01. Februar 2012 | 16:30 Uhr
Eisige Tage
Gefühlte Temperatur fällt auf minus 34 Grad
Keine positiven Temperaturen absehbar - "Windchill"-Faktor lässt Kälte stärker wirken.
Minus 17 Grad im Lungau, bis zu minus zehn in Kärnten sowie ungewöhnliche minus zwölf im östlichen Flachland - die Kälte hat Österreich fest im Griff.
Chill-Faktor
Die gefühlte Temperatur liegt noch weit unter den Minusgraden. Grund dafür ist der sogenannte Windchill-Faktor. Durch den eisigen Wind steigt das Kälteempfinden. Bei einer Lufttemperatur von -20 Grad sorgen schon Windgeschwindigkeiten von 40 km/h für eine gefühlte Temperatur von -34 Grad!
Und die Kälte wird noch schlimmer. Vor allem die Tageshöchsttemperaturen werden immer weiter in Richtung Keller sinken. "Steigt" die Quecksilbersäule am heutigen Mittwoch im Osten noch auf drei, vier Grad minus, sind es am Donnerstag minus sechs und am Wochenende minus zehn Grad.
Die Temperaturvorschau (für interaktive Version klicken Sie bitte auf das Bild):
Kältewelle in Europa
Die extreme Kälte in Europa kostet immer mehr Menschen das Leben. Dramatisch ist die Situation in der Ukraine: Im Ausrichterland der kommenden Fußball-Europameisterschaft erfroren bei Temperaturen bis minus 30 Grad weitere 13 Menschen. Damit stieg dort bis Mittwoch die Zahl der Kältetoten in rund einer Woche auf mindestens 43. Auch in anderen Ländern starben bei der Frostwelle Menschen, darunter zahlreiche Obdachlose.
Temperaturen in Wien fallen weiter
Ein großer Unsicherheitsfaktor ist, ob am Wochenende auch Schnee im Großraum Wien fallen wird. Sollte dies der Fall sein, würde durch diese Schneedecke vermehrt Wärme ins All abgestrahlt. Zudem könnte keine Bodenwärme - in 15 Zentimeter Tiefe hat es ein Grad Plus - für Ausgleich sorgen. Die Folge: Es würde noch empfindlich kälter!
Verantwortlich für das aktuelle Winterwetter ist ein stabiles Hochdruckgebiet über Europa, das für die Abkühlung sorgt. Und so wird es vorerst auch bleiben. "Positive Werte sind vorerst nicht absehbar", so ein ZAMG-Meteorologe. Freude mit der Kälte haben aber die Eisläufer, von denen am Mittwoch einige bereits im Uferbereich des Neusiedlersees unterwegs waren. Die Hohe Warte empfiehlt aber, auf Nummer sicher zu gehen und der Eisdecke noch ein, zwei Tage Zeit zur Stabilisierung zu lassen. Am Wochenende sollte man auch auf der Alten Donau seine Runden drehen können.