04. Juli 2012 | 08:15 Uhr

blitz © APA/epa

Sommergewitter

Es blitzt wieder öfter: 63.000 Einschläge

Wechselspiel von Hitzeperioden und heftigen Gewittern ist wieder im Gange.

Gewitter und Unwetter liegen durch die derzeitige Hitzewelle in der Luft. Das übliche Wechselspiel von Hitzeperioden und heftigen Gewittern ist in den vergangenen zwei Jahren aber etwas zurückgegangen, wie ein Blick auf die aktuellen Zahlen von ALDIS (Austrian Lightning Detection and Information System) zeigt. Gab es etwa in den Jahren 2008 und 2009 österreichweit noch über 250.000 Blitzeinschläge pro Jahr, lag der Wert 2011 nur noch bei knapp 120.000. Nach Angaben des KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) gibt es jährlich ein bis zwei Getötete durch Blitzschlag.

63.000 Einschläge
Laut den ALDIS-Zahlen, die täglich aktualisiert werden, handelt es sich 2012 mit knapp über 63.000 Einschlägen bisher um ein durchschnittliches Blitzjahr. 2009 schlugen die Blitze (Stichtag 3. Juli) fast doppelt so oft in den Boden ein. "Nur diese Blitze sind auch relevant", erklärte ALDIS-Blitzexperte Gerhard Diendorfer den Umstand, dass sogenannte Wolke-Wolke-Blitze nicht erfasst werden. "Diese Blitze sind etwa zwei- bis viermal so häufig wie die Bodenblitze." Bei den derzeit typischen Sommergewittern ist die Zahl der "Luftblitze" noch höher.



Unwetter-Serie

Seltener werden Gewitter jedenfalls nicht, denn die Hitzewellen nehmen laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) seit 1998 zu. Bereits im Juni gab es heuer intensive Unwetter. "Es reicht aber nicht nur warme Luft allein, sie muss zum Beispiel auch labil geschichtet sein", sagte Klimatologin Johanna Oberzaucher von der ZAMG gegenüber der APA. Es bedarf mehrerer Ursachen, damit die Luftmassen in Gewitterstimmung kommen. Während Wärmegewitter etwa durch Erwärmung der bodennahen Luftschichten aufgrund der Sonneneinstrahlung entstehen, gibt es noch den als Frontgewitter bezeichneten Konterpart, der aufgrund einer durchziehen Kaltfront tätig wird.

Blitze sind in beiden Fällen die Folge und diese sind bereits dann gefährlich, wenn das Gewitter weniger als drei Kilometer entfernt ist, also der Abstand zwischen Blitz und Donner weniger als zehn Sekunden beträgt. Wer sich hier im Freien aufhält, sollte Bäume ebenso meiden wie ungeschützte Fahrzeuge zu Wasser und zu Land, wie Tretbote und Motorräder. Schwimmen ist ebenfalls ein Tabu, da das Wasser Blitze anzieht. Abstand von Masten und Metallzäunen ist ein weiteres Gebot. Ein Auto bietet hingegen als Faraday'scher Käfig Schutz vor Blitzschlag.
 

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Von NW erneut Schnee oder Regen -3/+3°

In weiten Teilen des Landes überwiegen die Wolken, nur vorübergehend lockert es vor allem im Flachland am Nachmittag etwas auf. Im Westen beginnt es im Laufe des Nachmittages etwas zu regnen oder zu schneien. Schneefallgrenze um 600m Seehöhe. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Süd bis West und frischt erst zum Abend hin im Osten teils lebhaft auf. Nachmittagstemperaturen 0 bis 4 Grad. Heute Nacht: In der Nacht überwiegen weiterhin dichte Wolken und im Bergland entlang der Alpennordseite schneit es leicht, zum Morgen hin steigt dann auch im nördlichen Alpenvorland sowie im Mühl- und Waldviertel die Schauerneigung. Schneefallgrenze 400 bis 600m Seehöhe. Niederschlagsfrei bleibt es im Osten und Süden, hier lockert es auch zeitweise etwas auf. Der Wind weht zunehmend mäßig bis lebhaft aus West, nur im Süden bleibt es windschwach. Tiefsttemperaturen je nach Wind minus 6 bis plus 3 Grad.
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