15. Februar 2012 | 08:24 Uhr

lawinengefahr © APA

Tirol und Vorarlberg

Lawinengefahr steigt auf "groß" an

Aufgrund Neuschnee und stürmischen Wind. Straße nach Lawinenabgang gesperrt.

Die Lawinengefahr wird im Laufe des Mittwochs in Tirol von "erheblich" auf "groß", der Stufe "4" auf der fünfteiligen Gefahrenskala, ansteigen. Grund dafür sind die prognostizierten Neuschneefälle sowie der zum Teil stürmische Wind. Laut Experten ist zunehmend mit einer spontanen Lawinenaktivität zu rechnen, weshalb für Wintersportler "durchwegs sehr heikle Verhältnisse" herrschten.

Vorsicht!
Besonders gewarnt wurde vor frischen Triebschneepaketen, die eine sehr schlechte Verbindung mit der Altschneeoberfläche aufweisen. Die Lawinengröße richtet sich nach der Mächtigkeit solcher Triebschneepakete. Eine weitere Gefahrenquelle bilden Gleitschneelawinen, die auf steilen Wiesenhängen abgehen können.

Schnee am Arlberg
Durch den anhaltenden, zum Teil kräftigen Schneefall und den stürmischen Wind kommt es zu Verfrachtungen. Laut Wetterprognose soll es der Region Arlberg - Lechtaler Alpen sowie am Alpenhauptkamm am dichtesten schneien.

Straße gesperrt
Nach einem Lawinenabgang ist Mittwoch früh laut ÖAMTC die Namloser Landesstraße (L 21) im Bezirk Reutte gesperrt worden. Ersten Informationen nach soll kurz nach 6.00 Uhr zwischen Stanzach und Namlos ein Schneebrett abgegangen sein.

Lawinengefahr auch in Vorarlberg
Auch in Vorarlberg ist die Lawinengefahr auf Stufe 3 ("erheblich") angestiegen. Vorerst galt diese Beurteilung für höhere Lagen, im Lauf des Tages sollte sie aber in allen Regionen zutreffen. Der Prognose der Landeswarnzentrale zufolge wird die Lawinengefahr weiter zunehmen und am Donnerstag möglicherweise Stufe 4 ("groß") erreichen.

30 cm Neuschnee
Über Nacht fielen im Norden Vorarlbergs bei kräftigem Wind zwischen 20 und 30 Zentimeter Neuschnee, am Arlberg und im Süden zehn bis 20 Zentimeter. Der Neu- und Triebschnee wurde als sehr störanfällig eingestuft, einzelne Wintersportler konnten bereits Lawinen auslösen. Im Steilgelände und aus eingewehten Bereichen seien zunehmend kleine bis mittlere spontane Schneebrett- und Lockerschneelawinen möglich, hieß es.

Schneekettenpflicht am Arlberg
Auf den höher gelegenen Straßen führten die Schneefälle zu Behinderungen. Über den Arlberg bestand Schneekettenpflicht für alle Fahrzeuge.