30. März 2012 | 11:58 Uhr
Märzsonne
März war ungewöhnlich sonnig und warm
Drittwärmster März seit 1767. Regen-Defizit flächendeckend bei 70 Prozent.
Der März 2012 schreibt meteorologische Geschichte. Denn in den Aufzeichnungen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) ist er gemeinsam mit jenem im Jahr 2003 der trockenste seit Beginn der Messungen. Auch die Märzsonne ließ sich selten sooft blicken, wie in diesem Jahr und führte zu einer Abweichung zum vieljährigen Mittel von plus 2,8 Grad - dem dritthöchsten Wert seit Beginn der Temperatur- Aufzeichnungen im Jahr 1767.
Viel Sonne
Nach den Jahren 1948 und 1953 war der März 2012 österreichweit der drittsonnigste: Im Vergleich zum vieljährigen Mittel strahlte die Sonne österreichweit um 50 Prozent länger. Am längsten schien sie auf der Villacher Alpe (Kärnten), nämlich 275 Stunden lang. Die absolut höchste Temperatur wurde am 28. März mit 24,2 Grad in Lienz (Tirol) registriert.
"Was viele als sehr angenehm empfunden haben, ist klimatologisch gesehen durchaus extrem", sagte Klimatologe Alexander Orlik. Denn das gänzliche Ausbleiben von ergiebigen Niederschlägen in diesem März sei bemerkenswert.
Trockenheit
Die Trockenheit machte sich besonders in Kärnten, der Steiermark, im Burgenland sowie im Wald- und Weinviertel bemerkbar. Hier ist es schon den fünften Monat in Folge deutlich zu trocken. Das Niederschlagsdefizit von November 2011 bis März 2012 betrug flächendeckend etwa 70 Prozent. In Kärnten bedeutete das zum Beispiel, dass rund 500 Liter Niederschlag pro Quadratmeter fehlen.