09. Juli 2012 | 00:18 Uhr

Unwetter.jpg © Reuters

Nächste Woche noch heftiger

Europa versinkt im Unwetter- Chaos

170 Tote in Russland - Blitz-Tote in Deutschland - Muren, Hagel in Österreich.

Eigentlich sollte es die schönste Zeit des Jahres werden, doch: Dieser Sommer ist der Sommer der Unwetter. Allein in Russland wurden nach heftigen Regenfällen 5.000 Häuser zerstört, waren 22.000 Menschen tagelang ohne Strom, mussten 3.000 Menschen evakuiert werden und: In weiten Teilen Europas zeigt sich ein ganz ähnliches Bild. Es scheint, als wäre derzeit kaum jemand vor den Gewittern sicher.

Sieben Meter hohe Welle überflutete Russland
Samstagmittag, Silverstone, Großbritannien: Nach sintflutartigen Regenfällen wird nicht nur das Formel-1-Qualifying eineinhalb Stunden unterbrochen, auch an die Fans wird appelliert: „Bitte bleibt zu Hause!“ So etwas gab es in der Formel-1-Geschichte noch nie! Gleich 40.000 Parkplätze hatten sich innerhalb weniger Stunden in Gatsch verwandelt. Und: Auch das Damen-Finale in Wimbledon musste am Samstag wegen heftiger Niederschläge kurzzeitig unterbrochen werden. In Deutschland starben bei Unwettern am Wochenende vier Menschen, zwei durch Blitzschläge.

Am schlimmsten aber traf es Südrussland. In der Urlaubsregion Krasnodar (1.200 Kilometer südlich von Moskau) ertranken mindestens 170 Menschen in den heranrollenden Fluten. Sieben Meter (!) sollen einige Wellen hoch gewesen sein, die gleich mehrere Orte überschwemmten. „Es war wie ein Tsunami“, erklärt eine geschockte Augenzeugin. Allein der Sachschaden beläuft sich auf mindestens 250 Millionen Euro.

 

 

Auch in Österreich wieder enorme Unwetter-Gefahr
Auch Österreich blieb nicht verschont. In der Nacht auf Sonntag ging in Erlsberg (Bezirk Liezen) eine Mure ab, blockierte über mehrere Hundert Meter eine Straße. Der Ort war zeitweise von der Umwelt abgeschnitten. Auch nächste Woche geht es heftig weiter (siehe rechts). (mud)

 

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Etwas Schneeregen, im S teils sonnig. 0/5°

Südlich des Alpenhauptkammes von Osttirol bis in die Südoststeiermark sowie im Südburgenland scheint bis zum Abend die Sonne häufig. Weiter im Norden und Osten sowie auch von Vorarlberg bis Salzburg ziehen jedoch deutlich mehr Wolken durch. Bei einer Schneefallgrenze zwischen 400 und 700m Seehöhe regnet und schneit es vor allem im Nordstau der Alpen zwischen dem Tiroler Unterland und dem Mostviertel zeitweise. Der Wind kommt aus West bis Nordwest und lebt bis zum Abend von Oberösterreich ostwärts deutlich auf. Die höchsten Windspitzen werden aber in Wien, in Niederösterreich sowie auch in der Obersteiermark erreicht. Die Nachmittagstemperaturen umspannen in Abhängigkeit vom Wind und dem Sonnenschein 3 bis 9 Grad. Heute Nacht: Eine Warmfront zieht in der Nacht auf Montag nördlich des Alpenhauptkammes mit dichten Wolken von West nach Ost und bringt hier vor allem im Nordstau der Alpen oder auch im Wald- und Mühlviertel lokalen Regen oder Schneefall. Die Schneefallgrenze steigt im Laufe der Nacht auf Lagen um 1000m Seehöhe an. Von Osttirol ostwärts verläuft die Nacht hingegen weitgehend trocken und örtlich sogar aufgelockert bewölkt. Der Wind weht unverändert lebhaft, im Flachland des Ostens und im Bergland zum Teil auch stark aus westlichen bis nordwestlichen Richtungen. Die Tiefsttemperaturen im Süden und Westen minus 5 bis 0 Grad, im Norden und Osten 0 bis 6 Grad.
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