03. Oktober 2024 | 13:00 Uhr

Kroatien_Header.png © YouTube/Petar Radovan

Sintflut-Regen

Land unter in Kroatien: Höchste Warnstufe ausgerufen

In Kroatien herrscht der Ausnahmezustand. Seit Tagen verursachen starke Regenfälle schwere Überschwemmungen in verschiedenen Landesteilen, insbesondere in Istrien und der Region um die Hauptstadt Zagreb. 

Das Wettertief "Finny" hat sintflutartige Niederschläge mit sich gebracht, die zu massiven Behinderungen führten. Behörden und Meteorologen warnen weiterhin vor extremen Wetterbedingungen.

Kroatien kämpft gegen massive Überschwemmungen 

Ganz Kroatien ist von einer Wetterwarnung betroffen. Starke Regenfälle haben bereits in mehreren Städten zu schweren Überschwemmungen geführt. Besonders betroffen sind Sveti Lovreč, Novigrad und Rijeka, wo Straßen und Unterführungen überflutet wurden. In Zagreb kommt es ebenfalls zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Der Regen scheint nicht nachzulassen, und die Lage bleibt angespannt.

Das Tief „Finny“ sorgt vor allem in Istrien und an der slowenischen Grenze für Chaos. Am Mittwoch führten die starken Regenfälle zu Überflutungen von Straßen, und in einigen Regionen, wie in Sveti Lovreč, entstanden sogar Wasserfälle. In Rijeka wurden durch die Wassermassen Kanaldeckel aus ihrer Verankerung gedrückt, und in Novigrad standen ganze Straßenzüge unter Wasser. Auch in der Hauptstadt Zagreb kam es am Donnerstagmorgen zu kilometerlangen Staus aufgrund der schwierigen Verkehrsverhältnisse.

Laut dem lokalen Wetterportal istramet.hr wurden am Mittwoch in einigen Regionen mehr als 200 Millimeter Niederschlag gemessen. Besonders stark betroffen waren das Gebiet rund um Rijeka sowie Zentral- und Nordistrien. In Südistrien hingegen fielen zunächst weniger Niederschläge, jedoch erwarten Meteorologen am Donnerstagnachmittag eine stärkere Regenfront, die auch diese Region treffen wird.

Wetterwarnungen bleiben bestehen

Das kroatische Hydrometeorologische Institut (DMHZ) warnt weiterhin vor extremen Wetterbedingungen in den kommenden Tagen. Die vorhergesagten Regenmengen könnten nach Einschätzungen des DMHZ in vielen Städten zu weiteren schweren Überschwemmungen führen. Auch die bereits erhöhten Flusspegel könnten den Einsatz von Hochwasserschutzmaßnahmen erfordern.

Kroatien_Bild1.png © DMHZ

Die Wetterwarnungen am Donnerstag.

Die Warnung gilt nahezu für das gesamte Land, mit Ausnahme des äußersten Ostens Kroatiens. In Dalmatien (im Süden Kroatiens) werden zudem Windböen mit Geschwindigkeiten von über 120 km/h erwartet, während die Regionen um Zagreb und Karlovac vor allem unter den starken Regenfällen leiden. Besonders gefährdet sind die nördliche Adriaküste, das Bergland von Gorski Kotar sowie die Gebiete entlang der slowenischen Grenze. Je nach weiterer Entwicklung der Wetterlage könnten auch Lika, Zadar und das angrenzende Hinterland betroffen sein. Nach Angaben des DMHZ werden die Regenfälle in den kommenden Tagen voraussichtlich auch die Wasserstände der Flüsse weiter ansteigen lassen.

Steigende Pegelstände an den Flüssen

Laut Prognosen des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) wird es in Westslowenien, entlang der Adriaküste und im kroatischen Hinterland in den nächsten zehn Tagen zu intensiven Regenfällen kommen, die mehr als 150 Millimeter erreichen könnten. Die stärksten Niederschläge werden bis zum Wochenende erwartet. Auch das Europäische Hochwasserwarnsystem (EFAS) warnt vor einer erhöhten Hochwassergefahr in den betroffenen Regionen. Insbesondere die Flüsse Rječina, Kupa, Dobra, Mrežnica, Korana, Glina, Una, Lika und Gacka stehen im Fokus der Hydrologen. Weitere betroffene Flüsse sind die Zrmanja, Save, Mur und Drau. Diese Flüsse könnten in den kommenden Tagen über die Ufer treten und schwere Überschwemmungen verursachen.

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