28. August 2012 | 06:24 Uhr
Unwetter
New Orleans zittert vor "Isaac"
Die US-Behörden stufen den Hurrikan auf die Kategorie zwei hinauf.
Das Zentrum des Tropensturms "Isaac" steuert direkt auf New Orleans zu. Dort dürfte er am Dienstagabend (Ortszeit) - fast genau sieben Jahren, nachdem Hurrikan "Katrina" die Stadt verwüstet hatte - auf Land treffen.
Meteorologen erwarten, dass "Isaac" mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 Kilometern pro Stunde Land erreichen würde. Das ist weit schwächer als "Katrina", der Höchstwerte von mehr als 252 Kilometern pro Stunde erreicht hatte. Dennoch waren die Bewohner der Stadt in Sorge und US-Präsident Barack Obama verhängte den Ausnahmezustand über den Staat Louisiana, in dem New Orleans liegt. Das Nationale Hurrikanzentrum in Miami gab eine Warnung für weite Teile der nördlichen Golfküste heraus.
Auch in den Staaten Mississippi, Alabama und Florida wurde deshalb der Notstand ausgerufen. Viele Menschen verbarrikadierten ihre Häuser und stockten Vorräte auf. Auch die Arbeiter auf Öl- und Gasplattformen im Golf von Mexiko wurden in Sicherheit gebracht. Der Hurrikan war am Wochenende über Haiti und die Dominikanische Republik hinweg gefegt. Dabei kamen laut jüngsten Angaben 24 Menschen ums Leben.
Verbesserte Dämme
Vertreter der US-Katastrophenschutzbehörde FEMA versicherten, dass die verbesserten Dämme in New Orleans Stürmen widerstehen könnten, die weit stärker seien als "Isaac". Bei Hurrikan "Katrina" hatten die Dämme nicht standgehalten, bei Überschwemmungen waren daraufhin 1.800 Menschen ums Leben gekommen. FEMA-Leiter Craig Fugate erklärte, die Menschen sollten sich nicht zu sehr auf New Orleans konzentrieren. Die schwersten Folgen könnte der Sturm in Alabama uns Mississippi haben, sagte er.
In Louisiana erklärte Gouverneur Bobby Jindal, er werde wegen des Sturms möglicherweise nicht auf dem Parteitag der US-Republikaner in dieser Woche sprechen. Dessen Beginn hatte sich wegen des Sturms um einen Tag verzögert. Tampa in Florida, wo der Parteikongress stattfindet, befindet sich nicht mehr in der Bahn von "Isaac". Aber auch dort könnte es zu stürmischem Wind und starkem Regen kommen. Auch die Gegner des Parteitags wichen dem herannahenden Sturm offenbar aus. Statt der 5.000 angekündigten Demonstranten versammelten sich rund 200 am Montag zu Protesten in Tampa.