03. Juli 2013 | 10:20 Uhr

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Sechs Meter hohe Flammen

Buschbrände in Arizona wüten weiter

Temperaturen um die 40 Grad und starker Wind: Lage bleibt gefährlich.

Bei knochentrockener Hitze hat das riesige Buschfeuer im US-Bundesstaat Arizona am Dienstag weiter gewütet. Rund 400 Einsatzkräfte versuchten, die bis zu sechs Meter hohen Flammen unter Kontrolle zu bringen. Die Zahl der Todesopfer blieb unverändert bei 19. Nach Behördenangaben brannte rund 130 Kilometer nordwestlich der Metropole Phoenix eine Fläche von etwa 34 Quadratkilometern.

Lage bleibt gefährlich
Da Temperaturen um die 40 Grad Celsius und starker Wind das Feuer erneut anfachen könnten, blieb die Lage nach Einschätzung von Experten weiterhin gefährlich. Drohende Blitzeinschläge bei möglichen Gewittern galten als zusätzliches Risiko.

"Es ist ein Kriegsgebiet", sagte ein Anrainer der Zeitung "Arizona Republic" online. Immer wieder seien Propan-Tanks und Autos explodiert und hätten hohe Flammen geschlagen. Bewohner hätten ihre Häuser verlassen müssen und versucht, Pferde, Hühner und andere Tiere vor dem Inferno zu retten.

Rätselhafter Feuer-Tod
Auch am Dienstag suchten Ermittler weiter nach Gründen, weshalb die 19 Einsatzkräfte eines Elite-Löschtrupps den Flammen zum Opfer fielen. Die Brandbekämpfer waren am Sonntag von Flammen nahe der Stadt Yarnell eingekesselt worden und ums Leben gekommen - obwohl sie besonders hitzebeständige Feuerschutzanzüge trugen, wie "Arizona Republic" berichtete. Die heiße Luft, das von trockenem Gras und Unterholz gespeiste Feuer und drehende Winde verschärften die Lage.

Hunderte Menschen hatten am Montagabend an einer emotionalen Trauerfeier teilgenommen und der 19 Opfer gedacht. US-Präsident Barack Obama hatte den Hinterbliebenen von seiner Afrika-Reise aus sein Beileid ausgesprochen. Im Internet häuften sich auf Twitter und Facebook die Beileidsbekundungen für die Angehörigen. "Diese tapferen Feuerwehrleute sind das Fundament unserer Gemeinden", schrieb eine Nutzerin auf einer Facebook-Gedenkseite für die Getöteten.

Die Körper der Verstorbenen sollten in Phoenix von Gerichtsmedizinern untersucht werden. Die meisten Opfer seien Medienberichten zufolge zwischen 20 und 30 Jahre alt gewesen. Bei den Getöteten habe es sich um ein "Hotshot"-Team gehandelt, einen Elite-Trupp der Feuerwehr, der als erstes in einen Brand hineingeht und versucht, einen Schutzstreifen und einen Fluchtweg zu schaffen.