27. März 2013 | 06:44 Uhr
Tawain
Eine Tote bei Erdbeben in Taipeh
Eine Tote und mehr als 80 Verletzte. Stärke von 6,1 auf der Richterskala.
Der ostasiatische Inselstaat Taiwan ist am Mittwoch von einem Erdbeben erschüttert worden. Bei dem schweren Erdbeben ist nach neuen Angaben ein Mensch ums Leben gekommen.
72-jährige verstarb noch am Unglücksort
Wie die taiwanische Katastrophenschutzbehörde mitteilte, wurde am Mittwoch eine 72-Jährige in einem Tempel in der Region Nantou von einer einstürzenden Mauer verschüttet. Sie ist noch am Unglücksort gestorben. Mehr als 80 Menschen wurden leicht verletzt. In der Hauptstadt Taipeh schwankten Gebäude, der U-Bahnverkehr wurde vorübergehend unterbrochen.
Stärke von 6,1
Die US-Erdbebenwarte gab die Stärke des Bebens mit 6,0 an. Nach ihren Angaben lag das Zentrum nahe der Region Nantou im Landesinnern in einer Tiefe von gut 20 Kilometern. Der taiwanische Wetterdienst sprach von einer Stärke von 6,1 und einer Tiefe von 15 Kilometern.
Das Beben war auf der gesamten Insel zu spüren und brachte in Taipeh Gebäude zum Schwanken. Es ereignete sich gegen 10.00 Uhr am Vormittag (Ortszeit, 03.00 Uhr MEZ). Besonders betroffen waren neben Nantou die angrenzenden Regionen Changhua und Taichung.
U-Bahn-Betrieb vorübergehend eingestellt
In Taipeh stellte die U-Bahn vorübergehend den Betrieb ein. Die taiwanische Bahngesellschaft ordnete Sicherheitstests für ihre Hochgeschwindigkeitszüge an. In Nantou brach ein Feuer aus, das aber gelöscht werden konnte. Fünf Menschen mussten laut Rettungskräften aus Aufzügen geborgen werden.
Schulkinder flohen aus Klassenräumen
Das Fernsehen zeigte Bilder von Schulkindern, die in Nantou aus ihren Klassenräumen flohen. Auch eine Frau war zu sehen, die von Trümmern einer herabgestürzten Decke am Kopf verletzt worden war und mit einem Krankenwagen in eine Klinik gebracht wurde.
Immer wieder Erdbeben in Taiwan
Taiwan wird immer wieder von Erdbeben erschüttert, weil die Insel in der Nähe einer Bruchstelle zweier tektonischer Platten liegt. Im September 1999 kamen bei dem tödlichsten Beben in der jüngeren Geschichte des Landes mit einer Stärke von 7,6 etwa 2400 Menschen ums Leben.