06. August 2025 | 16:00 Uhr

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Rußpartikel

Immense Waldbrände: Kanada-Rauch trübt den Himmel Europas

Derzeit ist der Himmel in vielen Teilen Europas auffällig milchig. Diese Veränderung betrifft Regionen von den Britischen Inseln über Frankreich, Süddeutschland bis hin zum Alpenraum. 

Ursache für den trüben Himmel sind winzige Rauchpartikel, die von großflächigen Waldbränden in Kanada stammen. Diese Teilchen werden durch starke Aufwinde in Kanada in hohe Luftschichten getragen.

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Im Schwarzwald im Süden Deutschlands wirkt das Sonnenlicht durch einen grauen Dunstschleier weich und gedämpft. 

Westwind bringt Rauch bis nach Europa

Über den Atlantik weht derzeit eine kräftige Westströmung. Dadurch wurden die Rauchpartikel aus Kanada bis nach Europa verfrachtet. Die feinen Teilchen, auch als Aerosole bekannt, können in der oberen Atmosphäre weite Strecken zurücklegen. Sie sind dort so fein verteilt, dass sie für das menschliche Auge als milchiger Schleier sichtbar werden.

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Über dem Berner Oberland in der Schweiz erscheint der Himmel eher milchig als klarblau.

Wolkenbildung und Sonnenlicht werden beeinflusst

In der Atmosphäre reflektieren die winzigen Rußteilchen das Sonnenlicht. Gleichzeitig lagern sich um sie herum Eiskristalle an. Das führt zur Bildung von bestimmten Wolkentypen – sogenannten Cirrus- und Cirrostratuswolken. Diese Wolken erscheinen häufig in größerer Höhe und wirken leicht durchsichtig. Sie sind mitverantwortlich für das blasse Himmelsbild.

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Im Rheintal lassen sich die feinen Strukturen von Cirruswolken am Himmel erkennen.

Keine Auswirkungen auf die Gesundheit

Da sich der Rauch in großen Höhen befindet, hat er für Menschen am Boden keine gesundheitlichen Folgen. Die Luftqualität bleibt also unbedenklich. Solche weiten Transporte von Aerosolen sind keine Seltenheit.

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In vielen Fällen zeigt sich der Dunst als gleichmäßiger Schleier ohne erkennbare Formen – so etwa über Darmstadt in Deutschland.

Bereits mehrfach in diesem Jahr wurden Rauchpartikel aus Nordamerika in den europäischen Luftraum getragen – ein natürlicher Vorgang, der unter bestimmten Wetterlagen regelmäßig vorkommt.

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Im O nebelig, sonst sehr sonnig, 1/14°

Bis zum Abend bleibt der Hochnebel vor allem im Osten Österreichs sowie teilweise auch im Donautal zäh. Vereinzelt kann es aus der feuchten Schicht auch leicht nieseln. Überall sonst scheint jedoch überwiegend die Sonne. Oft zieren nur dünne hohe Schleierwolken den Himmel. Der Wind aus Ost bis Süd weht allgemein nur schwach. Die Nachmittagstemperaturen liegen je nach Nebel oder Sonnenschein zwischen 4 und 21 Grad. Am wärmsten ist es an der sonnigen Alpennordseite in Tirol und Vorarlberg. Heute Nacht: Mit zähem Nebel oder Hochnebel geht es in den Niederungen, vor allem aber im Osten Österreichs sowie auch im Donautal und in inneralpinen Becken und Tälern durch die Nacht auf Freitag. Es weht allgemein nur schwacher Wind. Die Temperaturen umspannen in der Nacht auf Freitag minus 4 bis plus 7 Grad.
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