06. Februar 2024 | 09:00 Uhr
Sturmeinsätze
Niederösterreich mit 85 Feuerwehreinsätzen
Ein anhaltender Sturm hat Niederösterreich bis Montagnachmittag fest im Griff gehalten, und die Feuerwehren waren in Alarmbereitschaft.
Sturmtief sorgt für 85 Feuerwehreinsätze
Insgesamt wurden 85 Feuerwehreinsätze verzeichnet, wobei besonders die Bezirke Baden und Mödling betroffen waren. Klaus Stebal vom Landeskommando NÖ berichtet von den Herausforderungen, mit denen die Einsatzkräfte konfrontiert wurden.
Sturmchaos in Baden und Mödling
Die Auswirkungen des Sturms waren besonders in den Bezirken Baden und Mödling spürbar. Freiwillige Feuerwehren waren im Dauereinsatz, um Schäden zu beseitigen und Gefahren zu minimieren. Ein besonders heikler Einsatz ereignete sich in Wiener Neudorf, als eine Werbetafel der Shopping City Süd (SCS) bei Windspitzen von über 105 km/h auf die Südautobahn (A2) stürzte.
Herausforderungen für die Freiwilligen
Die Freiwilligen Feuerwehren rund um Wien waren besonders gefordert, da der Sturm zahlreiche Notfälle verursachte. Im Bezirk Baden allein rückten die Helfer mehr als 20 Mal aus, um Schäden zu beheben. In Kottingbrunn wurde ein Blechdach einer Kfz-Werkstatt über eine Fläche von etwa 400 Quadratmetern abgedeckt, und in Berndorf prallte ein Fahrzeug gegen eine auf der B212 liegende Baumkrone.
Wiener Feuerwehr im Einsatz
Die Berufsfeuerwehr Wien verzeichnete zwar nur ein "etwas erhöhtes Einsatzaufkommen", dennoch waren auch hier die Auswirkungen des Sturms spürbar. In Meidling löste sich ein Blechdach teilweise ab, während in Schönbrunn der Schlosspark aus Sicherheitsgründen gesperrt wurde.
Extreme Windspitzen in den Regionen
Die höchsten Windgeschwindigkeiten der letzten 24 Stunden wurden am Semmering/Sonnwendstein gemessen, mit beeindruckenden 139,3 km/h am Montagvormittag. In Oberösterreich am Feuerkogel wurden bis 10.00 Uhr 135 km/h registriert, während der Sonnblick in Salzburg und die Kölnbreinsperre in Kärnten mit 124,6 bzw. 118,4 km/h zu kämpfen hatten.
Sturmrekord in Wien
Mit 115,9 km/h erwies sich die Jubiläumswarte in Wien als der stürmischste Ort unter 1.000 Meter Seehöhe. Fünf weitere Orte in Niederösterreich verzeichneten ebenfalls Windspitzen von mehr als 100 km/h. Im Vergleich dazu blieben die Wiener Innenstadt (96,8 km/h) und Eisenstadt (95,8 km/h) knapp im zweistelligen Bereich.