10. September 2025 | 11:10 Uhr

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Sturzflut in Europa

Hunderte Liter: Experten warnen jetzt vor katastrophalem Starkregen

Starkregen und Gewitter sorgen im Mittelmeerraum für eine bedrohliche Wetterlage. 

Experten von "Severe Weather Europe" warnen vor heftigen Unwettern. Ab Dienstagabend bis Donnerstagmorgen wird mit außergewöhnlich hohen Regenmengen gerechnet, die teils katastrophale Überschwemmungen auslösen könnten. Besonders betroffen sind Teile von Italien, Slowenien, Kroatien, Bosnien und Montenegro.

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Karte der vertikalen Windscherung über Europa für Mittwoch, den 10. September 2025. Besonders über Italien und der Adria ist eine starke Windscherung zu erkennen (rote Flächen), die die Bildung von schweren Gewittern begünstigt. 

Unwetterwarnung für den Mittelmeerraum

Zwischen Dienstagabend (9. September 2025) und Donnerstagmorgen (11. September 2025) wird eine massive Gewitterlage erwartet. Der Grund: Ein stark ausgeprägtes Tiefdruckgebiet über Westeuropa schiebt feuchte und instabile Luftmassen in den nördlichen Mittelmeerraum. Die ungewöhnlich warmen Meerestemperaturen verstärken die Gewitter zusätzlich.

Betroffene Gebiete

Besonders hohes Risiko besteht in:

  • Nordost-Italien (Region Friaul-Julisch Venetien, Venetien – Italien)
  • West-Südwest-Slowenien (Slowenien)
  • Nordwest-Kroatien (Kroatien)
  • Westliches Mittelitalien, vor allem Toskana und Latium (Italien)
  • Südliche Teile Kroatiens, Bosnien-Herzegowina und westliches Montenegro (Balkanhalbinsel)

In diesen Regionen drohen massive Regenfälle, Sturzfluten, Erdrutsche, schwere Gewitterböen bis zu 90 km/h, Hagel mit einem Durchmesser von bis zu 6 cm sowie einzelne Tornados bzw. Wasserhosen an den Küsten.

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Wetterkarte mit Höhen- und Druckanomalien in rund 5.500 Metern Höhe. Ein stark ausgeprägtes Tief über Westeuropa (blau) steht im Kontrast zu hohem Druck über Osteuropa (rot). Dieses Muster lenkt feuchtwarme Luftmassen in den Mittelmeerraum und verstärkt die Unwettergefahr. 

Erwartete Regenmengen

Die Niederschläge fallen innerhalb sehr kurzer Zeit:

  • Innerhalb von 12–24 Stunden können örtlich 200 bis 400 Liter Regen pro Quadratmeter fallen.
  • In manchen Regionen könnten sogar noch höhere Werte erreicht werden.
  • Zum Vergleich: In Wien (Österreich) fallen im ganzen Monat September im Durchschnitt rund 60–70 Liter pro Quadratmeter.

Dadurch steigt die Gefahr von Überschwemmungen und Sturzfluten erheblich, da der Boden in vielen Gebieten bereits durch Regen der letzten Wochen gesättigt ist.

Entwicklung der Wetterlage

  • Dienstagabend bis Mittwoch: Erste kräftige Gewitterzellen über Mittelitalien, die sich später Richtung Adriaküste ausbreiten.
  • Mittwoch: Schwerpunkt der extremen Regenfälle in Mittelitalien, Slowenien und im Norden Kroatiens. Mehrfach hintereinanderziehende Gewitter verstärken die Lage.
  • Später Mittwoch bis Donnerstagmorgen: Verlagerung der Unwetter nach Südkroatien, Bosnien und Montenegro. Dort werden ebenfalls sehr hohe Regenmengen und Überschwemmungen erwartet.

Einschätzungen der Meteorologen

Fachleute stufen die Lage als hoch riskant ein. Mehrere Gebiete sind mit der höchsten Warnstufe markiert. Besonders gefährlich ist, dass sich Gewitter immer wieder über denselben Regionen entladen, was die Regenmengen weiter erhöht.

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Erst Nebel und Sonne, später Wolken. 7°/16°

Eine Störungszone zieht von Westen her auf und im Tagesverlauf breiten sich dichte Wolken und Regen bis zum Abend bis ins westliche Niederösterreich und nach Kärnten aus. Zeitweise kann es auch kräftig regnen. Die Schneefallgrenze liegt tagsüber noch zwischen 1700 und 2000m Seehöhe und sinkt in der Nacht teilweise auf 1000 bis 1400m Seehöhe ab. Tagsüber meist trocken bleibt es von Unterkärnten bis ins Weinviertel. Hier überwiegt noch der sonnige und freundliche Wettercharakter. Der Wind weht tagsüber meist nur schwach. Nachmittagstemperaturen 11 bis 20 Grad, mit den höchsten Werten im Südosten. Heute Nacht: In der Nacht auf Montag zieht eine Störungszone über Österreich und bringt verbreitet dichte Wolken und Regen. Zeitweise kann es sogar kräftig regnen. Die Schneefallgrenze sinkt auf 1000 bis 1400m Seehöhe, bei kräftigen Niederschlägen im Süden stellenweise auch tiefer. Nach Mitternacht beginnt es im Westen langsam wieder aufzulockern. Der Wind weht im Norden und Osten mäßig bis lebhaft aus West. Tiefsttemperaturen 1 bis 10 Grad.
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