30. Jänner 2012 | 11:21 Uhr

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Minus 27 Grad in Polen

Jetzt purzeln die Kälterekorde

Der bisher kälteste Tag des Winters in Polen: Minus 27 Grad gemessen.

In Polen wurde am Montag der bisher kälteste Tag dieses Winters verzeichnet. In Stuposiany im Bieszczady-Gebirge im Südosten des Landes betrug die Temperatur in der Früh minus 27 Grad.

Frostig
Besonders frostig war es auch an der Küste, wo starke Windböen das Kältegefühl noch verstärkten. In mehreren Städten des Landes waren angesichts der angekündigten Kältewelle bereits am Wochenende zusätzliche Übernachtungsplätze für Obdachlose eingerichtet worden.

Rekordwerte in Bulgarien
In Bulgarien ist nach heftigen Schneefällen nun auch sibirische Kälte eingebrochen. Am kältesten war es mit knapp 20 Grad unter null in der Stadt Russe, berichtete die Nachrichtenagentur BTA am Montag. Für die Donaustadt sei dies ein Rekord in den vergangenen 50 Jahren.

Ähnliche Rekorde gab es in insgesamt 15 Städten des Landes. Wegen der eisigen Kälte wurde fast im ganzen Land die zweithöchste Warnstufe orange ausgerufen. In den kommenden Tagen sollen die Temperaturen weiter sinken. Die Kälte ließ Straßen und Gehsteige vielerorts zu Rutschbahnen werden. Dutzende Menschen mussten mit Bein- oder Armfrakturen behandelt werden.

Mehrere Tote im Baltikum
Die klirrende Kälte hat in den baltischen Staaten sind mindestens vier Menschen das Leben gekostet. Bei Temperaturen von teilweise unter minus 20 Grad starben in Lettland drei Menschen an Erfrierungen, berichteten lokale Medien am Montag. Die Todesopfer seien vermutlich obdachlos gewesen. Auch in Litauen ist ein Mensch an den Folgen der Kälte gestorben. Einem Obdachlosen mussten wegen Erfrierungen die Beine amputiert werden.

Kälte-Warnungen
In den kommenden Tagen wird sich der strenge Frost weiter verschärfen. Nach Angaben der meteorologischen Institute sind in Estland, Lettland und Litauen Anfang Februar nachts stellenweise Tiefstwerte unter minus 30 Grad möglich. Am kältesten soll es im Nordosten Estlands an der Grenze zu Russland werden. Die Behörden haben bereits erste Warnungen herausgegeben und der Bevölkerung empfohlen, ihre Häuser möglichst nicht zu verlassen.