder, da das Meer als Wärmespeicher wirkt und die Temperaturen moderiert. In Binnenregionen hingegen kann es zu extremen Kälteeinbrüchen kommen, insbesondere wenn sich Hochdruckgebiete über Skandinavien bilden. Diese Gebiete können für eine stabile und klare Atmosphäre sorgen, die die Temperaturen rapide sinken lässt.

Ungewöhnliche Wetterereignisse

Es ist wichtig zu betonen, dass solche extremen Temperaturen keine normale Erscheinung in Dänemark und Schweden sind. Diese Länder erleben in der Regel Winter mit durchschnittlichen Temperaturen, die typischerweise unter dem Gefrierpunkt liegen, aber selten so extrem tief fallen. Klimaveränderungen können jedoch unvorhersehbare Wetterphänomene verursachen, und es ist entscheidend, die Entwicklungen in diesem Bereich weiterhin zu beobachten.