30. Dezember 2024 | 12:30 Uhr

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Schlechte Sicht

Experten warnen jetzt vor "Feuerwerksnebel"

Der Jahreswechsel 2024/2025 wird in Österreich von kontrastreichem Wetter geprägt. Während das Bergland sternenklare Nächte genießt, breitet sich im Flachland dichter Nebel aus. 

Zusätzlich beeinflusst der sogenannte "Feuerwerksnebel" die Sicht in manchen Regionen erheblich. Wetterexperten geben einen detaillierten Ausblick auf die kommenden Tage.

Klare Sicht in den Bergen, Nebel im Flachland

Am Dienstag, dem letzten Tag des Jahres 2024, hält sich in den tiefer gelegenen Regionen Österreichs oft dichter Nebel, der sich tagsüber nur stellenweise lichtet. Besonders im Mostviertel (Niederösterreich) kann es lokal zu Auflockerungen kommen. Anders präsentiert sich die Wetterlage in den höher gelegenen Gebieten: Das Berg- und Hügelland sowie der Süden Österreichs profitieren von viel Sonnenschein.

"Feuerwerksnebel" zur Silvesternacht

Die Silvesternacht bringt einen klaren Himmel in höheren Lagen, während sich in Donaunähe, im östlichen Flachland und im Südosten der Nebel weiter verdichtet. Laut Nikolas Zimmermann, Meteorologe beim Wetterdienst UBIMET, verstärken die Rauchpartikel der Feuerwerke diesen Effekt erheblich: „Der sogenannte Feuerwerksnebel kann die Sichtweite auf weniger als 50 Meter reduzieren“, erklärt er. Besonders im Raum Wien und in anderen Ballungsgebieten ist mit hoher Feinstaubbelastung zu rechnen. Die Temperaturen in der Silvesternacht variieren stark je nach Höhenlage: In den Flachländern und Tallagen liegen sie zwischen -10 Grad Celsius im Lungau (Salzburg) und 0 Grad Celsius am Bodensee (Vorarlberg). Auf den Bergen hingegen herrschen Plusgrade, wie etwa auf der Hohen Wand (Niederösterreich) mit +6 Grad Celsius.

Neujahr: Mildes Wetter in mittleren Höhenlagen

Am ersten Tag des neuen Jahres bleibt es in den Niederungen oft trüb, da sich der Nebel nur langsam auflöst. In manchen Gebieten im äußersten Osten, etwa im Burgenland, kann der Nebel ganztägig bestehen bleiben. Abseits der nebeligen Zonen dominiert jedoch sonniges Wetter, während an der Alpennordseite im Laufe des Tages hochliegende Wolken aufziehen. Die Temperaturen am Neujahrstag sind stark von der Höhenlage und dem Nebel abhängig. Sie reichen von Dauerfrost bei -1 Grad Celsius im östlichen Flachland bis zu frühlingshaften +12 Grad Celsius in Höhenlagen um 700 Meter am Alpenostrand. Diese großen Unterschiede innerhalb kurzer Distanzen sind typisch für eine Inversionswetterlage.

Wie Feuerwerksnebel entsteht

Nebel entsteht, wenn die bodennahe Luft bei windstillen Verhältnissen stark abkühlt. Kalte Luft kann weniger Feuchtigkeit speichern, sodass überschüssiges Wasser zu kleinen Tröpfchen kondensiert. Für diesen Prozess sind winzige Partikel, sogenannte Kondensationskerne, notwendig. Diese können Staub oder Rußpartikel sein, wie sie etwa durch Feuerwerke in großer Menge freigesetzt werden. Zimmermann erklärt: „Feuerwerke tragen entscheidend zur Bildung von dichtem Nebel bei, besonders bei feuchtkaltem Wetter und Windstille.“ In extremen Fällen sinkt die Sichtweite durch den Feuerwerksnebel auf unter 50 Meter, was insbesondere für den Straßenverkehr eine Herausforderung darstellt.

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Im W kräftige Schauer, sonst gewittrig, im O und SO sonnig, 14/28°

In Tirol und Vorarlberg sowie in weiten Teilen Salzburgs und Oberösterreichs ist der Himmel wolkenverhangen und hier regnet es verbreitet. Mitunter sind auch Gewitter in den Niederschlag eingelagert. Überall sonst gibt es hingegen einen Mix aus Sonnenschein und dichteren Wolken. Den meisten Sonnenschein gibt es dabei zunächst im Osten, im Südosten sowie am Alpenostrand. Am Nachmittag steigt jedoch vor allem in Kärnten, in der Steiermark sowie im Mittel- und Südburgenland die Schauer- und Gewitterneigung an. Der Wind kommt schwach bis mäßig, am Nachmittag teilweise lebhaft, in den Gewittern sogar stark, aus Südost bis West. Die Nachmittagstemperaturen 23 bis 31 Grad, mit den tieferen Werten in den nassen Regionen im Westen. Heute Nacht: Durch die Nacht auf Dienstag geht es wechselnd bewölkt, bis Mitternacht auch mit Regenschauern, vor allem jedoch in den Landsteilen nördlich des Alpenhauptkammes sowie im Osten des Landes. Während der Morgenstunden setzen dann im Westen und Nordwesten erneut Regenschauer ein. Der Wind weht schwach bis mäßig, im Donautal auch lebhaft, aus Süd bis Nordwest. Die Temperaturen sinken auf 11 bis 21 Grad.
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