31. Mai 2012 | 10:52 Uhr

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Italien

Nach Erdbeben: Jede dritte Kirche zerstört

Riesige Schäden in Italien. Kirchengelder genügen für Wiederaufbau nicht.

Durch das schwere Erdbeben in Norditalien sind hunderte Kirchen zum Teil stark beschädigt worden. Zahlreiche Kirchtürme liegen in Trümmern, jedes dritte Gotteshaus im Erdbebengebiet ist zerstört. Allein in der Provinz Modena wurden 45 zerstörte Kirchen gemeldet. In der Provinz Mantua gab es Schäden in über 100 Kirchen. Der Vatikan ist in Sorge.

Die Episkopatskonferenz CEI sei nur in der Lage, für einen Teil der enormen Restaurierungskosten aufzukommen, berichteten italienische Medien am Donnerstag. Die Kirchengelder würden für den Wiederaufbau so vieler Gebetshäuser nicht ausreichen.

Stark beschädigt

Besonders stark beschädigt ist der Dom der Ortschaft Mirandola im Epizentrum des Bebens. Das Gebäude aus dem 15. Jahrhundert, das bereits beim vorherigen Beben stark beschädigt worden war, stürzte in sich zusammen. "Nach dem Erdbeben am 20. Mai war das Dach eingestürzt. Wir dachten, wir würden den Dom mit der Zeit wieder restaurieren, doch nach dem neuen Erdbeben am Dienstag liegt alles in Trümmern. Sogar die Glocke, eine der größten in der Gegend, ist zerstört", berichtete Dompfarrer Alex Sessayya.

Auch von der San Francesco-Kirche, einem der ältesten franziskanischen Gotteshäuser in Italien, blieben nur Trümmer übrig. Beschädigt wurde auch die Dorfkirche von Brescello, die als Schauplatz der Filmserie "Don Camillo und Peppone" international berühmt geworden war.

In der nahe dem Epizentrum gelegenen Stadt Finale Emilia stürzte der obere Teil der Fassade der Stadtpfarrkirche ein. Ein ähnliches Bild boten zahlreiche Kirchen in den Provinzen Modena, Ferrara und Bologna. In der Gemeinde Mirabello wurde das Dach der örtlichen Kirche vollständig zerstört, in San Felice sul Panaro fiel zusätzlich ein großer Teil des Gemäuers dem Beben zum Opfer. In der Ortschaft Sant'Agostino brach ein historischer Turm ein.

Das Erdbeben hatte sogar Folgen in Padua, das etwa 100 Kilometer vom Epizentrum entfernt liegt. Dort vertieften sich bereits vorhandene Risse in den Kuppeln der Basilika des Heiligen Antonius, eines der berühmtesten und meistbesuchten Gotteshäuser Italiens.

Pfarrer erschlagen
Ein Pfarrer wurde von Kirchentrümmern erschlagen, als er gerade die Madonnenfigur aus seiner beschädigten Kirche retten wollte. Mehrere Zeitungen berichteten über das Schicksal des 65-jährigen Geistlichen aus der kleinen Ortschaft Rovereto sulla Secchia nördlich von Modena. In Begleitung zweier Feuerwehrleute war er in das Kirchengebäude geeilt, als ein Holzbalken aus dem Gewölbe brach und ihn tödlich traf.

In Italien sind 60 Prozent aller Monumente und kulturhistorisch bedeutenden Gebäude erdbebengefährdet, wie aus einer Studie des Kulturministeriums hervorgeht. In Gebieten mit hohem Risiko befinden sich mehr als 150.000 historische Bauten. "Italien ist ein einziges riesiges Museum", erklärten Kunstexperten. Es gebe nicht nur erhaltenswerte Kirchen und Paläste, sondern ganze Ortschaften und Städte von besonderem architektonischen Wert.

Seit Dienstag früh hatte eine Serie von Erdbeben die norditalienische Region zum zweiten Mal innerhalb von neun Tagen erschüttert. Bisher gibt es 17 Todesopfer und rund 350 Verletzte. Rund 14.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen.

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Etwas Schneeregen, im S teils sonnig. 0/5°

Südlich des Alpenhauptkammes von Osttirol bis in die Südoststeiermark sowie im Südburgenland scheint bis zum Abend die Sonne häufig. Weiter im Norden und Osten sowie auch von Vorarlberg bis Salzburg ziehen jedoch deutlich mehr Wolken durch. Bei einer Schneefallgrenze zwischen 400 und 700m Seehöhe regnet und schneit es vor allem im Nordstau der Alpen zwischen dem Tiroler Unterland und dem Mostviertel zeitweise. Der Wind kommt aus West bis Nordwest und lebt bis zum Abend von Oberösterreich ostwärts deutlich auf. Die höchsten Windspitzen werden aber in Wien, in Niederösterreich sowie auch in der Obersteiermark erreicht. Die Nachmittagstemperaturen umspannen in Abhängigkeit vom Wind und dem Sonnenschein 3 bis 9 Grad. Heute Nacht: Eine Warmfront zieht in der Nacht auf Montag nördlich des Alpenhauptkammes mit dichten Wolken von West nach Ost und bringt hier vor allem im Nordstau der Alpen oder auch im Wald- und Mühlviertel lokalen Regen oder Schneefall. Die Schneefallgrenze steigt im Laufe der Nacht auf Lagen um 1000m Seehöhe an. Von Osttirol ostwärts verläuft die Nacht hingegen weitgehend trocken und örtlich sogar aufgelockert bewölkt. Der Wind weht unverändert lebhaft, im Flachland des Ostens und im Bergland zum Teil auch stark aus westlichen bis nordwestlichen Richtungen. Die Tiefsttemperaturen im Süden und Westen minus 5 bis 0 Grad, im Norden und Osten 0 bis 6 Grad.
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