21. Juni 2024 | 09:00 Uhr

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Schwere Unwetter

Hochwasser: Inn-Pegel dürfte weiter steigen

Angesichts eines bereits Hochwasser führenden Inn und erwarteter schwerer Unwetter Freitagnachmittag hat die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck Hochwasserschutzmaßnahmen eingeleitet.

Der Inn habe bereits in den frühen Morgenstunden einen Pegelstand eines statistisch fünfjährlichen Hochwassers erreicht, hieß es in einer Aussendung der Stadt. Dem Land Tirol zufolge dürfte der Pegelstand noch auf ein 30-jährliches Hochwasser steigen.

Zu Mittag tage die Einsatzleitung, teilte Innsbrucks Bürgermeister Johannes Anzengruber (JA - Jetzt Innsbruck) mit. Man sei alarmiert. Bisher würden vor allem vorbereitende Maßnahmen getroffen, sagte eine Sprecherin der Stadt am Vormittag gegenüber der APA. "Wir bitten die Bevölkerung jedenfalls schon jetzt, die Wetterlage im Allgemeinen genau zu beobachten, bewegliche Gegenstände vom Freien in die Innenräume zu transportieren sowie Türen und Fenster zu schließen", sagte Anzengruber. Beim Aufenthalt im Freien und in der Natur sei Vorsicht geboten. Durch Orkanböen könne es zu umstürzenden Bäumen kommen. Zudem solle man sich von den Ufern des Inn und der Sill fernhalten.

Lage wurde genau beobachtet

Die Lage wurde auch seitens des Landes genau beobachtet. Aktuell würden bis zu 80 Liter Niederschlag pro Quadratmeter prognostiziert - lokal könnte der Regen sogar noch stärker ausfallen, teilte das Land mit. Ein stellenweises Übertreten werde nicht ausgeschlossen. Eine weitere Unwetterfront sei zudem nach aktuellem Stand in der Nacht auf Sonntag zu erwarten. "Diese Kombination kann potenziell zu einem starken Anstieg der Pegelstände der Fließgewässer insbesondere im Tiroler Oberland führen", wurde Markus Federspiel, Vorstand der Abteilung Wasserwirtschaft, zitiert.

Rote Wetterwarnung: Schwere Gewitter und Sturm erwartet 

In Vorarlberg sorgt eine Kaltfront, die am heutigen Freitag von Westen nach Osten zieht, für schwere Gewitter und Hagel. Gleichzeitig besteht in Tirol eine rote Wind-Warnung, die auf starke Sturmböen hinweist.

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Die aktuelllen Unwetter-Warnungen der UWZ.

Für die Bundesländer Salzburg, Steiermark, Kärnten, Oberösterreich und Niederösterreich gilt derzeit eine gelbe Unwetter-Vorwarnstufe. Auch hier sind Gewitter und Hagel möglich.

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Die aktuelle Unwetter-Karte der UWZ.

Warnung vor schwereren Unwettern

In Tirol war für Freitag gebietsweise eine Gewitterwarnung ausgegeben und vor schwereren Unwettern gewarnt worden. Die Geosphere Austria rief am Donnerstag aufgrund aktueller Prognosen Warnstufe "Orange" aus, die dritthöchste auf der vierstufigen Skala. Als hauptbetroffene Gebiete wurden in einer Aussendung des Landes der Zentralraum Innsbruck sowie das Tiroler Unterland genannt. Dort seien großer Hagel, schwere Sturm- bis Orkanböen sowie Starkregen möglich.

"Mögliche Gefahren bei Gewitter sind herabfallende Äste bzw. umstürzende Bäume. Im Straßenverkehr besteht zudem erhöhte Unfallgefahr - etwa durch starke Seitenwinde oder Aquaplaning und schlechte Sicht", warnte der Leiter des Tiroler Zentrums für Krisen-und Katastrophenmanagement, Elmar Rizzoli. Er appellierte zudem an die Bevölkerung, die lokalen Wetterentwicklungen im Auge zu behalten und entsprechend zu reagieren.

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Viel Sonne, Südföhn, 14/29°

Mit südwestlicher Höhenströmung gelangen warme Luftmassen in den Ostalpenraum und an der Alpennordseite wird es föhnig. Verbreitet gibt es sonniges Wetter mit meist nur dünnen Wolken. Erst am späteren Nachmittag bilden sich vor allem in der Westhälfte dichtere Quellwolken und speziell in Osttirol und Vorarlberg ist mit ersten, teils gewittrigen Schauern zu rechnen. Der Wind weht mäßig bis lebhaft, im westlichen Bergland auch stark, aus südlichen Richtungen. Tageshöchsttemperaturen 25 bis 31 Grad. Heute Nacht: In weiten Landesteilen verläuft die Nacht trocken und gering bis aufgelockert bewölkt. Nur im Westen ziehen schon viele Wolken durch und vor allem in Vorarlberg gehen auch schon mitunter ergiebige Schauer nieder. Vom Flachgau bis zum Inn- und Mühlviertel können in den Abendstunden und der ersten Nachthälfte Ausläufer von Gewittern durchziehen, die lokal kräftige Windböen und Starkregen bringen. Der Wind weht anfangs vor allem im Osten noch teils lebhaft aus Süd, später mäßig bis lebhaft aus West. Im Süden bleibt es durchwegs schwach windig. Tiefsttemperaturen der Nacht 12 bis 19 Grad.
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