04. Oktober 2012 | 06:50 Uhr
Winterschlaf
Das große Fressen in den Donau-Auen
Viele Tiere bereiten sich auf den Winterschlaf oder die Winterruhe vor.
Ziemlich umtriebig geht es derzeit im Nationalpark Donau-Auen zu. Auch wenn das angenehm milde Herbstwetter noch keineswegs auf einen harten Winter schließen lässt - die Tiere bereiten sich vorbeugend auf die kalte Jahreszeit vor. Zu den Hauptaktivitäten vieler Au-Bewohner zählt derzeit: Fressen, Fressen und noch einmal Fressen. Denn nur mit einer ausreichenden Speckschicht lässt es sich auch gemütlich überwintern.
Fettreserven
Die Ziesel machen es vor: Sie schlagen sich dieser Tage noch den Bauch voll, um genügend Fettreserven anzusammeln. Bald jedoch werden sie sich in ihre Erdbauten zurückziehen und in tiefen Winterschlaf verfallen. Die Körpertemperatur sinkt ab, die Vitalfunktionen sind vermindert. Neben den Zieseln wählen auch Fledermäuse, Igel und Siebenschläfer diese Strategie.
Winterschlaf und Winterruhe
Neben dem echten Winterschlaf gibt es auch Tiere, die "nur" Winterruhe halten – also längere Ruheperioden mit kurzen Aktivphasen. Eichhörnchen und Mäuse etwa werden zwischendurch munter, um sich mit Vorräten zu stärken die sie im Herbst angelegt haben. Wechselwarme Tiere wie Reptilien und Amphibien verfallen hingegen im Winter in Kältestarre, die Einlagerung von Glukose in die Körperflüssigkeiten verhindert deren Einfrieren. Die Europäischen Sumpfschildkröten im Nationalpark Donau-Auen werden daher ebenfalls demnächst die Gewässerböden aufsuchen, um zu überwintern.
Und manche Wildtiere bleiben einfach wach – darunter Säugetiere wie Reh, Hirsch, Wildschwein und Biber oder diverse Wasservögel. Ein dichtes Fell bzw. wasserdichtes Gefieder und Geschick bei der Futtersuche helfen ihnen, die unwirtlichen Monate zu überdauern