01. August 2025 | 13:00 Uhr © getty GeoSphere Nasser Juli 2025: DIESE Stadt stellte jetzt einen neuen Regen-Rekord In Bregenz (Vorarlberg) wurde im Juli 2025 ein neuer Niederschlagsrekord aufgestellt. Die Messstation registrierte in diesem Monat 401 Millimeter Regen. Das übertraf den bisherigen Juli-Höchstwert aus dem Jahr 1955, der bei 394 Millimeter lag. Im Vergleich zum vieljährigen Mittel bedeutet das ein Plus von etwa 120 Prozent – ein auffälliger Wert, der den Einfluss der häufigen Tiefdruckgebiete aus westlicher und nordwestlicher Richtung unterstreicht. © GeoSphere Austria In der jüngeren Vergangenheit gab es fast nur überdurchschnittlich warme Juli-Monate: Dargestellt sind die überdurchschnittlich warmen (rot) und kalten (blau) Julis seit 1767 im Vergleich zur Klimareferenzperiode 1961-1990, basierend auf GeoSphere Austria HISTALP-Daten Tiefland. Schwarz eingezeichnet ist die geglättete Trendlinie. Österreichweit brachte der Juli 2025 um rund 42 Prozent mehr Regen als im langjährigen Mittel. Damit war es der nasseste Juli seit 2012 und zählt zu den fünf regenreichsten seit dem Jahr 1961. Gleichzeitig fehlte es an Sonnenstunden: Im Vergleich zum Durchschnitt war der Juli 2025 um etwa 27 Prozent trüber. Laut GeoSphere Austria war es der trübste Juli seit dem Jahr 1979. © GeoSphere Austria Temperatur im Juli 2025: Abweichung der Temperatur vom Mittel. Bild unten im Vergleich zum Mittel 1961-1990, Bild oben im Vergleich zum Mittel 1991-2020. Auswertung mit SPARTACUS-Daten bis inkl. 31.7.2025. Obwohl sich viele Menschen über fehlende Sommertage beklagten, lag die Durchschnittstemperatur des Monats im Bereich des Mittelwerts der letzten 30 Jahre (1991–2020). In den Tieflagen betrug die Abweichung -0,2 Grad Celsius, auf den Bergen -0,6 Grad. Verglichen mit der älteren Klimaperiode von 1961 bis 1990 war der Juli jedoch spürbar wärmer: Im Flachland lag die Temperatur um 1,5 Grad über dem früheren Durchschnitt, im Gebirge um 1,0 Grad. Die Zahl der Hitzetage, also Tage mit mindestens 30 Grad, entsprach dabei dem Durchschnitt der letzten Jahrzehnte – vor allem aufgrund einer Hitzewelle zu Beginn des Monats. © GeoSphere Austria Niederschlag im Juli 2025: Abweichung des Niederschlags vom Mittel: Bild unten im Vergleich zum Mittel 1961-1990, Bild oben im Vergleich zum Mittel 1991-2020. Auswertung mit SPARTACUS-Daten bis inkl. 31.7.2025. Sommertage mit Temperaturen ab 25 Grad blieben allerdings hinter den Erwartungen zurück. In Regionen unterhalb von 500 Meter Seehöhe wurden im Juli durchschnittlich 17 Sommertage gezählt – rund 15 Prozent weniger als im langjährigen Mittel und so wenige wie seit 2014 nicht mehr. In Lagen zwischen 500 und 1000 Meter waren es durchschnittlich 11 Sommertage, was einem Minus von 21 Prozent entspricht. Einen so niedrigen Wert gab es zuletzt im Juli 2011. © GeoSphere Austria Sonnenscheindauer im Juli 2025: Abweichung der Sonnenscheindauer: Bild unten im Vergleich zum Mittel 1961-1990, Bild oben im Vergleich zum Mittel 1991-2020. Auswertung mit SPARTACUS-Daten bis inkl. 31.7.2025. Die Entwicklung der Pflanzen folgte im Juli einem normalen Verlauf. Nach dem heißen Juni, in dem sich viele Prozesse um etwa eine Woche beschleunigt hatten, verlangsamte sich das Wachstum durch die kühlere und feuchtere Witterung wieder. Die Fruchtreife der Roten Johannisbeere setzte im Mittel über Österreich am 13. Juni 2025 ein. Das war vier Tage früher als im Vergleichszeitraum 1991–2020 und 15 Tage früher als im Mittel von 1961–1990. Die Marille reifte im Schnitt ab dem 8. Juli 2025 und lag damit im Bereich des Durchschnitts der jüngeren Vergangenheit, aber 16 Tage vor dem historischen Mittelwert der Jahre 1961 bis 1990.