27. August 2012 | 11:24 Uhr

unwetter_apa.jpg © APA

Sturmböen

Aufräumungsarbeiten nach Unwetter in Tirol

Mehrere Familien vorübergehend obdachlos. Drei Wohnungen total zerstört.

Nach den Unwettern in Tirol liefen am Montag die Aufräumungsarbeiten weiter auf Hochtouren. In Ellmau im Bezirk Kufstein wurden 13 Personen vorübergehend obdachlos. Drei Wohnungen wurden total zerstört. Nach mehreren Hangrutschungen standen die Landesgeologen im Dauereinsatz. In Ellmau erlitt ein Feuerwehrmann bei Aufräumungsarbeiten in der Nacht auf Montag einen Unterschenkelbruch.

Orkanartige Sturmböen

Den vermutlich schwersten Schaden richteten orkanartige Sturmböen in Ellmau ausgerechnet am Feuerwehrhaus an. Oberhalb der Halle befinden sich dort mehrere Wohnungen. Drei wurden komplett zerstört. Das Gebäude war am Montag weiter gesperrt. Die Bewohner der übrigen Wohnungen dürften erst Ende der Woche wieder zurückkehren können.

Hangrutschungen
Hangrutschungen meldeten die Landesgeologen in Schönberg, Sellrain und Wattens (Bezirk Innsbruck-Land). Im Scharnitzer Ortsteil Gießenbach bedrohten Muren die Seefelder Bundesstraße und die Karwendelbahn. Im Gemeindegebiet von Jerzens (Bezirk Imst) drohte ein Hang in die Pitztaler Ache abzugleiten und diese aufzustauen. Nachdem in der Nacht auf Montag große Felsabbrüche stattgefunden hätten, die Pitztaler Ache aber weiter ungehindert fließe, gab Landesgeologe Gunther Heißel für die Pitze vorläufig Entwarnung. "Wir werden die Wetterentwicklung genau beobachten und die Lage am Donnerstag neuerlich beurteilen", kündigte er in einer Aussendung an. Für jeglichen Verkehr gesperrt blieb nach einem Hangrutsch die Gemeindestraße/Fotscherstraße in Sellrain.

Verwüstungen
Verwüstungen wurden außerdem in der Gemeinde Vals (Bezirk Innsbruck-Land) gemeldet. Im Talschluss der  Altereralm ließen die Senner der drei bewirtschafteten Almen das eingestallte Vieh in Freiheit und flüchteten zu einer Nachbaralm. Wirtschaftswege und Materialseilbahn wurden dort komplett zerstört und waren am Montag laut Polizei weiter unpassierbar bzw. nicht betriebsfähig. Ob Vieh auf der Weide umkam, war zunächst unbekannt.

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Etwas Schneeregen, im S teils sonnig. 0/5°

Südlich des Alpenhauptkammes von Osttirol bis in die Südoststeiermark sowie im Südburgenland scheint bis zum Abend die Sonne häufig. Weiter im Norden und Osten sowie auch von Vorarlberg bis Salzburg ziehen jedoch deutlich mehr Wolken durch. Bei einer Schneefallgrenze zwischen 400 und 700m Seehöhe regnet und schneit es vor allem im Nordstau der Alpen zwischen dem Tiroler Unterland und dem Mostviertel zeitweise. Der Wind kommt aus West bis Nordwest und lebt bis zum Abend von Oberösterreich ostwärts deutlich auf. Die höchsten Windspitzen werden aber in Wien, in Niederösterreich sowie auch in der Obersteiermark erreicht. Die Nachmittagstemperaturen umspannen in Abhängigkeit vom Wind und dem Sonnenschein 3 bis 9 Grad. Heute Nacht: Eine Warmfront zieht in der Nacht auf Montag nördlich des Alpenhauptkammes mit dichten Wolken von West nach Ost und bringt hier vor allem im Nordstau der Alpen oder auch im Wald- und Mühlviertel lokalen Regen oder Schneefall. Die Schneefallgrenze steigt im Laufe der Nacht auf Lagen um 1000m Seehöhe an. Von Osttirol ostwärts verläuft die Nacht hingegen weitgehend trocken und örtlich sogar aufgelockert bewölkt. Der Wind weht unverändert lebhaft, im Flachland des Ostens und im Bergland zum Teil auch stark aus westlichen bis nordwestlichen Richtungen. Die Tiefsttemperaturen im Süden und Westen minus 5 bis 0 Grad, im Norden und Osten 0 bis 6 Grad.
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