08. Juni 2012 | 08:36 Uhr

erdbeben_italien.jpg © AP

8 Nachbeben

Kein Ende der Nachbeben in Norditalien

Präsident Giorgio Napolitano verspricht betroffenen Gemeinden raschen Wiederaufbau.

In der norditalienischen Region Emilia Romagna kommt die Erde nicht zur Ruhe. In der Nacht auf Freitag wurden acht Nachbeben registriert. Die schwerste Erschütterung hatte eine Stärke von 2,9 auf der Richterskala, meldete das italienische Institut für Geophysik und Vulkanologie.

Wiederaufbau
Präsident Giorgio Napolitano besuchte am Donnerstagnachmittag die vom Erdbeben betroffenen Gemeinden und versprach ihnen rasche Hilfe beim Wiederaufbau. Um sich selbst ein Bild der Lage in der Erdbebenregion zu machen, besuchte das Staatsoberhaupt die Gemeinde Mirandola, wo er die in Zeltlagern und Schulen untergebrachten Obdachlosen traf. Den vom Erdbeben betroffenen Familien machte er Mut. Dutzende Hände schüttelte der Präsident, der auch mit den lokalen Verantwortlichen der Region und der betroffenen Provinzen, sowie mit dem Leiter des italienischen Zivilschutzes, Franco Gabrielli, zusammentraf.

Abwanderung verhindern

"Die Bürgermeister können nicht an alles denken, der Wiederaufbau ist eine Aufgabe des Staates", betonte Napolitano. Er zeigte sich überzeugt, dass sich die Emilia Romagna wie bereits die norditalienische Region Friaul nach dem schweren Erdbeben im Jahr 1976 bald wieder erholen werde. Die Obdachlosen dürften nicht befürchten, sich selbst überlassen zu bleiben. Napolitano plädierte für eine konstruktive Kooperation zwischen den lokalen Institutionen und dem Staat beim Wiederaufbau. Besonders wichtig sei die Wiederaufnahme der Industrieproduktion. Man müsse die Abwanderung von Unternehmen verhindern, sagte Napolitano.

Neubeginn
Seit Tagen werden Nachbeben nach den schweren Erdstößen am 20. und 29. Mai gemeldet, bei denen insgesamt 26 Menschen ums Leben gekommen sind. "Die Nachbeben werden aufhören und die Gegend wird den Neubeginn schaffen", versicherte das Staatsoberhaupt. Der Präsident der Region Emilia Romagna, Vasco Errani, hob die Rolle der Bürgermeister im Erdbebengebiet hervor. "In 18 Tagen Notstand haben sie tausende Probleme in Angriff genommen und viele davon gelöst. Der Staat ist präsent", versicherte Errani.

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In der Osthälfte oft trüb, im Westen teils sonnig. 1/5°

Vor allem in höheren Lagen und generell im Westen ist es heute Nachmittag meist sehr sonnig. Sonst liegen über den Niederungen verbreitet beständige Nebel- oder Hochnebelfelder. An der Alpensüdseite halten sich auch mehrschichtige Wolken. Daraus können noch weiterhin ein paar Regentropfen fallen. Der Wind weht meist nur schwach, im Osten mäßig aus Südost. Die Tageshöchsttemperaturen sind je nach Sonnenschein und beständigem Nebel mit 0 bis 8 Grad erreicht. Am wärmsten ist es aber in den westlichen Landesteilen. Heute Nacht: In der Nacht halten sich die Nebel- und Hochnebelzonen über den Niederungen nach wie vor zäh, auch in den Alpentälern breitet sich wieder Nebel aus. Südlich des Alpenhauptkammes ziehen auch über den Hochnebel einige dichtere Wolken. Ansonsten ist es generell in Lagen oberhalb von etwa 700 bis 1100m Seehöhe lediglich gering bewölkt. Es weht schwacher bis mäßiger Wind aus vorwiegend südlichen Richtungen. Die Tiefsttemperaturen liegen bei minus 4 bis plus 3 Grad.
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