10. August 2012 | 11:58 Uhr
Feuerarlarm
Brände und Stromausfall auf Sizilien
Hohe Flammen tobten auch in Rom und in der Region Kampanien.
Schwere Brände gab es auch am Freitag in Sizilien. Die Flammen tobten in der Provinz Enna im Zentrum der italienischen Insel. Zwei Betagte mussten von den Behörden gegen ihren Willen aus ihren Wohnungen geborgen werden, die von den Flammen bedroht worden waren. Sie hatten ihr Zuhause nicht verlassen wollen. Feuer zerstörte auch eine Umspannungsstation, wodurch es in der betroffenen Gegend zu einem größeren Stromausfall kam. Löschflugzeuge des Typs Canadair waren auch unweit von Palermo massiv im Einsatz, wo die Flammen ein 200 Hektar großes Waldgebiet zerstört haben.
Brandstiftung
Im Raum von Foggia, auf dem Festland im süditalienischen Apulien, wurde eine 48-Jährige wegen Brandstiftung festgenommen. Sie wird beschuldigt, ein Feuer ausgelöst zu haben, bei dem zwei Hektar Wald zerstört wurden. In den vergangen Tagen waren sieben Brandstifter festgenommen worden.
Schwere Brände tobten auch unweit der Stadt Rom und in der Region Kampanien. Meterhohe Flammen wüteten im Viertel Monte Mario im Norden Roms auf einem etwa einen halben Hektar großen Grundstück. Der Brand bedrohte auch eine bekannte Muttergottes-Statue mit Blick auf das Olympische Stadion und das Gelände unweit von Villa Madama, in der hochrangige Gipfeltreffen des italienischen Außenministeriums stattfinden.
Brandalarm
Die Feuerwehren verdächtigen Brandstifter. Seit 15. Juni wurden unweit von Rom 220 Brände gemeldet, das sind 120 Prozent mehr als im Sommer 2011. Ein schweres Feuer brach weiters entlang der Via Pontina aus, die Rom mit der Stadt Latina verbindet. Brandalarm herrscht auch in Kampanien. Auf der Insel Ischia mussten Hubschrauber eingesetzt werden, um die Brände zu löschen, die in einer Waldgegend ausgebrochen sind.
Feuerherde wurden auch in Sarno und Cava de' Tirreni und in Ligurien gemeldet. Sieben Personen wurden wegen Brandstiftung in flagranti verhaftet. Der Umweltaktivist und Parlamentarier Ermete Realacci beklagte, dass wegen der starken Einsparungen der Regierung Monti die Ausgaben für die zur Brandlöschung eingesetzten Hubschrauber und Flugzeuge stark reduziert worden seien.