12. Dezember 2012 | 10:58 Uhr

lawine_ap © AP

Vorarlberg

Lawinengefahr bleibt weiter groß

Retter für eventuelle Einsätze gerüstet. Räumdienste im Dauereinsatz.

Der Winter hält Vorarlberg weiter fest im Griff. Bis Mittwoch früh kamen zehn bis 20 Zentimeter Neuschnee hinzu, seit Sonntagnachmittag fielen damit laut Angaben der Landeswarnzentrale im Norden des Landes 80 bis 110 Zentimeter Schnee, im Süden waren es etwa 50 Zentimeter. Oberhalb von 2.000 Metern Seehöhe herrschte auch am Mittwoch noch große Lawinengefahr der Stufe vier. Die Rettungsorganisationen rüsteten sich für eventuelle Lawineneinsätze. Die Räumdienste und der ÖAMTC waren auf Vorarlbergs Straßen im Dauereinsatz.

In den Nordstaugebieten seien Lawinenauslösungen in Steilhängen bereits bei geringen Zusatzbelastungen der Schneedecke wahrscheinlich, so die Landeswarnzentrale in ihrem Bericht. Auch Selbstauslösungen seien möglich. Sorgen bereiten den Experten zudem überschneite Triebschneeansammlungen, die sich durch den Wind bildeten. An diesen Gefahrenstellen könnten schon einzelne Wintersportler eine Lawine auslösen, hieß es.

Bei der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) herrschte nach zwei einsatzreichen Tagen am Mittwochvormittag wieder Normalbetrieb. Wegen der Lawinengefahr sei dem Polizeihubschrauber "Libelle" nun ein Hundeführer fix zugeteilt worden, um im Einsatzfall Zeit zu gewinnen. Auch bei dem in Zürs (Arlberg) stationierten Notarzthubschrauber Gallus 1 seien Hundeführer in Bereitschaft. "Wir sind gut gerüstet", hieß es. Vorsorge treffen auch Bergrettung und Bundesheer, die am Samstag gemeinsam am Hochtannbergpass eine Lawineneinsatzübung durchführen.

Viel Arbeit bedeuteten die Schneefälle der vergangenen Tage für die Räumdienste, die im Großeinsatz standen. Gut zu tun in den vergangenen Tagen hatten auch die Pannenfahrer des ÖAMTC. Wegen der Verhältnisse gebe es überdurchschnittlich viele "Ausrutscher" und damit Fahrzeugabschleppungen, so Pressesprecher Jürgen Wagner. Dazu kämen "Winterklassiker" wie Probleme mit den Batterien oder zugefrorene Schlösser und Scheibenwischanlagen. Derzeit erledige man 170 Pannenhilfeeinsätze und rund 100 Abschleppungen innerhalb von 24 Stunden.

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Unten Nebel, oben Sonne. 5°/15°

Am Nachmittag lichten sich die Nebelfelder vielerorts noch und es setzt sich sonniges Wetter durch, auch wenn ein paar hohe Schleierwolken über den Himmel ziehen. Besonders im Westen können diese aber auch dichter sein und das Sonnenlicht merklich dämpfen. Länger trüb bleibt es voraussichtlich mit hartnäckigem Nebel regional ganz im Norden sowie auch im Süden. Der Wind frischt in Föhnstrichen im Bergland sowie auch ganz im Osten und Südosten mäßig bis lebhaft aus Südost bis Süd auf. Nachmittagstemperaturen je nach Nebel und Sonne 10 bis 20 Grad. Heute Nacht: In der Nacht stauen sich an der Alpensüdseite tiefbasige Wolkenschichten und auch im Westen treffen allmählich die Wolkenfelder der nächsten Störungszone ein. In den übrigen Landesteilen ziehen lange Zeit nur hohe Schleierwolken über den Himmel. Über den Niederungen breiten sich zum Morgen hin aber wieder Nebel und Hochnebel aus. Der Wind weht meist nur schwach. Tiefsttemperaturen 1 bis 10 Grad.
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